- Bahnstrecke Eilsleben–Schöningen
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Eilsleben–Schöningen Kursbuchstrecke: zuletzt 234 (DB), 732 (DR) Streckennummer: 6874 Streckenlänge: 17,9 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Magdeburg von Blumenberg von Haldensleben 171,7 Eilsleben 144 m nach Braunschweig 179,5 Völpke (Kr Oschersleben) 181,2 Völpke Kohlensammelbf nach Harbke Sachsen-Anhalt/Niedersachsen Offleben von Helmstedt 189,0 Schöningen nach Braunschweig und Oschersleben nach Wolfenbüttel Die Bahnstrecke Eilsleben–Schöningen ist eine stillgelegte, zeitweilig zweigleisige Hauptbahnverbindung zwischen den heutigen Ländern Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Die rund 18 Kilometer lange Bahn verband die Orte Eilsleben und Völpke auf sachsen-anhaltischer sowie Offleben und Schöningen auf niedersächsischer Seite miteinander. Durch die deutsche Teilung wurde sie unterbrochen; die Restabschnitte wurden noch einige Zeit als Nebenbahn bedient.
Geschichte
Die Bahnstrecke wurde am 15. September 1872 als westlichster Abschnitt im Streckennetz der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Zeitgleich erfolgte die Inbetriebnahme des dazwischen liegenden Streckenstücks zwischen Magdeburg und Eilsleben sowie dessen Fortführung über Helmstedt nach Braunschweig.
Neben fünf Zugpaaren, die 1939 als Personenzüge verkehrten, passierten damals auch einige D-Züge die Bahnstrecke, jedoch ohne Halt.
Nach 1945 schwand die Bedeutung der Bahn auf Grund der deutschen Teilung. Während der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Völpke und Offleben eingestellt wurde, betrieben die Reichsbahn auf der Ost- sowie die Bundesbahn auf der Westseite ihre nun zu Stichbahnen gewordenen Strecken weiterhin im Personen- und Güterverkehr. Am 25. September 1971 verkehrte letztmals ein Personenzug zwischen Eilsleben und Völpke, der Güterverkehr hielt sich bis zum 31. Dezember 1994. Letzter Kunde war eine Brikettfabrik in Völpke, die nach Aufgabe des dortigen Braunkohleabbaus ihren Betrieb einstellte.
Der Personenverkehr auf dem westlichen Abschnitt Schöningen–Offleben hielt sich bis zum 21. Mai 1955, dann bestand er bis 1974 aus einem einzigen werktäglichen Zugpaar. Zum 1. April 1974 wurde der Gesamtverkehr eingestellt und der Abschnitt abgebaut. Inzwischen hat sich der Braunkohlentagebau auf das Gelände der Strecke ausgedehnt.
Literatur
- Hans-Joachim Fricke, Hans-Joachim Ritzau: Die innerdeutsche Grenze und der Schienenverkehr. 3. Auflage. Verlag Zeit und Eisenbahn, Pürgen 1992, ISBN 3-921304-45-8.
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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