Stefan Sofijanski

Stefan Sofijanski

Stefan Antonow Sofijanski (bulgarisch Стефан Антонов Софиянски; * 7. November 1951 in Sofia) ist ein bulgarischer Politiker, ehemaliger langjähriger Bürgermeister von Sofia und ehemaliger Ministerpräsident.

Inhaltsverzeichnis

Studium und berufliche Laufbahn

Sofijanski absolvierte ein Studium der Statistik am Karl-Marx-Institut für Wirtschaftswissenschaft in Sofia, das er mit der Graduierung abschloss.

Im Anschluss daran war er während der Herrschaft der Bulgarischen Kommunistischen Partei von 1973 bis 1975 als Mitarbeiter im Ministerium für Kommunikation und Information tätig. Danach war er von 1975 bis 1991 Forschungsassistent am Nationalen Zentrum für die Gründung und Entwicklung eines Vereinigten Systems für Öffentlichkeitsarbeit.

Politische Laufbahn

Minister und Bürgermeister von Sofia

Sofijanski begann seine politische Laufbahn 1990 nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regierung von Todor Schiwkow als Mitglied der 1990 neu gegründeten antikommunistischen Union der demokratischen Kräfte (Sajus na Demokratitschnite Sili), in der er bald zu einem der führenden Politiker aufstieg.

Von November 1991 bis Dezember 1992 gehörte er der Regierung von Filip Dimitrow als Vorsitzender des Komitees für Post und Telekommunikation im Ministerrang an.

Am 19. November 1995 wurde er erstmals zum Bürgermeister von Sofia gewählt. Als solcher wurde er 1999 und 2003 wiedergewählt. Am 29. Juni 2005 trat er dann von diesem Amt zurück.

Ministerpräsident und Abgeordneter

Am 13. Februar 1997 wurde er als amtierender Bürgermeister von Sofia vom damaligen Präsidenten Petar Stojanow zum amtierenden Ministerpräsidenten ernannt, um nach dem Rücktritt von Schan Widenow eine Übergangsregierung zu bilden. Am 21. Mai 1997 übernahm dann sein Parteifreund Iwan Kostow nach dem Sieg der SDS bei den Wahlen zur Nationalversammlung das Amt des Ministerpräsidenten.

Nach der Niederlage der SDS bei den Wahlen zur Nationalversammlung vom 17. Juni 2001 trat er aus der SDS aus und gründete kurze Zeit später die Union der freien Demokraten (Sajus na swobodnite demokrati). 2005 hat sich die SSD mit der Bulgarischen Volksunion (Balgarski Naroden Sajus) zusammengeschlossen.

Nach seinem Rücktritt als Bürgermeister von Sofia wurde er am 25. Juni 2005 als Kandidat der BNS zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt. Vom 1. Januar 2007 bis zum 5. Juni 2007 war er nach dem Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union einer der Interimsabgeordneten Bulgariens im Europäischen Parlament.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ausgeschiedene Abgeordnete des Europäischen Parlaments



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