- Starogard Gdański
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Starogard Gdański Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Starogard Gdański Fläche: 25,3 km² Geographische Lage: 53° 58′ N, 18° 32′ O53.96722222222218.5325Koordinaten: 53° 58′ 2″ N, 18° 31′ 57″ O Höhe: 70 m n.p.m Einwohner: 48.185
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 83-200 bis 83-202 Telefonvorwahl: (+48) 58 Kfz-Kennzeichen: GST Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 22: (Berlin-) Kostrzyn nad Odrą-Grzechotki Schienenweg: PKP-Linien 203 (Tczew-Küstrin-Kietz) 243 (Skórcz-Starogard Gdański) Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Einwohner: 48.185
(31. Dez. 2010) [2]Gemeindenummer (GUS): 2213031 Verwaltung (Stand: 2009) Stadtpräsident: Edmund Stachowicz Adresse: ul. Gdańska 6
83-200 Starogard GdańskiWebpräsenz: www.starogard.pl Starogard Gdański [sta'rɔgard 'gdaɲski]?/i (deutsch Preußisch Stargard) ist eine Stadt im Powiat Starogardzki in der Woiwodschaft Pommern in Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vom 8. bis zum 12. Jahrhundert existierte eine Burg an der Stelle der heutigen Stadt.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Starogard Gdański stammt vom 11. November 1198 als Starigrod. Die Urkunde erwähnte die Schenkung der Siedlung und ihrer Umgebung vom pommerschen Herzog Grzymisław an einen Ritterorden. 1269 wurde der Ort als Stargarde (slawisch alte Burg) erwähnt. 1305 eroberte der Deutsche Orden den Ort. Um 1338 begannen die Einwohner mit dem Bau einer Befestigungsanlage für die Siedlung, ein Jahr später erhielt der Ort sein eigenes Wappen. Das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhielt Starogard 1348 vom Hochmeister Heinrich Dusemer.
1465 wurde die Stadt von der polnischen Armee belagert, ein Jahr später wurde sie Teil Polens. Ein großes Feuer vernichtete 1484 die Hälfte der Stadt. Aus 1525 stammen die ersten Zeichen von Lutheranern. 1566 wurde die Stadt erstmalig Starogard genannt. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges wurde die Stadt von den Schweden zwei Jahre lang besetzt.
Während der ersten Teilung Polens wurde Starogard Teil Preußens. 1792 wüteten mehrere Feuer in der Stadt und zerstörten sie nahezu vollständig. 1807 besetzten Truppen unter Dąbrowski kurzzeitig die Stadt. Der Beginn des 19. Jahrhunderts bedeutet für den Ort eine zunehmende Industrialisierung und die Stadt, die seit 1818 Kreissitz des Landkreises Preußisch Stargard war, wurde zu einem wichtigen Zentrum für die Getreide-, Tabak-, Leder-Produktion. 1862 erhielt der Ort als einer der ersten im heutigen Polen eine Feuerwehr und zwei Jahre später wurde die Wodka-Fabrik Winkelhausen eröffnet. 1871 erfolgte der Anschluss an das Schienennetz und 1900 wurde ein Wasser- und Gasnetz in der Stadt errichtet.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Starogard ab 1920 Teil Polens. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 2. September 1939 von der Wehrmacht besetzt. Im Verlauf der Besetzung starben etwa 7.000 Menschen. Am 6. März 1945 erreichte die Rote Armee die Stadt.
1950 entschied sich die Stadt, dem Starogard ein Gdański nachzustellen. 1980 streikten die Arbeiter mehrerer Fabriken. Am 3. Mai 1981 fand auf Initiative der Solidarność auf dem Marktplatz eine „Messe für das Vaterland“ statt, an welcher etwa 15.000 Menschen teilnahmen.
Politik
Städtepartnerschaften
- Bilhorod-Dnistrowskyj (Ukraine)
- Diepholz (Deutschland)
- Oschatz (Deutschland)
- Hillerød (Dänemark)
- Kaliningrad (Russland)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- eine Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert
- eine Bastei
- eine gotische Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert
- der Palast der Familie Wiechert von etwa 1900
- das Rathaus aus dem 18./19. Jahrhundert
Sport
- Der Basketballverein Polpharma Starogard Gdański spielt in der Tauron Basket Liga.
- Das Fußballstadion der Stadt ist nach Kazimierz Deyna benannt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die zwei größten Unternehmen des Ortes sind Polpharma SA und Destylarnia Sobieski SA.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Eduard Jacobsthal (1839–1902), Architekt und Hochschullehrer
- Albert Matthai (1853–1924), Schriftsteller
- Theo Mackeben (1897–1953), Filmkomponist
- Henryk Jankowski (1936–2010), Priester
- Edward Pałłasz (*1936), Komponist
- Kazimierz Deyna (1947–1989), Fußballspieler
- Andrzej Grubba (1958–2005), Tischtennisspieler
- Paweł Papke (* 1977), Volleyballspieler
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Stanisław Kryzan, polnischer Psychiater
- Bernhard Stadié (1833–1895), evangelischer Pfarrer, Lokalhistoriker von Preußisch Stargard und Westpreußen
Gmina (Landgemeinde)
Starogard Gdański ist auch Sitz einer Landgemeinde. Dieser gehört die Stadt aber nicht an. Sie hat 14.598 Einwohner.[3] Zur Gemeinde gehören folgende Ortschaften:
polnischer Name kaschubischer Name deutscher Name (bis 1920 und 1939–45) Barchnowy Bôrchnòwë Barchnau Brzeźno Wielkie Wiôlgié Brzézno Brzezno (1867–1942 Bresnow, 1942–45 Bressen) Ciecholewy Cécholewë Czechlau (1942–45 Zechlau) Dąbrówka Dãbrówka Dombrowken (1942–45 Damerau) Helenowo Helenowo Jabłowo Groß Jablau (1942–45 Großgabel) Janin Janin (1942–45 Hahnsfelde) Janowo Janowo Klonówka Klonowken (1942–45 Treugenhof) Kochanka Kochankenberg Kokoszkowy Kòkòszkòwë Kokoschken (1942–45 Hennenfelde) Kolincz Kollenz (1942–45 Benkendorf) Koteże Kottisch Krąg Krangen Kręgski Młyn Krangener Mühle (1861–1945 Hermannsrode) Linowiec Lienfitz Lipinki Szlacheckie Lippinken (1942–45 Leipnersdorf) Marywil Najmusy Neumuß (1942–45 Neubrück) Nowa Wieś Rzeczna Neudorf Okole Okollen (1942–45 Kollen) Owidz Owidz (1942–45 Olwitz) Owidz-Młyn Płaczewo Placzewo (1874–1945 Seewalde) Rokocin Ròkòcénò Rokoschin (1942–45 Reicheneck) Rywałd Rëwôłd Riewalde (1940–42 vorübergehend Rehwalde) Siwiałka Schiwialken (1942–45 Schwabenheim) Stary Las Alt Busch Sucumin Sùcùmënò Suzemin (1942–45 Sutzmin) Sumin Somino Summin Szpęgawsk Spengawsken (1942–45 Pangau) Trzcińsk Labuhnken Żabno Saaben Zduny Zdùnë Zduny (1942–45 Scharfendorf) Żygowice Zygowitz Verweise
Literatur
- Bernhard Stadie: Geschichte der Stadt Stargard, aus vielen, bisher ungedruckten archivalischen Quellen, und älteren Chroniken, sowie aus größern Geschichtswerken gesammelt und bearbeitet – Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Kreises. Pr. Stargard 1864
- Martin Steinkühler: Preußisch Stargard: 800 Jahre Geschichte – 650 Jahre Stadtrechte. Ausstellungskatalog. Westpreußisches Landesmuseum, Münster 1998
- Gottlieb Christian Teske: Geschichte der Stadt Stargard. Stargard 1843
Weblinks
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Commons: Starogard Gdański – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Stadt
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2010 (WebCite)
Kategorien:- Gmina in der Woiwodschaft Pommern
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