Bahnstrecke Dummadel-Mühlenbruch

Bahnstrecke Dummadel-Mühlenbruch
Greifenberg (Pom.) – Horst – Treptow (Rega)
Kursbuchstrecke: 113n (1940)
Streckenlänge: 53,0 km
Spurweite: 750 mm (bis 1905), 1000 mm
Legende
Bahnstrecke Kolberg-Stettin
von Treptow (Rega)–Broitz–Dummadel
Bahnhof, Station
0,0 Greifenberg (Pom.) Landesbahn Gryfice Wąsk.
Planfreie Kreuzung – unten
Strecke Kolberg-Stettin
Haltepunkt, Haltestelle
4,1 Chausseehaus Popiele
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Stepenitz–Kantreck
Bahnübergang
Straße Greifenberg-Schwirsen (Droga wojewódzka 105)
Haltepunkt, Haltestelle
8,7 Ribbekardt Rybokarty
Bahnübergang
Straße Greifenberg-Schwirsen (Droga wojewódzka 105)
10,4 Völschenhagen Wilczkowo
Haltepunkt, Haltestelle
12,4 Medewitz Niedźwiedziska
Haltepunkt, Haltestelle
16,6 Muddelmow Modlimowo
Bahnhof, Station
18,7 Parpart Paprotno
Bahnübergang
Straße Treptow (Rega)-Cammin (Droga wojewódzka 103)
Bahnstrecke Treptow (Rega)-Wietstock
Haltepunkt, Haltestelle
22,7 Karnitz-Landesbahn Karnice Wąsk.
Haltepunkt, Haltestelle
26,8 Dresow Dreżowo
Bahnhof, Station
29,6 Hoff Trzęsacz
Bahnhof, Station
30,9 Rewahl Rewal
Bahnübergang
Straße Treptow (Rega)-Misdroy (Droga wojewódzka 102)
Haltepunkt, Haltestelle
32,3 Schleffin Śliwin
Bahnhof, Station
36,3 Horst Seebad Niechorze
37,3 Horst-Liebelose Liwia Łuża
39,4 Fischerkathen Pogorzelica
42,3 Mittelhagen Rogozina
Straße Treptow (Rega)-Misdroy(Droga wojewódzka 102)
44,3 Zedlin Sadlno
47,4 Voigtshagen Włodarka
Rega
Straße Treptow–Deep (Droga wojewódzka 109)
von Deep
50,7 Treptow (Rega) Badstübertor Trzebiatów Mokre
Treptow (Rega)–Kolberg
Reichsstraße 161 (Droga wojewódzka 102)
53,0 Treptow (Rega) Landesbahn Trzebiatów Wąsk.
Kleinbahnstrecken nach Dummadel-Broitz–Greifenberg
Strecken KolbergStettin und nach Cammin–Wietstock
Treptow (Rega) – Deep
Kursbuchstrecke: 113o (1940)
Streckenlänge: 13,0 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Legende
Bahnstrecken KolbergStettin und
von Wietstock-Cammin
von Greifenberg–Dummadel–Broitz
0,0 Treptow (Rega) Landesbahn Trzebiatów Wąsk.
Treptow (Rega)–Kolberg
2,2 Treptow (Rega) Badstübertor Trebiatów Mokre
nach Horst–Greifenberg
3,1 Neuhof Nowielice
4,9 Triebs Trzebusz
9,4 Robe Roby
Alte Rega (Stara Rega)
13,0 Deep Mrzeżyno
Greifenberg (Pom.) – Dummadel – Treptow (Rega)
Kursbuchstrecke: 113p
Streckenlänge: 36,3 km
Spurweite: 750 mm (bis 1905),1000 mm
Legende
Bahnstrecke KolbergStettin
von Treptow (Rega)–Horst und Stepenitz–Kantreck
0,0 Greifenberg (Pom.) Landesbahn Gryfice Wąsk.
1,1 Greifenberg Zuckerfabrik Gryfice Cukrownia
Rega
5,0 Lübsow Lubieszewo
Lübsowbach (Lubieszewa)
7,6 Wendisch Pribbernow Przybiernów
nach Natelfitz–Mühlenbruch
10,0 Dummadel Tąpadły
11,7 Stölitz Stołąż
14,8 Broitz Brojce
Straße Reselkow–Greifenberg (Droga wojewódzka 105)
Molstow (Molstowa)
18,1 Streckenthin Strzykocin
20,3 Dargislaff Dargosław
23,1 Nestau Uniestowo
24,9 Zimdarse Siemidarżno
27,8 Gützlaffshagen Gosław
29,8 Jungfernbrück Paliczyno
33,1 Grünhaus Warcisław
Treptow (Rega) Umladebahnhof
36,3 Treptow (Rega) Landesbahn Trzebiatów Wąsk.
nach Horst–Greifenberg und nach Deep
Bahnstrecken KolbergStettin und nach Cammin–Wietstock
Dummadel – Natelfitz – Mühlenbruch
Kursbuchstrecke: 113r (1940)
Streckenlänge: 15,8 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Legende
von Broitz-Treptow (Rega)
0,0 Dummadel Tąpadły
nach Greifenberg
3,0 Ostenhagen Charnowo
5,0 Wisbu Wyszobór
8,2 Natelfitz Natolewice
Reichsstraße 2 (Droga krajowa 6/Europastraße 28)
10,9 Witzmitz Wicimice
12,9 Pinnow Pniewo
Kolberger Kleinbahn von Regenwalde
15,8 Mühlenbruch Skrzydłowo
Kolberger Kleinbahn nach Kolberg
Greifenberg (Pom.) – Gülzow – Kantreck – Stepenitz
Kursbuchstrecke: 113q (1940)
Streckenlänge: 58,1 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Legende
Reichbahnstrecke KolbergStettin
von Treptow (Rega)–Broitz–Dummadel
0,0 Greifenberg (Pom.) Landesbahn Gryfice Wąsk.
Planfreie Kreuzung – unten
Strecke Kolberg-Stettin
4,1 Chausseehaus Popiele
nach Treptow (Rega)–Horst
Straße Greifenberg-Cammin (Droga wojewódzka 105)
5,9 Rensin Rzęsin
von Trieglaff
8,5 Koldemanz Kołomąć
11,8 Schwessow Świeszewo
15,7 Henkenhagen Upadły
Reichbahnstrecke Wietstock–PlatheLabes
20,6 Gülzow Landesbahn Golczewo Wąsk.
Reichbahnstrecke Wietstock-Labes
nach Schnatow
Straßen Naugard-Cammin und Plathe-Parlowkrug
(Droga wojewódzka 106 und Droga wojewódzka 108)
22,3 Obermühle Golczewo Młyn
24,2 Klemmen Kłęby
28,8 Klötzin Kłodzino
29,2 Boeck Buk
30,0 Zarnglaff Czarnogłowy
nach Rackitt
33,5 Trechel Trzechel
35,5 Siegelkow Żychlikowo
Reichsbahnstrecke StettinSwinemünde
40,9 Kantreck Landesbahn Łożnica Wąsk.
Bahnstrecke Stettin-Swinemünde
42,7 Dischenhagen Dzisna
45,0 Hammer Babigoszcz
Reichsstraße 111 (Droga krajowa 3/Europastraße 65)
46,7 Wächtershöhe Borowice
49,6 Hohenbrück Widzieńsko
51,8 Rehbock Rogów
54,3 Schiebenhorst Świbin
56,4 Birkenwalde Bogusławie
Straße GollnowStepenitz (Droga wojewódzka 112)
58,1 Stepenitz Stepnica
Rackitt – Zarnglaff (Güterverkehr)
Streckenlänge: 7,4 km
Spurweite: dreischienig 1000 mm und 1435 mm
Legende
Reichsbahnstrecke StettinSwinemünde
0,0 Rackitt Rokita
Reichsbahnstrecke StettinSwinemünde
1,3 Zarnglaff Dorf Czarnogłowy Wieś
von Stepenitz
7,4 Zarnglaff Czarnogłowy
nach Greifenberg

Die Greifenberger Kleinbahnen AG galt als das größte pommersche Kleinbahnunternehmen. Ihr Netz im westlichen Hinterpommern umfasste zu ihren besten Zeiten 168,5 Streckenkilometer, die von der Berliner Firma Lenz & Co GmbH geplant und gebaut wurden. Die beiden ersten Strecken erhielten Gleise mit 750 mm Spurweite, die bis zum Jahre 1905 auf Meterspur umgebaut wurden; die nach 1900 gebauten Strecken waren von Anfang an meterspurig.


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1896 bis 1945

Das Aktienkapital der Gesellschaft verteilte sich auf die Provinz Pommern, den preußischen Staat, die Kreise Greifenberg und Cammin sowie die Städte Greifenberg und Treptow. Am 1. Juli 1896 wurde als erste Strecke die zwischen Greifenberg und Seebad Horst eröffnet. In den Jahren bis 1913 wurde u. a. die Strecke über Gülzow und Kantreck (dort Umsteige-möglichkeit an die Staatsbahn mit Normalspur Richtung StettinCammin /Wollin) bis Stepenitz verlängert, wo im dortigen Hafen Anschluss an den Seeverkehr bestand.

Neben dem Personenverkehr beförderte die Bahn Kalk vom Steinwerk Zarnglaff sowie Ziegelsteine, Getreide, Holz, Zement, Rohzucker, Obst und Gemüse, u. a. zum Schiff nach Stettin. Dafür standen 1940 18 Dampflokomotiven und ein Triebwagen zur Verfügung.

Die Entwicklung der Greifenberger Kleinbahnen geht aus der folgenden Übersicht hervor:

Strecke Länge
km
Eröffnung
GreifenbergKarnitz – Seebad Horst 36,1 km 1. Juli 1896
Greifenberg – Dummadel – Dargislaff 20,4 km 5. Oktober 1898
Greifenberg – Koldemanz – Gülzow 16,5 km 17. August 1901
Gülzow – Kantreck – Stepenitz 38,0 km 1. Dezember 1903
Gülzow – Schnatow 10,7 km 7. Oktober 1905
Dargislaff – Treptow( Rega) 15,9 km 1. November 1907
Treptow (Rega)Deep 13,0 km 30. Juni 1912
Treptow (Rega) – Seebad Horst 14,0 km 1. Mai 1913
Koldemanz – Trieglaff 3,9 km 10. Oktober 1913

Außerdem führte die Kleinbahn zeitweise den Betrieb der 16 km langen Strecke Dummadel – Mühlenbruch, die der Kolberger Kleinbahn AG gehörte und zu ihr seit 1899 die Verbindung herstellte. Eine 4 km lange Bahn von Zarnglaff nach Rackitt wurde als Privatanschlussbahn in Normal- und Meterspur am 6. September 1911 eröffnet, um Kalk zu transportieren. Später diente sie auch dem öffentlichen Güterverkehr.

1910 wurde die Betriebsführung von Lenz & Co an die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Pommern in Stettin abgegeben, 1920 nach deren Auflösung an die Vereinigung hinterpommerscher Kleinbahnen. Nach schwerer wirtschaftlicher Krise wurden 1937/1938 die Strecken der Landesbahndirektion Pommern zugeordnet. Als die Pommerschen Landesbahnen als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet wurden, übernahmen diese die Bahn mit Wirkung vom 1. Januar 1940 unter der Bezeichnung „Greifenberger Bahnen“.

Übergabe zur Reichsbahn war in Treptow (Rollbockgrube), Greifenberg, Gülzow und Kantreck.

Zum Kriegsende diente die Bahnstrecke Greifenberg–Stepenitz als wesentliche Fluchtstrecke Richtung Westen.

Nach 1945

Nach 1945 wurden alle Bahnen der Polnischen Staatsbahn PKP unterstellt. Auf den Stichstrecken Gülzow–Schnatow, Treptow–Deep und Koldemanz–Trieglaff wurde der Verkehr eingestellt. Auf der Strecke Kantreck–Stepenitz blieb mit steigendem Motorisierungsgrad der Bevölkerung nur bis 1978 der Personenverkehr erhalten, danach noch sporadisch der Güterverkehr.

1998 wurde die Kreuzung mit der Fernstraße 3 Stettin–Ostseeküste in Höhe Bedarfshaltestelle Hammer (Babigoszcz) asphaltiert, damit war ein weiteres Befahren der Strecke zwischen Kantreck und Stepenitz nun nicht mehr möglich.

2006 erfolgte der teilweise Abriss des Schienennetzes zwischen Stepenitz und Kantreck und der Umbau zu einem Radweg.

In Betrieb ist heute lediglich noch für wenige Monate im Jahr – gelegentlich unter Dampf – der Museumszug von Greifenberg nach Pogorzelica (Fischerkathen), die Brücke zur Weiterfahrt nach Treptow (Rega) ist schon seit längerem gesperrt. Ein Museum über die Geschichte der pommerschen Schmalspurbahnen bis 1945 und danach befindet sich seit 1978 in Greifenberg.

Der Kleinbahnhof in Greifenberg (Gryfice Stacja Kolejowa Wąskotorowa) im Jahre 2007
Die Kleinbahnbrücke über die Rega bei Neuhof (Nowielice) im Jahre 2007

Verweise

Literatur

  • Wolfram Bäumer; Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Egglham und München 1988, S. 195–222. ISBN 3-922138-34-9
  • Deutsches Kursbuch. Ausgabe vom 21. Januar 1940 der Deutschen Reichsbahn, Bobingen, Nachdruck 1. Auflage 1988

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