- Spitzgebuckelter Raukopf
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Spitzgebuckelter Raukopf Spitzgebuckelter Raukopf (Cortinarius rubellus).
Systematik Klasse: Agaricomycetes Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Schleierlingsartige (Cortinariaceae) Gattung: Haarschleierlinge (Cortinarius) Untergattung: Rauköpfe (Leprocybe) Art: Spitzgebuckelter Raukopf Wissenschaftlicher Name Cortinarius rubellus Cooke Der Spitzgebuckelte Raukopf (Cortinarius rubellus, syn. C. speciosissimus) oder Spitzbuckelige Orangeschleierling ist ein giftiger Blätterpilz aus der Gattung der Haarschleierlinge. Dort wird er in die Gruppe der Rauköpfe eingeordnet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Hut ist rost- bis zimtorange oder fuchsig gefärbt und erreicht einen Durchmesser von drei bis acht Zentimetern. Er ist dünnfleischig, stumpf bis spitz gebuckelt und besitzt eine fein filzig-faserige Oberfläche. Die entfernt stehenden, ausgebuchtet angewachsenen Lamellen haben einen zimtorangenen bis rostbräunlichen Ton. Sie sind am Stiel angewachsen und etwas breiter als der Hutfleisch.
Der schlank keulenförmige, trockene Stiel erreicht eine Länge von acht und eine Breite von 1,5 Zentimetern. Er ist häufig (vor allem jung) mit mehreren goldgelben Velumgürteln versehen oder genattert. Das Fleisch ist orangegelblich bis safranfarben, im unteren Teil des Stiels rostbräunlich, hat einen rettichartigen und einen milden bis rettichartigen Geschmack.
Die rostbraunen Sporen sind feinwarzig und haben eine Größe von 8,5–11,5 × 6,5–9 Mikrometern.
Vorkommen
Der Spitzgebuckelte Raukopf bevorzugt saure, feuchte und sumpfige, mit Torfmoosen bewachsene, Böden. So ist er zwischen August und Oktober im Nadelwald, besonders unter Fichten, Tannen und im Fichten-Kiefern-Mischwald zu finden. Mit den Nadelbäumen geht er eine Mykorrhiza ein. In Süddeutschland, vor allem im Schwarzwald, in Österreich und der Schweiz ist der Pilz nicht selten.
Toxikologie
Der Spitzgebuckelte Raukopf ist einer der giftigsten Pilze, die in Mitteleuropa vorkommen. Er ist nah verwandt mit dem ebenfalls tödlich giftigen Orangefuchsigen Raukopf. Beide enthalten in nennenswerten Mengen das Gift Orellanin, das zu einer besonders langsamen und qualvollen Vergiftung mit dem typischem Orellanus-Syndrom führt. An dessen Ende steht in vielen Fällen ein tödliches Nierenversagen.
Ähnliche Arten
Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem seltenen Rhabarberfüßigen Raukopf (Cortinarius callisteus), der einen ölig-brenzlichen Geruch (nach „Lokomotiven“) besitzt. Ähnlich ist auch der Zitronengelbe Raukopf (Cortinarius limonius), der wie der Rhabarberfüßige im Nadelwald wächst und giftverdächtig ist. Der Orangefuchsige Schleierling ist durch einen helleren, gelblichen, nicht genatterten Stiel zu unterscheiden. Außerdem ist dieser nur im Laubwald zu finden. Verwechslungsgefahr mit essbaren Pilzen besteht unter Umständen mit jungen Pfifferlingen.
Literatur
- Ewald Gerhardt: BLV Bestimmungsbuch Pilze. Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-1673-2. S. 132
- Rita Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung. Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. 1. Auflage. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2007, ISBN 3-494-01341-1. S. 436
- Ewald Gerhardt: Pilze. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-405-16128-2. S. 126
- Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze, Kosmos (Franckh-Kosmos), 2005. ISBN 3-440-09970-9
Weblinks
Commons: Spitzgebuckelter Raukopf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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