St. Aegidii (Münster)

St. Aegidii (Münster)
Westfassade von Schlauns Kapuzinerkirche, 1821 durch die Gemeinde St. Aegidii übernommen

St. Aegidii entstand etwa ab den 1180er Jahren in der westfälischen Stadt Münster unter dem Patrozinium des Heiligen Ägidius, stürzte 1821 ein und wurde dann abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute der Aegidiimarkt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Kapuzinerkirche, die von Johann Conrad Schlaun in den Jahren von 1724 bis 1728 weniger hundert Meter weiter östlich errichtet wurde und von der Gemeinde St. Aegidii nach 1821 übernommen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Gründung

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erfuhr Münster eine Erweiterung seines Stadtgebietes vor allem im südlichen und östlichen Bereich. Wohl durch die planerische Hand der Bischöfe zu Münster wurden im Südwesten die Pfarre St. Aegidii, im Süden St. Ludgeri, im Südosten St. Servatii und im Nordosten St. Martini gegründet. Alle neu entstandenen Pfarreien waren reine Stadtpfarreien.

Früheste Nachweise

Eine Kirche bestand schon 1181. Mit Schenkungen des Jahres 1184 wird wohl auch das Kloster entstanden sein. Es war das erste Zisterzienserinnenkloster in Westfalen. Das Kirchspiel blieb mit dem Kloster verbunden. Sein Pfarrer nannte sich Propst und wurde von der Äbtissin eingesetzt.

Ausstattung

Die Orgel auf der Westempore wurde 1969 von dem Orgelbauer Emanuel Kemper & Sohn (Lübeck) erbaut, unter Wiederverwendung von Teilen der Vorgängerorgel, die 1890 von Friedrich Fleiter (Münster) erbaut worden war. Das Schleifladen-Instrument hat 22 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen und Registertrakturen sind mechanisch. Der Spieltisch ist dreimanualig angelegt: das I. Manual ist ein Koppelmanual.[1]

II Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8'
2. Flöte 8'
3. Oktave 4'
4. Gedackt 4'
5. Waldflöte 2'
6. Mixtur IV-VI 11/3'
7. Dulzian 16'
8. Trompete 8'
III Brust-Schwellwerk C–g3
9. Gedackt 8'
10. Rohrflöte 4'
11. Prinzipal 2'
12. Quinte 11/3'
13. Sesquialter II 22/3'
14. Scharff IV 1'
15. Schalmey 8'
Tremulant
Pedal C–f1
16. Subbass 16'
17. Oktavbass 8'
18. Gedackt 8'
19. Quintade 4'
20. Bassflöte 2'
21. Mixtur III 22/3'
22. Posaune 16'

Literatur

  • Westfälisches Klosterbuch, Band 2, S. 64–68.

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel
51.9594937.623997

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