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Springbank Ansicht der Springbank Distillery
Land Schottland Region Campbeltown Geographische Lage 55° 25′ 33,4″ N, 5° 36′ 27,6″ W55.425951-5.607663Koordinaten: 55° 25′ 33,4″ N, 5° 36′ 27,6″ W Typ Malt Status aktiv Eigentümer J & A Mitchell & Co. Ltd. Gegründet 1828 Gründer Reid Family Wasserquelle Crosshills Loch Washstill(s) 1 × 20.000 l Intermediatestill(s) 2 × 12.274 l Produktionsvolumen 2.000.000 l Website www.springbankdistillers.com Die Springbank Distillery ist eine Whiskybrennerei auf der Halbinsel Kintyre, Schottland, Großbritannien. Sie ist neben Glen Scotia eine der beiden letzten Brennereien der Whiskyregion Campbeltown, in der es früher rund 30 Brennereien gab. Eine dritte Brennerei, Glengyle, wurde 2004 eröffnet und wird voraussichtlich im Jahre 2014 einen dann 10-jährigen Kilkerran anbieten. Springbank ist seit 1837 im Besitz der Familie Mitchell und hat sich ihre Unabhängigkeit bis heute bewahrt. Gleichzeitig ist sie eine der wenigen Brennereien, die mehr als einen Single Malt herstellen - außer Springbank wird hier auch Longrow und, seit Ende 1997, Hazelburn gebrannt. Ebenfalls im Besitz der Mitchell-Dynastie befindet sich die Firma Wm. Cadenhead, einer der ältesten und größten unabhängigen Abfüller von Whisky in Schottland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Brennerei wurde im Jahre 1828 durch die Familie Reid gegründet und war damit die vierzehnte, die in Campbeltown dokumentiert wurde. 1837 wurde die Lizenz zum Brennen von Whisky erworben. Als 1920 die Prohibition in den USA begann, hatten die Destillerien (nicht nur) in Schottland sehr stark unter dem Absatzeinbruch zu leiden. Ein Großteil der über 20 Destillerien, die es zu der Zeit auf Kintyre gab, musste in den Folgejahren ihren Betrieb einstellen, und auch Springbank hat von 1926 bis 1935 nicht produzieren können. Seit August 2006 wird Springbank von Stuart Robertson geführt.
Produkte
Ungewöhnlich an der Destillation des Springbank ist, dass der Nachlauf aus dem ersten Brennvorgang gesammelt und dreimal, der Rest jedoch nur zweimal gebrannt wurde. Daher spricht man meist von zweieinhalbfacher Destillation. Das verwendete Malz kommt (ebenso wie bei Longrow und Hazelburn) ausschließlich aus der eigenen Mälzerei und wird für diesen Whisky mittelschwer getorft und enthält rd. 7-8 ppm Phenol. Außerdem wird auf Kältefiltration und die Verwendung von Farbstoffen verzichtet. Als Standardabfüllungen gibt es Springbank 10- und 15-jährig, jeweils mit 46 Vol.% sowie den 10-jährigen 100° Proof mit 57 Vol.%. Der weitaus größte Teil des Whiskys wird in wiederbefüllten Bourbon-Fässern gelagert, ein kleiner Teil jedoch auch in Sherry- oder Rumfässern.
Neben dem Springbank-Whisky vertreibt die Brennerei auch die Marken Hazelburn und Longrow. Diese sind nach den ehemaligen Hazelburn- (geschlossen 1925) und Longrow-Brennereien (geschlossen 1896) benannt. Nach der Übernahme wurde 1997 erstmals wieder ein Hazelburn destilliert - allerdings auf dem Gelände von Springbank. Es wird ein 8-jähriger und ein 12-jähriger Whisky angeboten. Der Whisky wird aus ungetorftem Malz hergestellt und dreifach destilliert, so dass er deutlich milder im Geschmack ist als die anderen beiden Whiskys. Die Standardabfüllung stammt aus wiederbefüllten Bourbon-Fässern. Sehr gut gelungen ist eine nach fünf Jahren Bourbon-Fass für weitere drei Jahre im Sauternes-Fass ausgereifte Sonderabfüllung, die in Fassstärke angeboten wird. Der als Longrow vertriebene Whisky ist stark getorft (55 ppm Phenol) und wird zweifach destilliert. Von Springbank wurde er zuerst in den Jahren 1973/1974 destilliert und 1985 herausgebracht. Der Geschmack des Longrow ist wegen des abweichenden Destillationsverfahrens und des stärker getorften Malzes intensiver als der des Springbank, mit ausgeprägten Noten von Rauch, Salz und erdigen Tönen. Longrow wird höchstens einmal im Jahr hergestellt, was dazu beitragen dürfte, dass er relativ schwer erhältlich ist. Die Standardabfüllung des Longrow ist 10 Jahre alt und stammt aus wiederbefüllten Bourbon-Fässern. Es gibt allerdings auch eine 10-jährige Sherryfass-Abfüllung. Außerdem gibt es einen experimentelles Tokajer-Finish.
Produktionsunterbrechung
Am 27. August 2008 gab der Besitzer J & A Mitchell and Company Ltd. bekannt, dass vorübergehend kein neuer Springbank- und Glengyle-Whisky produziert wird. Als Grund wurden sehr hohe Rohstoffpreise angegeben.[1] Anfang 2009 wurde die Produktion, wie am 24. November 2008 angekündigt, in beiden Brennereien wieder aufgenommen.[2]
Springbank produziert ihren Whisky fast ausschließlich für ihre Single Malt-Abfüllungen, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass sich die Destillerie noch in Familienbesitz befindet und alle Verarbeitungsschritte selbst kontrollieren kann. Ein kleiner Teil jedoch wird für die Blends Campbeltown Loch (5 Jahre und 15 Jahre) sowie Mitchell's 12 year old verwendet.
Weblinks
Einzelnachweise
Siehe auch
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