St. Antonii-Brüderschaft Stade

St. Antonii-Brüderschaft Stade

Die St. Antonii-Brüderschaft ist die zweitälteste der vier noch bestehenden Stader Brüderschaften. Sie wurde 1439 zur Ehren Gottes und der Heiligen Antonius, Cosmas und Damian gegründet.

St. Antonii-Brüderschaft
Zweck: lokale Wohltätigkeit und Kulturförderung
Vorsitz: Christian Feneis(Senior)[1]
Gründungsdatum: 1439
Sitz: Stade

Stifter der Brüderschaft waren neun Stader Bürger. Sie verpflichten sich jeden Dienstag in der Kirche St. Cosmae acht armen Menschen je ein Brot, ein Pfund Speck und einen Pfennig Lübisch zu geben. Die Anzahl der Mitglieder war auf 24 beschränkt. Ihr gehörten Mitglieder der Landesverwaltung wie auch der Ritterschaft an. Während der Schwedenzeit waren vor allem leitende Beamte in der Brüderschaft vertreten. Im 18. und 19. Jahrhundert hatte die Brüderschaft schon mehr als 24 Brüder, die zu einem großen Teil Beamte, Militärs und Juristen waren.

Die Brüderschaft beschränkte sich nicht nur auf direkte Gaben. So unterstützte sie im 17. Jahrhundert die Gemeine Stadtarmenkasse. Auch heute sind noch die Stiftungszwecke wie die Vergabe von Almosen, Stipendien und Unterstützungen erhalten geblieben.

Im 18. Jahrhundert hatte die Brüderschaft, die sich hauptsächlich durch Zins-, Pacht- und Mieteinnahmen finanzierte, wie auch die anderen Brüderschaften, erhebliche Probleme. Die Mitgliedszahlen gingen von 30 (1706) über 19 (1721) auf bis nur noch 10 Brüder (1730) zurück. Das führte dazu, dass auch das jährliche Stiftungsfest, das 1728 noch 2 Tage dauerte und 4 Taler pro Bruder kostete, schon 1732 auf einen Tag verkürzt wurde und nur 2 Taler von den Brüdern gefordert wurde. Eine Besonderheit des Stiftungsfest gibt es noch heute: Die St. Antonii-Brüderschaft feiert ihr Stiftungsfest nur alle 50 Jahre mit den Frauen der Brüder.

1989 waren 14,8 % der Brüder der Staatlichen Verwaltung und Justiz, 2,8 % dem Militär zuzurechnen, 10,2 % waren Gutsbesitzer und 40,7 % waren Anwälte, Lehrer und Ärzte, 3,7 % gehörten der kommunalen Verwaltung an, 15,7 % waren Kaufleute und 10,2 % Geistliche.

Berühmte Mitglieder

Literatur

  • Zur Hilfe verbunden. 550 Jahre St. Antonii-Brüderschaft zu Stade 1439-1989, Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Stade, Band 11. Herausgegeben von der Stadt Stade, Stade, 1989.
  • Jürgen Bohmbach: Stader Stadtlexikon, Stade 1994

Einzelnachweise

  1. Hamburger Abendblatt: Papierschlacht für den guten Zweck, abgerufen am 11. Februar 2011

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