- Steintor Hannover
-
Das Steintor in Hannover ist ein großer gepflasterter Platz am Rande der Innenstadt, der frei von Straßenverkehr ist.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Am Steintor befindet sich das westliche Ende des innerstädtischen Fußgängerbereichs, der das Steintor über die Georgstraße mit dem etwa einen halben Kilometer entfernten Stadtzentrum am Kröpcke verbindet.
Geschichte
Ab 1330 waren das Steintor, das Aegidientor und das Leintor befestigte Tore in der spätmittelalterlichen Stadtbefestigungsanlage von Hannover. Als ab 1780 die entfestigten Stadtwälle sukzessive überbaut wurden, waren die Stadttore bedeutungslos geworden. An ihrer Stelle entstanden im Laufe der Zeit verkehrsreiche Plätze, die mit ihrem Namen an die ursprüngliche Bedeutung erinnern. Heute befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Steintorplatzes der Steintor-Kiez mit einem Rotlichtviertel, heute auch ein beliebtes Szeneviertel mit Clubs, Discos und Kneipen.
Die Gänseweide Goseriede und der Gänseliesel-Brunnen
Am Nordostrand des Steintor-Platzes steht der von Carl Dopmeyer 1898 geschaffene Gänseliesel-Brunnen. Er stellt als Bronzestatue die Figur eines gänsehütenden Mädchens dar. Der Brunnen wurde an dieser Stelle aufgestellt, weil sich hier die Goseriede (niederdeutsch für eine Auslaufläche für Gänse) befand. Ried ist eigentlich die Bezeichnung für eine sumpfige Fläche und kommt in der hannöverschen Sprache öfter vor: wie bei der Straße Strangriede und dem Stadtwald Eilenriede.
Im Bereich der früheren Goseriede befand sich das "Goseriede-Schwimmbad" mit einem Damen- und einem Herren-Trakt. Heute ist im ehemaligen Damentrakt und der früheren Schwimmhalle die Kestnergesellschaft untergebracht, einer der zwei Kunstvereine Hannovers. Im früheren Herrentrakt hat Radio ffn seinen Sitz. Ebenfalls an der Goseriede befindet sich das Anzeiger-Hochhaus von 1928, ein Wahrzeichen der Stadt mit markanter Architektur.
Siehe auch
52.3758333333339.7325Koordinaten: 52° 22′ 33″ N, 9° 43′ 57″ O
Wikimedia Foundation.