- Spreetaler See
-
Spreetaler See
Sprjewinodołski jězorGeographische Lage Landkreis Bautzen, Lausitzer Seenkette Orte am Ufer Spreetal Orte in der Nähe Burgneudorf, Schwarze Pumpe, Hoyerswerda Daten Koordinaten 51° 29′ 28″ N, 14° 19′ 37″ O51.49111111111114.326944444444108Koordinaten: 51° 29′ 28″ N, 14° 19′ 37″ O Höhe über Meeresspiegel 108 m Fläche 3,14km² Maximale Tiefe 50m Besonderheiten künstlich angelegter See, Tagebaurestsee
Der Spreetaler See, obersorbisch Sprjewinodołski jězor, ist ein neu entstehender See in der Lausitzer Seenkette und befindet sich auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen in der Oberlausitz nahe Spreetal, unmittelbar an der Grenze zu Brandenburg. Nach dem voraussichtlichen Abschluss der Flutung des Sees im Jahr 2015 soll die Wasserfläche 314 Hektar betragen. Das Volumen des Sees umfasst 97 Mio. m³. Der pH-Wert des Wasser liegt bei 6,5. Eine Besonderheit des Spreetaler Sees ist die Freigabe des gesamten Sees für motorisierten Wassersport (u.a. „Speedboote“) seit dem 15. Juli 2010. Am Nordwest- und Nordufer soll ein Wassersportzentrum eingerichtet werden. Außerdem wird das Areal nördlich der Bundesstraße 97 um ein Feriencenter ergänzt. Eine weitere wassertouristische Anlage ist am Südwestufer des Sees geplant, welche den Namen „Spreetaler Terrasse“ trägt. Über den Überleiter 1, einen 2750 Meter langen Kanal, wird der Spreetaler See mit dem Sabrodter See und über diesen mit dem Senftenberger See und somit mit dem Lausitzer Seenland verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Lage des Sees
Der See entspricht im Wesentlichen dem ehemaligen Tagebau Spreetal-Nordost sowie zum Teil der daran angrenzenden Tagebaue Grube Brigitta und Spreetal. Er liegt nördlich von Hoyerswerda an der Bundesstraße 97 nahe dem Ort Spreetal, der Anfang des 20. Jahrhunderts als Bergarbeitersiedlung für die Grube Brigitta angelegt wurde und bei Weiterführung des Tagebaus Spreetal-Nordost überbaggert worden wäre.
Geschichte des Sees
Die Geschichte des Spreetaler Sees ist an die Entwicklung des Braunkohlebergbaus im Raum Spreetal / Bluno gekoppelt. Das Tagebaufeld Spreetal umfasst die Tagebaue Spreetal, Bluno und Spreetal-Nordost. Im Jahr 1863 wurde die Lusatia Braunkohlenbergbau Gesellschaft gegründet. Sie begann im Jahr 1906 mit dem Aufschluss der Grube Hoffnung III, um unter anderem die Spremberger Textilfabriken mit billiger Kohle zu versorgen. Unmittelbar neben der Grube Hoffnung III wurde im Jahr 1915 die Grube Brigitta erschlossen, die neben den Tuchfabriken das Kraftwerk Trattendorf und die Brikettfabrik Spreetal versorgte. 1948 wurde Brigitta in Spreetal umbenannt. Aus dem Tagebau Spreetal fuhr 1983 der letzte Kohlezug. Die Kohleförderung wurde in dem drei Jahre zuvor aufgeschlossenen Tagebau Spreetal-Nordost fortgesetzt und wegen des enormen Rückganges des Rohbraunkohlenbedarfes 1991 eingestellt. Die Kohlereserven waren bis dahin allerdings noch nicht erschöpft. Nach erfolgter Sanierung wurde 1998 mit der Flutung des Sees begonnen: Aus dem Tagebau Spreetal-Nordost entsteht der Spreetaler See, während aus dem Tagebau Spreetal durch die teilweise Verfüllung mit Abraum aus dem Tagebau Scheibe der Bergener See, der Sabrodter See, der Neuwieser See und der Blunoer Südsee entstehen.
Daten im Endzustand
- Wasserfläche: 314 ha
- Speichervolumen: 97 Mio m³
- Wasserspiegelhöhe: 108 m über NN
- Wassertiefe: 50m
- Flutung: 1998 bis 2015
Der Überleiter 1
Der Überleiter 1 wird den Spreetaler See mit dem Sabrodter See verbinden. Er soll von 2011 bis 2012 gebaut werden. Über eine Länge von 2750 Metern überwindet er bei einer Wassertiefe von 3,50 Metern einen Höhenunterschied von etwa vier bis fünf Metern zum tiefer liegenden Sabrodter See. Dazu wird eine 29,40 Meter lange Schleuse gebaut. Die LMBV errichtet außerdem eine Brücke über den Kanal, Spannweite 34,20 Meter.[1]
Siehe auch
Quellen
- Seesteckbrief der LMBV (PDF; 425,49 kB)
- LMBV-Broschüre (PDF; 3249,50 kB)
Einzelnachweise
- ↑ LMBV: Überleiter 1 (PDF, 343,31 KB) bei lausitzerseenland.de (abgerufen am 16. Juli 2011)
Kategorien:- See in Sachsen
- See in Europa
- Spreetal
- Tagebaurestsee (Lausitz)
Wikimedia Foundation.