- St. Etienne M1907
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St. Étienne M1907 Allgemeine Information Einsatzland: Frankreich Entwickler:/Hersteller: Manufacture d'armes de Saint-Étienne (MAS) Herstellerland: Frankreich Produktionszeit: 1907 bis 1916 Modellversionen: Mle 1907,
Mle 1907 Transformée 1916Waffenkategorie: Maschinengewehr Maße Gesamtlänge: 1180 mm Gewicht:
(mit leerem Magazin):26 kg Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):mit Dreibein 51 kg Lauflänge: 710 mm
Technische Daten Kaliber: Mögliche Magazinfüllungen: 24 oder 30 Patronen Munitionszufuhr: Metall-Ladeschienen, später auch Munitionsgurte Kadenz: 400–500 (theor.) Schuss/min Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):720 m/s Anzahl Züge: 4 Drall: rechts Ladeprinzip: Gasdrucklader Liste der Handfeuerwaffen Das St. Étienne M1907 (franz.: Mitrailleuse Saint-Étienne modèle 1907) war ein französisches Maschinengewehr, das im Ersten Weltkrieg im Einsatz war.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um die Jahrhundertwende begutachtete das französische Militär einige MGs des privaten Unternehmens Hotchkiss et Cie. Während die Testexemplare technisch überzeugten und auch einige angeschafft wurden, wurde aus politischen Gründen beschlossen, dass die Hauptbewaffnung aus staatseigenen Betrieben stammen müsse. Ein erster Versuch war das neuentwickelte MG Puteaux M1905, das sich als untauglich herausstellte. Daraufhin wurde im staatlichen Arsenal von Saint-Étienne der Entwurf überarbeitet, was aber zu keiner entscheidenden Verbesserung führte. Im Grabenkrieg traten die Mängel des St. Étienne zu Tage, fortwährende Ladehemmungen machten es unzumutbar für die Frontsoldaten. Es musste von der Front abgezogen werden und wurde durch das einfachere und weitaus robustere Hotchkiss-MG ersetzt. Dies kam in seiner überarbeiteten Modellvariante Hotchkiss M1914 dann doch noch zum Zuge und wurde zum Standard-MG bestimmt. Restbestände des M1907 wurden an Schutztruppen in französischen Kolonien oder an Italien weitergegeben.
Technik
Wie das Konkurrenzmodell von Hotchkiss war das St. Étienne ein Gasdrucklader. Der Gaskolben wurde jedoch nach vorn gestoßen, die Kraftübertragung erfolgte umständlich über eine Zahnstange, die Schließfeder lag weitgehend offen unter dem Lauf. Es verfügte über einen regulierbaren Lademechanismus, der vom Puteaux-Vormodell übernommen wurde. Dies ermöglichte zwar eine variable Feuerrate, machte die Waffe aber zusätzlich kompliziert, empfindlich gegenüber Verschmutzung und unzuverlässig. Zum Problem der Komplexität kam erschwerend das minderwertige Material hinzu. Der verwendete Stahl war nicht hitzeresistent genug; bei fortgesetztem Dauerfeuer neigten entweder Verschlussteile zu Brüchen oder die Schließfeder erlahmte. Geladen wurde das MG durch seitlich zugeführte Laderahmen, die sich leicht verbogen und eine zusätzliche Schwachstelle darstellten. Die Anzahl aller gefertigter Exemplare betrug etwa 40.000 Stück.
Quellen
- Ian Hogg: Military Small Arms of the 20 th Century. Arms & Armour Press, 1982, ISBN 0-910676-87-9.
- VISIER Spezial/45
Weblinks
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