Stiftung Gesundheit

Stiftung Gesundheit

Die Stiftung Gesundheit ist eine gemeinnützige rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde 1996 errichtet. Ende 2004 verlegte sie ihren Sitz von Kiel nach Hamburg. Der anonyme Stifter war ein niedergelassener Arzt aus Norddeutschland. Im Laufe der Zeit haben weitere Ärzte und Förderer die Arbeit der Stiftung durch Mitarbeit und private Spenden unterstützt. Die Stiftung Gesundheit erhält keine öffentlichen Mittel und ist nach eigener Aussage unabhängig von Regierung, Parteien, Industrie, Verbänden und weltanschaulichen Gruppierungen.

Die Stiftung Gesundheit ist bundesweit tätig. Die Gremienmitglieder und Beiräte werden aus dem gesamten Bundesgebiet berufen.

Inhaltsverzeichnis

Satzungszwecke

Satzungsgemäße Aufgabe der Stiftung Gesundheit ist es, Transparenz im Gesundheitswesen zu fördern und praktische Orientierungshilfe einem möglichst breiten Publikum zu bieten, insbesondere durch:

  • Aufbau und Führung eines Ärzteregisters, die Arzt-Auskunft, das es jedermann einfach ermöglicht, sich telefonisch oder über das Internet Ärzte, Zahnärzte, Psychologische Psychotherapeuten, Kliniken, Rehakliniken, Chefärzte oder Notfallpraxen mit den jeweils gesuchten Spezialisierungen in seiner Region nachweisen zu lassen.
  • Die Stiftung Gesundheit prüft Publikationen, die in qualifizierter Weise die jeweilige Zielgruppe über gesundheitsrelevante Themen und Zusammenhänge informieren und geeignet sind, Transparenz und Sicherheit für Patienten zu schaffen. Das Werk muss die wesentlichen Ansätze, Konzepte bzw. Therapieformen samt ihrer Probleme, Grenzen und Risiken umreißen und darf nicht einzelne Methoden unkritisch hervorheben.
  • Würdigung von insbesondere populärwissenschaftlichen Werken sowie sonstigen publizistischen Leistungen, die in herausragender Weise Zusammenhänge in Medizin und Gesundheit aufzeigen. Dazu müssen sie ein Höchstmaß sowohl medizinisch-fachlicher als auch didaktisch-journalistischer Kompetenz zeigen.

Weitere Tätigkeitsfelder

Arzt-Auskunft

Die Arzt-Auskunft wurde 1997 von der Stiftung Gesundheit ins Leben gerufen. Ziel ist es, alle niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte einschließlich Privatbehandlern sowie Belegärzte, Chefärzte und Kliniken (Reha- und Zahnkliniken), Psychologische Psychotherapeuten, Notfalleinrichtungen und Selbsthilfegruppen in einer Datenbank zu sammeln.

Publizistik-Preis

Der Publizistik-Preis wird seit 1998 jährlich von der Stiftung Gesundheit vergeben. Die Auszeichnung gilt Beiträgen, die gesundheitliches Wissen für Laien verständlich vermitteln und Zusammenhänge anschaulich darstellen. Dazu müssen die Autoren medizinisch-fachliche ebenso wie journalistische Kompetenzen zeigen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Deutscher Medizinrechtstag

Der jährliche Deutsche Medizinrechtstag ist eine gemeinsame Tagung von Medizinrechts-Anwälten und Medizinern. Um den interdisziplinären Austausch zu fördern, veranstaltet die Stiftung Gesundheit gemeinsam mit dem Medizinrechtsanwälte e.V. dieses Symposium. Referenten aus Recht, Medizin, Wissenschaft, Praxis, Verbänden und Politik beleuchten jeweils einen Themenkreis aus unterschiedlichen Perspektiven.

Medizinrechts-Beratungsnetz

Der Service des Medizinrechts-Beratungsnetzes ist ein kostenloses anwaltliches Orientierungsgespräch in Sachen Medizinrecht. Initiiert wurde dieser Service von der Stiftung Gesundheit. Träger ist heute der Medizinrechtsanwälte Deutschland e.V. Sowohl Patienten als auch Ärzte werden beraten. Stützpunkte gibt es an 200 Standorten.

Publikationen

Medizinklimaindex

Den Medizinklimaindex (MKI) erhebt die Stiftung Gesundheit zweimal pro Jahr gemeinsam mit der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (GGMA). Durch diesen Index soll die wirtschaftliche Grundstimmung der in Deutschland niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte messbar gemacht werden. Er berechnet sich nach der Einschätzung, die Ärzte und Zahnärzte über ihre aktuelle wirtschaftliche Lage und die Aussichten für die nächsten sechs Monate treffen.

Studie

Jährlich gibt die Stiftung Gesundheit die Studie Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit heraus. Dabei werden niedergelassene Ärzte und Zahnärzte in einer Online-Erhebung zu Themen befragt, die für ihren Berufsstand in Deutschland aktuell oder zukünftig eine Rolle spielen können – wie zum Beispiel Arbeitszeiten, Praxis-Marketing oder neue Kooperationsformen. Die Datenerhebung und Auswertung führt die Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (GGMA) durch.

Fördergemeinschaft

Eine Stiftung bietet aufgrund der Rechtsform keine „Mitgliedschaft“ wie ein Verein. Deshalb haben Mediziner und Patienten, die sich der Stiftung Gesundheit und ihren Aufgaben verbunden fühlen, die Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft e.V. ins Leben gerufen. Somit wird die Stiftung bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützt.

Gremien

  • Dr. Peter Müller, Vorsitzender des Vorstands
  • Prof. Dr. Peter Oberender, Vorsitzender des Kuratoriums
  • Prof. Dr. Dirk A. Loose, Vorsitzender des medizinischen Beirats

Weblinks


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