- Stopperstek
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Stopperstek Typ Verbindung Anwendung Leine an Trosse Ashley-Nr 1734, 1735, 2555 Englisch Rolling hitch; Tautline-Hitch Der Stopperstek ist ein Klemmknoten, mit dem eine dünnere Leine mit einem dickeren Seil, einer Trosse oder einer Kette verbunden wird. Er kann auch verwendet werden, wenn das Seil unter Spannung steht. Er zieht sich unter Belastung zu und lockert sich bei Entlastung wieder und kann so verschoben werden.
Inhaltsverzeichnis
Namen und Geschichte
Der Stopperstek ist besonders in der Seefahrt gebräuchlich. Es gibt zwei Varianten, im Ashley, Großes Buch der Knoten, mit den Nummern 1734 und 1735 bezeichnet. Beide werden Stopperstek genannt.
Anwendung
Mit dem Stopperstek kann eine Hilfsleine an ein unter Spannung stehendes Seil geknotet werden, um dieses mit einer Winsch oder einem Flaschenzug zu entlasten. Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine Schot durch die Windkraft im Segel gespannt wird und sich auf der Winsch verklemmt (einen "Überläufer" bildet) oder wenn bei einem Fall die Seilklemme blockiert ist.
Auf Schiffen, die nicht mit Winschen ausgerüstet sind, ist eine solche Arbeitstalje manchmal nötig, um ein Segel korrekt zu trimmen.
Weil der Stopperstek leicht verschiebbar ist, kann damit mit einer Hilfsleine eine Last mit einer Winsch oder einem Flaschenzug Meter um Meter hergeholt werden, beispielsweise ein schweres an einem Seil hängendes Gewicht, oder eine schwere oder "ausgerauschte" Ankerkette. Bei einer Seilbrücke kann das Tragseil damit gespannt werden, bevor es an der zweiten Verankerung festgebunden wird.
Damit kann auch ein Schiff geschleppt werden. Der Schlepper übergibt dazu eine Schlepptrosse. Und das Schiff, das geschleppt werden will, bindet eine eigene Leine mit dem Stopperstek an die Schlepptrosse.
Knotenfestigkeit
Die Knotenfestigkeit ist stark abhängig vom Unterschied der Seildurchmesser und vom Material und der Oberflächenbeschaffenheit der beiden Seile. Fest wird der Knoten bei einem Unterschied der Durchmesser von 1 zu 1,5 bis 1 zu 5; aber je größer der Unterschied, desto schwächer ist die dünne Leine. Nur durch einen kleineren Seildurchmesser, mit welchem der Knoten und das stehende Seil geknüpft wird, tritt eine gute Klemm-(Keil)-Wirkung ein. Der Knoten Nr. 1735 ist fester als der Knoten Nr. 1734, lässt sich aber schlechter verschieben. Je mehr Windungen auf der Zugseite gemacht werden, desto höher wird die Knotenfestigkeit.
Knüpfen
Der Stopperstek ist im Prinzip ein Webeleinenstek, der auf der Seite zur Zugrichtung (die Seite, zu der er im unbelasteten Zustand verschoben werden kann) zwei Windungen hat (statt nur einer wie beim Webeleinen), also insgesamt drei Windungen (statt zwei wie beim Webeleinen). Alle drei Windungen haben die gleiche Drehrichtung.
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dritte Windung mit Slip
Der Knoten kann auch unter Zug geknüpft werden. Bereits die erste Windung bringt viel Reibung und hält einigen Zug. Damit mehr Reibung entsteht, macht man eine zweite Windung. Und damit man das Ende nicht immer festzuhalten braucht, macht man damit auf der anderen Seite eine dritte Windung (Halber Schlag) um die Trosse. Die Zugrichtung muss so gerichtet sein, dass die Leine gegen die zwei ersten Windungen gezogen wird.
Bei starkem Zug oder einer glatten Oberfläche der Trosse kann die Zahl der Windungen erhöht werden.
Ashley Nr. 1735
Die zweite Variante, bei der die zweite Windung über der Ersten liegt und diese beklemmt, wird bevorzugt eingesetzt, um ein Tau auf einem anderen festzusetzen. Dadurch wird noch mehr Reibung erzeugt. Der Knoten lässt sich dadurch allerdings weniger gut verschieben.
Alternativen
- Bei senkrecht zur Trosse gerichtetem oder geringem Zug reicht der Webeleinenstek.
- Ist die Leine doppelt genommen oder zu einer Schlinge verknotet, eignet sich der Prusikknoten.
Abwandlungen
- Lässt man die zweite Windung weg, entsteht der Webeleinenstek.
- Macht man die dritte und eine weitere vierte Windung in gegenläufiger Drehrichtung, entsteht der Prusikknoten.
- Knüpft man den Stopperstek um dieselbe Leine, dann entsteht der Topsegelschotstek und bildet eine verstellbare, sich nicht zuziehende Schlinge.
- Nach oben erweitert um zwei Windungen und einmal zurückgesteckt entsteht der Hitch #1740 (im ABoK unter dieser Nummer, aber ohne Namen vermerkt)
Siehe auch
Weblinks
Commons: Stopperstek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Tautline Hitch (engl.)
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