- Stefanie Zweig
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Stefanie Zweig (* 19. September 1932 in Leobschütz/Oberschlesien) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im Jahre 1938 floh ihre jüdische Familie angesichts der nationalsozialistischen Verfolgung nach Kenia, wo Zweig ihre Kindheit auf einer Farm verbrachte und das Land für sich entdeckte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie 1947 nach Deutschland zurück. Sie besuchte die Schillerschule in Frankfurt am Main bis zum Abitur 1953. Ab 1959 arbeitete sie als Kulturredakteurin der Abendpost Nachtausgabe in Frankfurt, deren Feuilleton sie von 1963 bis 1988 leitete. Da sie jedoch in Deutschland das Land ihrer Kindheit vermisste, begann sie, ihre Erlebnisse und Eindrücke in mehreren autobiographischen Romanen festzuhalten. Mit ihren Afrikaromanen wurde Stefanie Zweig zu einer Bestsellerautorin.
Ein Mund voll Erde ist ihr erster Afrikaroman. Er erschien bereits 1980 und kam auf die Auswahlliste zum deutschen Jugendbuchpreis. 1995 wurde es mit dem Gläsernen Globus der Royal Dutch Geographical Society ausgezeichnet. Dieser Roman schildert ihre erste Liebe zu einem Kikuyu-Jungen. Nirgendwo in Afrika ist ein autobiographischer Roman. Allerdings wurden den Personen in der Geschichte andere Namen gegeben. Ebenfalls wurden einige Dinge, die Zweig erlebte, weggelassen und andere hinzugefügt. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte also autobiographisch angelegt. In dem Roman Irgendwo in Deutschland erzählt sie, wie das Leben nach der Rückkehr nach Deutschland ist. Er ist die Fortsetzung von Nirgendwo in Afrika.
Sie erhielt 1993 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Heute lebt Stefanie Zweig als freie Schriftstellerin in Frankfurt und schreibt regelmäßig Beiträge für die Frankfurter Neue Presse.
Werke
Bücher
- Eltern sind auch Menschen, Fischer, 1978, ISBN 3-439-78103-8
- Großeltern hat jeder, Herold, 1979, ISBN 3-7767-0192-7
- In gute Hände abzugeben, Herold, 1980 3-7767-0193-5
- Ein Mund voll Erde, Union-Verlag, 1980, ISBN 3-8139-5356-4
- Neubearbeitung: Vivian und ein Mund voll Erde, LangenMüller, 2001, ISBN 3-7844-2842-8
- Setterhündin entlaufen ... Hört auf den Namen Kathrin Herold, 1981, ISBN 3-7767-0264-8
- Die Spur des Löwen, LangenMüller, 1981, ISBN 3-414-10670-1
- Schnitzel schmecken nicht wie Schokolade, Herold 1982 ISBN 3-7767-0370-9
- Nirgendwo in Afrika, LangenMüller, 1995, ISBN 3-7844-2802-9
- Irgendwo in Deutschland, LangenMüller, 1996, ISBN 3-7844-2578-X
- Hund sucht Menschen, Lentz, 1996, ISBN 3-88010-403-4
- … doch die Träume blieben in Afrika, LangenMüller, 1998, ISBN 3-7844-2697-2
- Der Traum vom Paradies, LangenMüller, 1999, ISBN 3-7844-2741-3
- Katze fürs Leben, LangenMüller, 1999, ISBN 3-7844-2655-7
- Bum sucht eine Familie, Lentz, 1999, ISBN 3-8801-0466-2 mit Co-Autor Reinhold Prandl
- Karibu heißt willkommen, LangenMüller, 2000, ISBN 3-7844-2801-0
- Wiedersehen mit Afrika, LangenMüller, 2002, ISBN 3-7844-2894-0
- Owuors Heimkehr, Erzählungen aus Afrika, LangenMüller, 2003, ISBN 3-7844-2913-0
- Es begann damals in Afrika, LangenMüller, 2004, ISBN 3-7844-2963-7
- Und das Glück ist Anderswo, LangenMüller, 2007, ISBN 3-7844-3027-9
- Nur die Liebe bleibt, LangenMüller, 2006, ISBN 3-7844-3051-1
- Das Haus in der Rothschildallee, LangenMüller, 2007, ISBN 3-7844-3103-8
- Die Kinder der Rothschildallee, LangenMüller, 2009, ISBN 3-7844-3158-5
- Heimkehr in die Rothschildallee, LangenMüller, München 2010 ISBN 978-3-7844-3240-3
Film
Der autobiografische Roman von Stefanie Zweig: Nirgendwo in Afrika wurde 2001 von Caroline Link verfilmt, der Film wurde im Jahr 2003 mit einem Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" ausgezeichnet.
Ein Mund voll Erde
Der erste Roman von Stefanie Zweig „Ein Mund voll Erde“ (in der Neubearbeitung von 2001 „Vivian und ein Mund voll Erde“) trägt autobiographische Züge. Die Hauptfigur Vivian ist während des zweiten Weltkrieges mit ihrem Vater nach Afrika geflohen, kann sich kaum noch an Deutschland erinnern und sieht die kenianische Farm Ol'Joro Orok als ihre Heimat an. Sie ist gut vertraut mit den Sitten des Stammes der Kikuyu und spricht mit acht Jahren bereits drei verschiedene Sprachen: Kikuyu, Swahili und Deutsch. Der Leser wächst mit Vivian auf der Farm heran, lernt ihre Freunde, ihre Feinde und ihre Familie kennen. Man erfährt viel über fremde Sitten und Gebräuche. Als Vivian am Ende nach Deutschland zurückkehren muss, versteht man ihre Unsicherheit und ihr Gefühl der Entwurzelung.
Weblinks
- Literatur von und über Stefanie Zweig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alban Nicolai Herbst im Autorengespräch mit Stefanie Zweig, in: FAUST 2010 http://faustkultur.de/kategorie/literatur/gespraech-mit-stefanie-zweig.html
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