St. Servatii (Münster)

St. Servatii (Münster)
St. Servatii in Münster.

St. Servatii in der westfälischen Stadt Münster, benannt nach dem hl. Servatius von Tongern, ist eine historische Kirche aus der Zeit um das Jahr 1230.

Inhaltsverzeichnis

Gründung

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erfuhr Münster eine Erweiterung seines Stadtgebietes vor allem im südlichen und östlichen Bereich. Wohl durch die planerische Hand der Bischöfe zu Münster wurden im Südwesten die Pfarre St. Aegidii, im Süden St. Ludgeri, im Südosten St. Servatii und im Nordosten St. Martini gegründet. Alle neu entstandenen Pfarreien waren reine Stadtpfarreien.

Architektur und Nutzung

St. Servatii ist die kleinste der sechs Pfarrkirchen des mittelalterlichen Münsters und vereinigt Stilelemente der Spätromanik und der Frühgotik. Gestiftet wurde sie von den Kaufleuten der Stadt und um 1225/50 als Pfarrkirche erbaut. Der Chor stammt aus der Zeit um 1500. Der im Grundriss noch romanisch geprägte Raum mit je zwei Gewölbefeldern zu Seiten der beiden mittleren Joche zeigt im Aufbau den Übergang zu Gotik. Die in der Höhe gestufte Halle mit dem Wechsel von Pfeilern und Säulen zählt als eine der schönsten Kirchen der Stadt zu einer Sonderform der frühen westfälischen Hallenkirche.

Im Inneren des als Baudenkmal eingestuften Gebäudes steht ein Flügelaltar aus der Zeit um das Jahr 1500. Im Vergleich zu den umgebenden Gebäuden wirkt die Kirche leicht eingesunken, da sie im Gegensatz zu den anderen Gebäuden noch auf dem alten, mittelalterlichen Bodenniveau steht.

Seit 1932 dient St. Servatii als Ort der Anbetung der Eucharistie.

Die Orgel der Servatii-Kirche wurde 1974 durch den Orgelbauer Matthias Kreienbrink (Osnabrück) erbaut. Das Instrument wurde 1984 um zwei Zungenregister auf einer separaten Windlade erweitert (Kropftrompete 8' im Positiv, Fagott 16' im Pedal), die jedoch im Zuge einer Überarbeitung des Instruments im Jahre 2002 wieder entfernt wurden. Dafür wurde ein Tremulant für beide Manualwerke eingebaut. Das Schleifladen-Instrument hat heute 9 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Trakturen sind mechanisch.

Einzelnachweise


Weblinks

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