- Stefan Smid
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Stefan Smid (* 1956 in Bremen) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Stefan Smid studierte Rechtswissenschaft an der Universität Mannheim und legte beide Staatsexamina 1980 und 1982 in Baden-Württemberg ab, wo er auch das Referendariat absolvierte. Von 1982 bis 1984 war er als Rechtsanwalt an den Landgerichten Mannheim und Heidelberg, von 1993 bis 2000 als stellvertretendes Mitglied am Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt und von 1993 bis 2001 als Richter im Zweiten Hauptamt am OLG Naumburg tätig.
Stefan Smid ist evangelisch, verheiratet und Vater dreier Kinder.
Wissenschaftlicher Werdegang
1982 wurde er mit einer von Hans-Martin Pawlowski betreuten Doktorarbeit Zur Dogmatik der Klage auf Schutz des "räumlich-gegenständlichen Bereichs" 1983 promoviert. Pawlowski betreute auch Smids Habilitationsschrift "Rechtsprechung. Zur Unterscheidung von Rechtsfürsorge und Prozeß", mit der er 1987 habilitiert wurde.
1990 erhielt Smid einen Ruf an die Universität Hamburg, seit 1992 lehrte er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wo er bis 2001 eine C4-Professur für Bürgerliches Recht, Zivilprozess- und Insolvenzrecht innehatte. Kurzzeitig wirkte er auch als Gastprofessor an der Universität Wien sowie am Center of Legal Competence in Wien. Seit 2001 hat Smid den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Zivilprozeßrecht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er ist dort Koordinator für den Schwerpunktbereich 1 (Zivilrechtspflege).
Seine Schwerpunkte sind die Verbindung von materiellem Zivilrecht und Zivilverfahrensrecht, insbesondere Insolvenzrecht, Recht der freiwilligen Gerichtsbarkeit und Recht der Kreditsicherheiten mit sachenrechtlichen und verfahrensrechtlichen Bezügen sowie Cross-border-Insolvencies. Zu den Forschungsinteressen gehört die Philosophie des Rechts, insbesondere des deutschen Idealismus.
Smid verfasste zudem ein Werk über den Spanischen Erbfolgekrieg, welches 2011 erschienen ist. Nach Ansicht eines Rezensenten hat Smid darin „systematisch und fortlaufend“ aus Wikipedia-Artikeln kopiert.[1]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Zur Dogmatik der Klage auf Schutz des "räumlich-gegenständlichen Bereichs" der Ehe. Das Hausrecht der Ehe, Berlin 1983, Duncker & Humblot, ISBN 3-428-05287-0
- Richterliche Rechtserkenntnis. Zum Zusammenhang von Recht, richtigem Urteil und Urteilsfolgen im pluralistischen Staat, Köln/Berlin/Bonn/München 1990, Heymann, ISBN 3-428-06737-1
- Rechtsprechung. Zur Unterscheidung von Rechtsfürsorge und Prozess, Köln/Berlin/Bonn/München 1990, Heymann, ISBN 3-452-21467-2
- mit Norbert Fehl (Hrsg.): Recht und Pluralismus. Hans-Martin Pawlowski zum 65. Geburtstag. "... ob das alles so stimmt ...", Berlin 1997, Berlin-Verlag Spitz, ISBN 3-87061-627-X
- Der Spanische Erbfolgekrieg. Geschichte eines vergessenen Weltkrieges (1701-1714). Böhlau Verlag, Wien 2011. ISBN 978-3-412-20638-3
Weblinks
- Literatur von und über Stefan Smid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetpräsenz an der Universität Kiel
Anmerkungen
- ↑ Holger Kürbis: Rezension Stefan Smid: Der Spanische Erbfolgekrieg. Geschichte eines vergessenen Weltkriegs (1701–1714). Köln u.a. 2011. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 9 (2011), S. 774–778, hier: S. 775.
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