- Bahnstrecke Stolp-Zezenow
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Stolp–Budow (Stolpetalbahn) Kursbuchstrecke (DB): 113t (1940) Streckenlänge: 37,7 km Spurweite: 750/1435 mm Legende)0,0 Stolp Staatsbahn (Słupsk) 1,4 Stolp Schlachthof (Słupsk Rzeźnia) 3,9 Waldkatze (Zalesiczki) 5,2 Stadtwald Zalesie Słupskie) 7,0 Krampe (Krępa Słupska) 10,9 Labuhn (Lubuń 13,3 Labuhnerbrück (Lubuniec) 15,5 Scharsow (Skarszów Dolny) 18,9 Rathsdamnitz (Dębnica Kaszubska) 22,7 Starnitz (Starnice) 24,1 Dübsow (Dobieszyno) 26,9 Jamrin (Jamrzyno) 30,4 Roden (Niemczewo) 34,2 Muttrin (Motarzyno) 37,7 Budow (Budowo) Stolp–Gabel–Zezenow Kursbuchstrecke (DB): 113s (1940) Streckenlänge: 51,4 km Spurweite: 750/1435 mm Legende0,0 Stolp Staatsbahn, bis 1920 Stolp Personen Haltepunkt (Słupsk) 1,0 Stolp Kleinbahnhof (Słupsk Wąskotorowy) 3,2 Ritzow (Ryczewo) 4,4 Schmaatz (Siemianice) 6,7 Schwuchow (Swochowo) 11,0 Karzin (Karżcino) 14,8 Gabel (Kępno Słupskie) nach Stolpmünde und Schmolsin ab 6. Dezember 1913 18,1 Lankwitz (Łękwica) 19,3 Sorchow (Żoruchowo) 23,1 Schwerinshöhe (Wendisch Silkow) (Żelkowo) nach Zietzen und Schmolsin bis 5. Dezember 1913 26,1 Neugutzmerow (Choćmirowo) 28,4 Bandsechow (Będziechowo) 30,8 Rumbske (Rumsko) 33,6 Klenzin (Klęcino) 35,2 Glowitz (Główczyce) 39,2 Vixow (Wykosowo) 42,6 Prebendow (Przebędowo) 45,5 Dargeröse (Dargoleza) 47,8 Wollin (bis 1933) (Wolinia) 51,4 Zezenow (bis 1933) (Cecenowo) Gabel–Kuhnhof–Stolpmünde Kursbuchstrecke (DB): 113s (1940) Streckenlänge: 23,7 km Spurweite: 750/1435 mm Legende)0,0 Gabel (Kępno Słupskie) nach Zezenow ab 1922 1,6 Dominke (Dominek) nach Zezenow bis 1922 4,7 Kuhnhof (Komnino) nach Schmolsin 6,7 Wusseken (Osieki) 9,6 Wobesde Gut (Objazda Majątek) 10,7 Wobesde (Objazda) 11,4 Neustrand (Poddąbie) 12,8 Klein Machmin (Machowinko) 15,7 Weitenhagen (Wytowno 20,1 Strickershagen (Przewłoka) 23,7 Stolpmünde Landesbahn (Ustka) Kuhnhof–Zietzen–Schmolsin Kursbuchstrecke (DB): 113s (1940) Streckenlänge: 14,1 km Spurweite: 750/1435 mm Legendevon Gabel 0,0 Kuhnhof (Komnino) nach Stolpmünde 3,2 Wittbeck (Czysta) 5,5 Großgarde (Gardna Wielka) 6,6 Stohentin (Stójcino) von Gabel 0,0 Wendisch Silkow (Schwerinshöhe) (Żelkowo) nach Zezenow 4,8 9,9 Zietzen (Siecie) 11,7 Selesen (Żelazo) 14,1 Schmolsin (Smołdzino) Die Stolper Bahnen waren ein Teil der Pommerschen Landesbahnen. Ihr Streckennetz war seit dem Jahr 1894 von der Stolpethalbahn AG und der Stolper Kreisbahn innerhalb der Grenzen des Landkreises und der kreisfreien Stadt Stolp errichtet worden.
Angeblich war der hinterpommersche Landkreis Stolp der größte in ganz Preußen. Immerhin besaß er um 1939 ein Schienennetz von über 230 km Länge, das zu mehr als der Hälfte zur Stolper Kreisbahnen AG gehörte, auf die der Kreis mit über 60 % des Kapitals maßgeblichen Einfluss ausüben konnte. Nach der Eingliederung der Strecken in die Pommerschen Landesbahnen ab 1. Januar 1940 war der Kreis neben dem Land Preußen und der Provinz Pommern an dieser Körperschaft mit fast 2 Millionen RM, das heißt mit knapp 10 % des Stammkapitals beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Stolpethalbahn AG
Der Ausbau des Kleinbahnnetzes begann mit der Strecke Stolp–Rathsdamnitz, die von der Stolpethalbahn AG am 15. August 1894 eröffnet wurde. Sie war normalspurig und führte 19 Kilometer weit von der Kreisstadt nach Süden.
Im Jahr 1904 beschloss die Gesellschafterversammlung, in der das Königreich Preußen, die Provinz Pommern und der Landkreis Stolp vertreten waren, eine vom Kreis allein erbaute und am 12. Oktober 1895 eröffnete Fortsetzung der Strecke in südöstliche Richtung entlang der Stolpe nach Jamrin (oder Muttrin?) zu kaufen und bis Budow zu verlängern. Sie konnte am 1. August 1906 bis Budow eröffnet werden; die Gesamtstrecke war nun 38 Kilometer lang.
Die Stolpethalbahn sorgte auch für die Städtische Anschlussbahn in Stolp, die am 1. Dezember 1899 eröffnet und am 12. Mai 1903 erweitert worden war. Deren Strecke vom Bahnhof der Stolpethalbahn zur Bütower Chaussee (1,84 km) erschloss das städtische Gaswerk und besaß einen Abzweig zum städtischen Holzstapelplatz (1,61 km).
Den Betrieb der Stolpethalbahn führte zunächst die Firma Lenz & Co. GmbH, dann von 1910 bis 1920 die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Pommern.
Stolper Kreisbahn
Die Stolper Kreisbahn, ein Eigenbetrieb des Kreises Stolp, erschloss zunächst den Norden und Nordosten des Kreises mit Schmalspurbahnen in der Spurweite von 750 mm. Die erste Strecke führte ab 14. August 1897 von Stolp über Gabel und Wendisch Silkow bis Dargeröse (46 km) und ab 14. November 1902 noch 6 km weiter bis Zezenow. In Wendisch Silkow, später Schwerinshöhe genannt, zweigte ebenfalls ab 14. August 1897 ein Ast nach Schmolsin (9 km) ab.
Dieser wurde jedoch bereits am 6. Dezember 1913 zwischen Wendisch Silkow und Zietzen wieder stillgelegt, weil zu diesem Zeitpunkt eine neue Strecke von Dominke (Gabel) nach Kuhnhof eröffnet wurde, die sich hier einerseits nach Zietzen, andererseits nach Stolpmünde an der Ostseeküste verzweigte.
Diese neuen, ab 1913 gebauten Strecken wurden in Normalspur angelegt und die vorhandenen Trassen im Lauf der folgenden Jahre umgespurt:
- bis zum 25 Oktober 1920 wurde der Abschnitt Stolp - Gabel umgespurt, zum Teil neutrassiert;
- bis Oktober 1922 wurde der Abschnitt Gabel - Klenzin umgespurt, zum Teil neutrassiert;
- bis zum 8 Oktober 1933 wurde der Abschnitt Klenzin - Dargeröse umgespurt und zum Teil neutrassiert;
- der letzte Abschnitt Dargeröse - Zezenow wurde im September 1933 stillgelegt und abgebaut.
Den Betrieb der Kreisbahn führte die Pommersche Betriebsdirektion der Firma Lenz & Co GmbH, die auch die Strecken gebaut hatte. Etwa 1920 kam es zu einer gemeinsamen Betriebsführung der beiden in Stolp ansässigen Kleinbahnen mit der benachbarten Schlawer Kreisbahn.
Stolper Kreisbahnen AG
Anfang des Jahres 1930 übernahm die Stolpethalbahn AG alle Strecken der Kreisbahn im Umfang von 89 Kilometern; davon wurde der Abschnitt Dargeröse–Zezenow mit 6 Kilometern Länge 1933 stillgelegt. Zusammen mit der Stammstrecke der Stolpethalbahn (38 km) besaß die neue Gesellschaft ein Netz von 121 Kilometern normalspuriger Kleinbahnen. An der nun als Stolper Kreisbahnen AG firmierenden Gesellschaft waren neben dem Landkreis Stolp als Hauptaktionär (62 %) auch die Provinz Pommern (18 %), der preußische Staat (16 %) und das Deutsche Reich (4 %) beteiligt.
Im Jahr 1938 übernahm die Landesbahndirektion Pommern die Aufgaben der Betriebsführung, bis die Stolper Kreisbahnen – nun Stolper Bahnen genannt – mit Wirkung vom 1. Januar 1940 in den neu gegründeten Pommerschen Landesbahnen aufgingen.
Literatur
- Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9.
- Roman Witkowski, Kolej Doliny Słupi (Stolpetalbahn), Świat Kolei 6/2004, Emi Press, Łódź;
- Roman Witkowski, Słupska Kolej Powiatowa (Stolper Kreisbahn), Świat Kolei 9/2005, Emi Press, Łódź;
- Roman Witkowski, Słupskie Koleje Powiatowe (Stolper Kreisbahnen), Świat Kolei 11/2005, Emi Press, Łódź;
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