StEG I 500–503

StEG I 500–503
StEG I 500–503 / StEG II 1401–1404 / MÁV TIVa 4270
StEG I 502 GERLISTE gekuppelt mit Tendergepäckswagen
Nummerierung: StEG I 500–503
StEG II 1401–1404
MÁV TIVa 4270
Anzahl: 4
Hersteller: StEG
Baujahr(e): 1862, 1864, 1867
Ausmusterung: vor 1911
Bauart: CB n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.324 mm
Höhe: 4.530 mm
Breite: 2.924 mm
Fester Radstand: 2.212 mm
Gesamtradstand: 5.873 mm
Leermasse: 40,35 t
Dienstmasse: 42,4 t
Reibungsmasse: 42,4 t
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 461 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 7,0 atm
Anzahl der Heizrohre: 158
Heizrohrlänge: 4.425 mm
Rostfläche: 1,4 m²
Strahlungsheizfläche: 7,7 m²
Rohrheizfläche: 115,3 m²
Verdampfungsheizfläche: 123,0 m²
Tender: StEG Tendergepäckswagen

Die StEG I 500–503 waren Engerth-Lokomotiven der Staats-Eisenbahn-Gesellschaft (StEG), einer privaten Eisenbahngesellschaft Österreich-Ungarns.

Auf der Bahn ReschitzaOrawicza (Steyerdorfer Montanbahn, Banater Montanbahn) herrschten ähnliche Verhältnisse wie auf der Semmeringbahn. Es gab Steigungen von bis zu 26‰ und Krümmungen von 114 m Radius. Die Schienen erlaubten nur einen Achsdruck von 9,5 t. Pius Fink, ein Ingenieur der StEG-Fabrik entwarf daher eine fünffach gekuppelte Engerth-Lokomotive, wobei das zweiachsige Tendergestell über eine über dem Rahmen gelagerte Blindwelle mit den Rädern des Hauptgestells verbunden wurde. John Haswell brachte bei diesen Lokomotiven erstmals seine Gegendampfbremse zum Einsatz. In der Lokomotivfabrik der StEG wurden insgesamt vier Stück dieser Reihe gefertigt (1862 ein Stück, 1864 zwei Stück, 1867 ein Stück). Die StEG gab ihnen die Nummern 500–503 und die Namen STEYERDORF, KRASZOVA, GERLISTE und LISZAVA.

In der Praxis stellte sich schnell heraus, dass der Verbrauch von Kohle und Wasser das Reibungsgewicht der Tendermaschinen so weit herabsetzte, dass sie nicht entsprechend den Wünschen der Bahnbetreiber eingesetzt werden konnten. Die Loks wurden daher mit zur Aufnahme von Wasser und Gepäck bestimmten Beiwagen versehen.

Im Bezeichnungsschema von 1873 bekamen die sechs Maschinen die Nummern 1401–1404 und die Kategorie VI zugeordnet. Bis 1891 waren bereits drei dieser außergewöhnlichen Fahrzeuge ausgemustert worden, sodass nur mehr ein Stück als TIVa 4270 zur MÁV kam, wo sie vor 1911 aus dem Bestand geschieden wurde.

Literatur

  • Übersicht des Lokomotivparkes (und Tender der k.k. priv. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft in Wien). Wien 1879.
  • Lokomotiv-Typen der k.k. landesbef. Maschinen-Fabrik in Wien der priv. österreichisch-ungarischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft. M. Engel & Sohn, k.k. Hof-Buchdruckerei und Hof-Lithographie, Wien 1888.
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918. Verlag Slezak, Wien 1978, ISBN 3-900134-40-5.
  • Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.

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