- Spritzenpumpe
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Unter einer Spritzenpumpe versteht man eine Dosierpumpe zur intravenösen Verabreichung von Medikamenten. In der klinischen Praxis wird häufig die Bezeichnung Perfusor (Markenname der Firma B. Braun Melsungen AG) synonym verwendet.
Mit einer Spritzenpumpe können Injektionen genau dosiert werden, was insbesondere bei Dauerbehandlungen von Bedeutung ist. Viele Medikamente müssen so verabreicht werden, dass die Wirkstoffkonzentration im Blut möglichst konstant bleibt (siehe auch Basalrate). Auch bei Einsatz von Spritzenpumpen kann es zu gewissen Schwankungen des Wirkstoffspiegels kommen, wenn im Infusionssystem kein konstanter Fluss gewährleistet ist oder aus physiologischen Gründen sich die Pharmakokinetik über die Applikationsdauer ändert.
Die am häufigsten verwendete Spritzengröße ist 50 ml. Bestimmte Modelle können auch Spritzengrößen von 1 ml bis 50 ml verarbeiten. Die Dosierung kann an der Spritzenpumpe in der Regel von 0,1 ml / Stunde bis 99,9 ml / Stunde variiert werden, Sondermodelle können sogar hinunter bis 200 Picoliter pro Stunde dosieren. Auch eine einmalige intravenöse Injektion eines Medikamentes (Bolusgabe) ist mit wählbarer Infusionsgeschwindigkeit (bis zu 1200 ml / Stunde) bei den meisten Spritzenpumpenmodellen möglich.
Spritzenpumpen arbeiten mit Strom und haben meist einen Akku für den Patiententransport.
Alarme können je nach Gerät auf Fehlfunktionen wie Verstopfung (Druckanstieg) oder (drohende) Entleerung der Spritze hinweisen.
Neben den üblichen Einkanal- gibt es auch doppelläufige Zweikanal-Spritzenpumpen, welche zwei separat voneinander zu steuernde Kanäle in einem Gehäuse vereinen.
Spezialspritzenpumpen werden beispielsweise zur Patient-Controlled Analgesia (patientenkontrollierten Schmerztherapie), für die subkutane kontinuierliche Insulininfusion (CSII) oder zur Total intravenösen Anästhesie verwendet.
Eine Spritzenpumpe kostet neu je nach Ausstattung und Anschaffungsmenge etwa 1000 bis 3000 Euro.
Medikamente
Die am häufigsten benutzen Medikamente in Spritzenpumpen sind:
- Hypnotika: Propofol, Midazolam
- Schmerzmittel: Fentanyl, Remifentanil, Sufentanil
- Katecholamine: Adrenalin, Dobutamin, Dopamin, Noradrenalin
verschiedene andere Medikamente:
- Nitroglyzerin
- Nitroprussid
- Clonidin
- Heparin
- Insulin
- Furosemid
- Elektrolyte (Kalium, Calcium, etc.)
- Chemotherapeutika(z.B.Methothrexat-MTX)
Siehe auch
Weblinks
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