- Steifblaettirges Knabenkraut
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Fleischfarbenes Knabenkraut Systematik Familie: Orchideen (Orchidaceae) Unterfamilie: Orchidoideae Tribus: Orchideae Untertribus: Orchidinae Gattung: Knabenkräuter (Dactylorhiza) Art: Fleischfarbenes Knabenkraut Wissenschaftlicher Name Dactylorhiza incarnata L. ex Soó 1962 Das Fleischfarbene Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata), seltener auch Steifblättriges Knabenkraut genannt, gehört zur Gattung Knabenkräuter (Dactylorhiza) der Familie der Orchideen (Orchidaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Fleischfarbene Knabenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern erreicht. Der Geophyt bildet handförmig geteilte Knollen als Überdauerungsorgane. Die vier bis sieben Laubblätter sind steif aufrecht, seltener zurückgebogen, schmal lanzettlich, hellgrün, bis 20 cm lang und bis 3 cm breit. Die untersten Blätter sind am breitesten. Der Blütenstand ist 5 bis 12 cm lang. Die Tragblätter sind länger als die Blüten. Die zygomorphen Blüten sind fleischfarben, gelegentlich auch hellrosa. Die seitlichen Kelchblätter (Sepalen) sind steil aufgerichtet, etwas unter 10 mm lang, etwa 3 mm breit. Die Kronblätter (Petalen) neigen sich zu einem Helm zusammen. Die Lippe weist ein Schleifenmuster auf, seltener ein Punktmuster, und ist 5 bis 8 mm lang, etwa ebenso breit, meist ganzrandig. Der Sporn ist bis 10 mm lang und kegelförmig. Die mitteleuropäische Blütezeit des Fleischfarbenen Knabenkrauts beginnt Anfang bis Mitte Mai und endet Mitte Juni.
Verbreitung und Vorkommen
In Deutschland vorwiegend in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, in den anderen Bundesländern selten. Die Art gilt in Deutschland als stark gefährdet und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten (Kategorie 2). In der Schweiz noch verbreitet, nur in Gebieten mit intensiver Nutzung selten oder fehlend.
Kommt in Feuchtwiesen und Nieder- sowie Zwischen-Mooren vor und bevorzugt basische Böden. Verbreitet in Mitteleuropa und etwas darüber hinaus, bis zur nördlichen Ukraine.
Hybriden
Sehr häufig sind Hybriden mit dem Breitblättrigen Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Weitere Hybriden werden mit dem Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina), Traunsteiners Knabenkraut (Dactylorhiza traunsteineri) und dem Gefleckten Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) gebildet. Diese sind meist schwer zu bestimmen.
Ökologie
Diese Art ist anspruchsvoller als das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Bei Veränderungen des Biotops verschwindet es schneller.
Weblinks
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