St. Antoni FR

St. Antoni FR
FR ist das Kürzel für den Kanton Freiburg in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens St. Antoni zu vermeiden.
St.Antoni
Wappen von St.Antoni
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Freiburg
Bezirk: Sensew
Gemeindenummer: 2302i1f3f4
Postleitzahl: 1713
Koordinaten: (586453 / 185659)46.8219427.261109715Koordinaten: 46° 49′ 19″ N, 7° 15′ 40″ O; CH1903: (586453 / 185659)
Höhe: 715 m ü. M.
Fläche: 16.85 km²
Einwohner: 1954 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.stantoni.ch
Karte
Murtensee Greyerzersee Schiffenensee Schwarzsee Kanton Bern Kanton Bern Seebezirk (Freiburg) Kanton Bern Kanton Waadt Greyerzbezirk Saanebezirk Broyebezirk Seebezirk (Freiburg) Alterswil Bösingen FR Brünisried Düdingen Giffers Heitenried Oberschrot Plaffeien Plasselb Rechthalten Schmitten FR St. Antoni FR St. Silvester FR St. Ursen Tafers Tentlingen Ueberstorf Zumholz FR Wünnewil-FlamattKarte von St.Antoni
Über dieses Bild
ww

St. Antoni (Betonung auf dem «o»; französisch Saint-Antoine) ist eine politische Gemeinde im Sensebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz. Sie hiess bis zum Jahre 1860 offiziell Schrickschrot, nach dem Namen der Hauptsiedlung in der auch die Pfarrkirche steht.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde St. Antoni ist eine Streusiedlung mit vielen Weiler und Höfen. Dazu gehören unter anderem Niedermuhren, Obermonten (auch Obermontenach bzw. Montagny-Dessus genannt), Schwenny und St. Antoni.

Die auf einer Anhöhe gelegene Pfarrkirche bildet den Siedlungsmittelpunkt auf etwa 715 m ü. M. Höchster Punkt ist der Chutz mit 884 m ü. M., tiefster Punkt der Ledeubach unterhalb Tutzishaus an der Mündung des Muhrenbachs auf 615 m ü. M.

Das Gemeindegebiet umfasst 16,68 km², womit St. Antoni die flächenmässig viertgrösste Gemeinde des Sensebezirks ist. Das Dorf St. Antoni selbst steht am Rande des verzweigten Gebietes. Ein Dorfteil ist der Weiler Lehwil.

Die Gemeinde grenzt entlang der Sense, vom Sodbach bis Schwenny auf 4 km an den Kanton Bern. Das gegen Süden ansteigende Gebiet reicht von der kollinen bis zur voralpinen Zone. Entsprechend vielfältig ist die Vegetation.

Wappen

Blasonierung

Geteilt von Gold mit wachsendem schwarzen Antoniterkreuz, behängt mit zwei schwarzen Glöckchen und von Blau mit drei silbernen Ringen

Das Gemeindewappen wurde 1925 als Folge eines Irrtums eingeführt. Noch während zwanzig Jahren war man danach der Ansicht, der Freiburger Schultheiss Jean Gambach habe die Antoniuskapelle auf dem Schrick gegründet, weshalb das Gambacher Familienwappen den Platz in der unteren Hälfte des Wappens zugesprochen erhielt. Schultheiss Gambach war tatsächlich Eigentümer einer Antoniuskapelle – allerdings in der Hauptstadt Freiburg, dort wo sich heute die Universität befindet. Mit der aus dem 16. Jahrhundert stammende Kapelle in St. Antoni hat die Gambach'sche Stiftung keine Beziehung. Die drei silbernen Ringe der Gambach sind dem Wappen trotzdem erhalten geblieben. Den Stab mit den zwei Glöcklein des Heiligen Antonius trägt die Gemeinde aber zu Recht. Antonius wurde als Patron der Haustiere verehrt. Weil sein Tier besonders das Schwein war liess die Armenfürsorge während des Mittelalters Schweine halten. Sie konnte frei herumlaufen und trugen Glöckchen als Erkennungszeichen. Vor dem Fest ihres Patrons wurden sie gemetzget und das Fleisch an die Armen verteilt.

Geschichte

Am Platz des heutigen Dorfkerns gab es bis 1447 keine Siedlung. Sie entstand erst um die nach dem Sieg der Freiburger über die Berner von 1448 errungenen Sieg erbaute Antonius-Kapelle herum. Ab der Mitte des 16. Jh. übertrug sich der Name der Kapelle auf den Ort selbst.

Die heutige Gemeinde gehörte einst zur Pfarrei Tafers und damit zur Alten Landschaft. Der Platz auf dem die Kirche gebaut ist heisst Schrick, was steil bedeutet. Mit der Aufteilung der alten Pfarrgemeinde wurde St. Antoni 1831/32 zur selbstständigen politischen Gemeinde.

Bevölkerung

Mit der Revision der Bauordnung im Jahre 1994 nahm auch die Einwohnerzahl zu. Bautätigkeit war vor allem in Lampertshalten, Burgbühl, Niedermonten, Niedermuhren festzustellen. 1990 stellte die Eidgenössische Volkszählung noch 1762 Einwohner fest. Ende 2001 wohnten in der Gemeinde bereits 1950 Personen.

Wirtschaft

Die Gemeinde ist traditionell landwirtschaftlich geprägt. Über 90 Betriebe bewirtschaften im Haupt- oder Nebenerwerb 1372 ha Land, wobei die Milchwirtschaft der Höhenlage und Vegetation angepasst die wichtigste Rolle spielt. So gibt es (wegen der grossen Wege) in Niedermuhren, Obermonten, Schwenny und St. Antoni selbst auch noch vier Käsereien, in denen täglich 16 Tonnen Milch verarbeitet werden.

In neuerer Zeit haben sich Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Trotz dieser Zunahme an Arbeitsplätzen bleibt St. Antoni eine typische Wegpendlergemeinde.

Verkehr

St. Antoni liegt zwischen Tafers und Heitenried an der Hauptstrasse von Freiburg nach Schwarzenburg im Kanton Bern.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Antoni — ist ein männlicher Vorname lateinischer Herkunft, der auch als Familienname auftritt. Antoni ist die polnische und katalanische Form des Vornamens Antonius[1]; zur Bedeutung des Namens siehe hier. Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Vo …   Deutsch Wikipedia

  • Antoni Tàpies — Antoni Tàpies, Foto aus dem Jahr 2008 Antoni Tàpies i Puig [ənˈtɔni ˈtapjəs] (* 13. Dezember 1923 in Barcelona) ist ein katalanischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Er gilt als der bedeutendste spanische Künstler des …   Deutsch Wikipedia

  • Antoni Gaudí — Cornet Antoni Gaudí par Pau Audouard Présentation Nom de naissance Antoni Gaudí i Cornet Naissance 25 juin  …   Wikipédia en Français

  • Antoni Rovira i Trias — Antoni Rovira i Trias, Statue auf dem gleichnamigen Platz in Barcelona Antoni Rovira i Trias (* 27.(?) Mai 1816 in Gràcia (heute ein Teil von Barcelona); † 2. Mai 1889 in Barcelona) war ein katalanischer Architekt und Städteplaner des Historismus …   Deutsch Wikipedia

  • Antoni Tapies — Antoni Tàpies i Puig (* 13. Dezember 1923 in Barcelona) ist ein bedeutender katalanischer Künstler. Er gilt als der wichtigste spanische Maler und Grafiker des Informel. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)… …   Deutsch Wikipedia

  • Antoni Tàpies i Puig — (* 13. Dezember 1923 in Barcelona) ist ein bedeutender katalanischer Künstler. Er gilt als der wichtigste spanische Maler und Grafiker des Informel. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl) 3 Ausstellungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Antoni Kepinski — Antoni Kępiński Antoni Kępiński (né le 16 novembre 1918 à Dolina en Ukraine mort le 8 juin 1972 à Cracovie en Pologne) était un psychiatre. Il soumit à la critique les conceptions mystiques de Carl Gustav Jung, ayant préféré s émanciper par une… …   Wikipédia en Français

  • Antoni Kepiński — Antoni Kępiński Antoni Kępiński (né le 16 novembre 1918 à Dolina en Ukraine mort le 8 juin 1972 à Cracovie en Pologne) était un psychiatre. Il soumit à la critique les conceptions mystiques de Carl Gustav Jung, ayant préféré s émanciper par une… …   Wikipédia en Français

  • Antoni Daimiel — Saltar a navegación, búsqueda Antoni Daimiel Nombre real Antoni Daimiel Nacimiento 1970 Ciudad Real, España Medio Cuatro Canal+ Onda Cero El Perió …   Wikipedia Español

  • Antoni Chruściel — Chruściel in the United Kingdom Nickname Monter …   Wikipedia

  • Antoni Utrillo — Saltar a navegación, búsqueda Antoni Utrillo y su hija Maria Lluïsa – Diccionari dels Catalans a Amèrica Antoni Utrillo i Viadera (Barcelona, 1867 – 1944) fue un pintor formado en el estudio de Antoni Caba y después en la Escuela de Bellas Artes… …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”