Steirisches Wappen

Steirisches Wappen
Schild des steirischen Landeswappens

Das Steirische Wappen zeigt einen silbernen, rotgehörnten und rotbewehrten, flammenspeienden Panther auf Grün, den Steirischen Panther. Der Schild ist mit dem Herzogshut der Steiermark bekrönt.

„Das Wappen des Landes ist in grünem Schild der rotgehörnte und gewaffnete silberne Panther, der aus dem Rachen Flammen hervorstößt. Der Wappenschild trägt den historischen Hut.“

– § 1 Gesetz vom 20. November 1979 über den Schutz des steirischen Landeswappens Vorlage:§§/Wartung/RIS-Suche

Inhaltsverzeichnis

Der Steirische Panther

Erstmals genau überliefert ist der Panther als Wappentier beim Chronisten Ottokar aus der Gaal, der um 1315 beschrieb, wie der steirische Adel an der Seite des Böhmenkönigs Ottokar II. Przemysl gegen die Ungarn unter König Bela IV. gekämpft hatte. Herrand von Wildon trug als Landesmarschall die Fahne, die beschrieben wird als

„ein banier grüene als ein gras / darin ein pantel swebte / blanc, als ob ez lebte[1]

In der heutigen Form ist das Wappen seit 1926 gültig - die damalige Abänderung betraf die Flammen, die vorher aus allen Körperöffnungen (Mund, Ohren, aber auch Phallus und After) züngelten, was sittenstrengen Kreisen ein Dorn im Auge war. Es blasonierte sich etwa bei Leopold II. 1790:[2]

„ein rechts sehendes aufrechtes silbernes sogenanntes Pantherthier mit aufwärts geschlungenem Schwanze, aus dessen Rachen und allen Öfnungen des Körpers Feuerflammen gehen, im grünen Felde wegen des Herzogthums Steyermarkt.“

Das Wappentier in der alten Form findet sich heute im Wappen der steirischen Landeshauptstadt Graz.

Dieses Wappen ist seit dem 12. Jahrhundert, zur Zeit des Markgrafen Ottokar II. bezeugt.

Bildergalerie

Literatur

  • Peter Diem: Die Symbole Österreichs. Zeit und Geschichte in Zeichen. Kremayr & Scheriau, Wien 1995, Neuausgabe 2003, Verlag A&M.

Weblinks

 Commons: Der Steirische Panther – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matthias Werner: Spätmittelalterliches Landesbewusstsein in Deutschland. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2005 ISBN 3799568611 S. 177.
  2. So bei: Otto Posse: Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Beilage: Wapen und Titeln Sr. Kaiserl. Königl. Apostol. Majest. Leopold des Zweyten, erwählten Römischen Kaisers, In Germanien, zu Ungarn und Böheim Königs, Erzherzoges zu Oesterreich etc. sammt deren heraldischer Beschreibung. Wien 1790. Abschnitt Heraldische Beschreibung des grossen Kaiserl. Königl. Erzherzogl. Wapenschildes oder Siegels., S. 246 Sp. 2 (Wikisource).

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