- St.-Johannis-Kirche (Eppendorf)
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Die St.-Johannis-Kirche ist eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche im Hamburger Stadtteil Eppendorf, Bezirk Hamburg-Nord.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kirche gehört zu einer der ältesten Kirchengemeinden auf nordelbischen Gebiet. Sie wurde 1267 erstmalig urkundlich erwähnt, geht aber vermutlich schon auf Ebo von Reims zurück. Der Pfarrbezirk umfasste bis 1768 das gesamte Gebiet zwischen der damaligen Hamburger Stadtgrenze am Dammtor im Süden und Ochsenzoll im Norden. 1530 wurde sie evangelisch. Das weithin als „Hochzeitskirche“ bekannte Gotteshaus ist nach Johannes dem Täufer benannt.
Die Kirche hat heute einen ehemals runden Turm, der wohl als Wachturm aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt und 1751 ummantelt und mit Spitze versehen wurde. Das 1622 neu gebaute Kirchenschiff ist ein rechteckiger Fachwerksaal. Die Bilder an den Emporen stammen von 1669.
Samuel Heinicke, einer der Pioniere im deutschen Gehörlosenschulwesen, war hier Kantor von 1768 bis 1778 und unterrichtete in der Küsterei mehrere gehörlose Schüler. Serin Bild hängt an der linken Wand des Kirchenschiffs.
Im 20. Jahrhundert prägte vor allem Pastor Ludwig Heitmann die Gemeinde. Während seiner Amtszeit von 1909 bis 1951 rief er eine blühende, stark bündisch geprägte Jugendarbeit ins Leben und führte eine Reihe neuer Gottesdienstformen ein, darunter schon 1930 die Feier der Osternacht.
Friedhof der St.-Johannis-Kirche
Neben dem eigentlichen Kirchhof, der direkt an die Gebäudemauern von St. Johannis angrenzte und inzwischen überbaut wurde, verfügte die Gemeinde und das Kirchspiel Eppendorf bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts über einen Gemeindefriedhof. Dieser befand sich an der Wegkreuzung der Straßen Eppendorfer Landstraße und Kümmellstraße. Das Friedhofsareal wurde zwischenzeitlich entwidmet und im Jahre 1951 mit dem Parkplatz eines Warenkaufhauses überbaut. Hier befand sich u.a. die Grabstelle der seinerzeit prominenten Gastwirtin Marianne Ruaux (1802-1882) „Die schöne Marianne“.
Renovierungen
Die Kirche wurde von 1902 bis 1903 renoviert und dabei von Julius Faulwasser mit Turmeingang und Brettertonnengewölbe versehen. Eine weitere Renovierung wurde 1961 von Gerhard Langmaack vorgenommen. Die letzte Renovierung des Kirchenschiffs fand 1984 statt. Der Turm wurde in den Jahren 1999 bis 2001 aufwändig restauriert.
Nutzung
Der Kirchenbau ist eine der beliebtesten sakralen Orte für Trauungen in Hamburg und wird daher auch die Hochzeitskirche genannt. Neben der Nutzung als Kirche finden auch Konzerte mit der aus dem Jahr 1972 stammenden Steinmeyer-Orgel statt.
Weblinks
Commons: St. Johanniskirche Eppendorf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien53.59259.9933333333333Koordinaten: 53° 35′ 33″ N, 9° 59′ 36″ OKategorien:- Kirchengebäude in Hamburg
- Kulturdenkmal (Hamburg)
- Johannes-der-Täufer-Kirche
- Bezirk Hamburg-Nord
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