LMBV

LMBV
Warnschild der LMBV

Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) verwaltet, saniert und gestaltet die Nachfolgelandschaften der ehemaligen Braunkohle-Tagebaue in der Lausitz und in Mitteldeutschland um Leipzig. Die LMBV wurde 1994 auf Initiative der Bundesregierung und der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gegründet. Sie ging aus den Sanierungsgesellschaften Lausitzer Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LBV) und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (MBV) durch Zusammenlegung hervor. Die LMBV ist heute vollständig im Besitz des Bundes, Hauptsitz ist Senftenberg.

Die LMBV hatte anfänglich bis zu 20.000 Mitarbeiter, im Jahr 2008 arbeiteten noch ca. 550 dort. Geschäftsführer sind Dr. Mahmut Kuyumcu und Dr. Hans-Dieter Meyer. Die LMBV wird im Wesentlichen von der Bundesregierung (Bundesfinanzministerium) und damit vom Steuerzahler finanziert. Die Bundesländer beteiligen sich an der Grundsanierung mit 25 Prozent. Die Investitionssumme in den letzten 15 Jahren betrug ca. 8,1 Milliarden Euro. Bis 2012 gilt als Finanzierungsgrundlage das sogenannte VA IV (Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung 2008 - 2012).

Die LMBV verbessert die Wasserqualität der Tagebaurestseen (Tagebaurestlöcher), stabilisiert die Tagebau-Böschungen, verkauft die Grundstücke und Immobilien, saniert Bergbau-Altlasten usw. Sie fördert die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe sowie die touristische Nutzung der ehemaligen Bergbauflächen. Zu den Immobilien der LMBV gehören u.a. auch aufgegebene Kraftwerke, Brikettfabriken und Kohle-Umschlagplätze. Rund 100.000 Hektar hatte das Unternehmen anfänglich im Besitz; heute sind bereits zwei Drittel davon an Nachnutzer veräußert.

In Revieren der Lausitz und in Mitteldeutschland sind bereits eine Vielzahl von neuen künstlichen Seen entstanden und es werden noch mehr. Noch nicht alle Seen sind vollständig geflutet; bei einigen dauert es noch Jahrzehnte. Das wichtigste und größte Projekt in der Lausitz ist das Lausitzer Seenland. Im Südraum von Leipzig entstehen sieben größere Bergbaufolgeseen (Leipziger Neuseenland).

Von 39 großen Braunkohle-Tagebauen, die Anfang der 90er Jahre im Osten Deutschlands noch in Betrieb waren, sind 7 privatisiert und 32 stillgelegt und an die LMBV überführt worden. Bis 2007 sollen die Hauptaufgaben der LMBV erledigt sein. Unter anderem wurden folgende Tagebaue aufgegeben:

Am 6. August 2004 feierte die LMBV ihr zehnjähriges Bestehen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft — Rechtsform GmbH Gründung 1994 Sitz Senftenberg Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Sabrodter See — Zabrodski jězor Sabrodter See Geographische Lage Landkreis Bautzen, Lausitzer Seenkette Orte am Ufer Bluno, Sabrodt …   Deutsch Wikipedia

  • Blunoer Südsee — / Južny Blunjanski jězor Bild gesucht  BW Geographische Lage Gemeinde Elsterheide, Landkreis Bautzen …   Deutsch Wikipedia

  • Barbara-Kanal — Barbarakanal vom Geierswalder See kommend, mit Figur der Heiligen Barbara im Brückengeländer …   Deutsch Wikipedia

  • Eurosee — Bärwalder See Blick über den Bärwalder See auf das Kraftwerk Boxberg Geogr …   Deutsch Wikipedia

  • Kraftwerk Trattendorf — f2 Großkraftwerk Trattendorf Bild gesucht  BW Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Sornoer Kanal — vom Rostigen Nagel aus Der Sornoer Kanal (Überleiter 10) ist eine künstliche schiffbare Wasserstraße im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald Lausitz. Der Kanal liegt bei Kleinkoschen, einem Ortsteil der Stadt Senftenberg. Er verbindet im… …   Deutsch Wikipedia

  • Speicher Bärwalde — Bärwalder See Blick über den Bärwalder See auf das Kraftwerk Boxberg Geog …   Deutsch Wikipedia

  • Tagebau Zwenkau — Der Tagebau Zwenkau (vormals Tagebau Böhlen) war ein Betrieb zur Gewinnung von Braunkohle im Mitteldeutschen Braunkohlerevier. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abbauverlauf 3 Rekultivierung 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Rosendorfer Kanal — Im trockenen Kanalbett Blickrichtung Sedlitzer See Partwitzer See …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”