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Schleierlingsartige Geschmückter Gürtelfuß (Cortinarius armillatus)
Systematik Abteilung: Basidienpilze (Basidiomycota) Klasse: Agaricomycetes Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Schleierlingsartige Wissenschaftlicher Name Cortinariaceae R. Heim ex Pouzar Die Familie der Schleierlingsartigen (Cortinariaceae) umfasst einen enorm großen Bereich im Reich der Pilze. Vermutlich sind die Gattungen polyphyletischen Ursprungs, so dass in der Systematik noch etliche Änderungen stattfinden können.
Einige Gattungen - insbesondere die Haarschleierlinge (Cortinarius) - besitzen meist schleierartige Velumreste (lateinisch Cortina = Schleier), die sich im Verlaufe des Wachstums des Fruchtkörpers in haarförmige Fasern auflösen und die auch typische Ringzonen am Stiel bilden können. Die Lamellen sind gerade angewachsen oder ausgebuchtet, ihre Farbe ist zur Sporenreife in der Regel rostbraun. Ebenso ist das Sporenpulver +/− rostbraun gefärbt und niemals schwarz.
Inhaltsverzeichnis
Systematik
Die folgende Auswahl an Gattungen gehört nach Index Fungorum zur Familie der Schleierlingsartigen:
- Gattung: Flämmlinge (Gymnopilus)
- Gattung: Flockenschüpplinge (Flammulaster)
- Gattung: Haarschleierlinge (Cortinarius)
- Gattung: Häublinge (Galerina)
- Gattung: Olivschnitzlinge (Simocybe)
- Gattung: Reifpilze, Zigeuner (Rozites)
- Gattung: Risspilze (Inocybe)
- Gattung: Stummelfüßchen (Crepidotus)
- Gattung: Schleierritterlinge (Leucocortinarius)
- Gattung: Trompetenschnitzlinge (Tubaria)
- Gattung: Wurzelschnitzlinge (Phaeocollybia)
Speisewert
In dieser Familie gibt es sehr wenige Arten von Speisepilzen. Am bekanntesten sind die Schleiereule (Cortinarius praestans) und der Reifpilz (Rozites caperata).
Zu den ungenießbaren gehört z. B. der Geflecktblättriger Flämmling (Gymnopilus penetrans).
An tödlich giftigen Pilzen sind zu nennen Orangefuchsiger Schleierling (Cortinarius orellanus) und Spitzgebuckelter Raukopf (Cortinarius rubellus, syn. C. speciosissimus), die das Orellanus-Syndrom verursachen, sowie der Gifthäubling (Galerina marginata) und weitere Häublinge (Galerina spec.), die knollenblätterpilzartige Vergiftungen (Phalloides-Syndrom, Amatoxin-Syndrom) auslösen können.
Viele giftige und starkgiftige Arten sind auch noch in der Gattung Risspilze (Inocybe) vertreten.
Literatur
- Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze, Kosmos (Franckh-Kosmos), 2005. ISBN 3-440-09970-9
Weblinks
Commons: Schleierlingsartige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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