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Streifenhüpfmäuse Waldbirkenmaus (Sicista betulina)
Systematik Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Nagetiere (Rodentia) Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha) Familie: Springmäuse (Dipodidae) Gattung: Streifenhüpfmäuse Wissenschaftlicher Name Sicista Gray, 1827 Die Gattung der Birkenmäuse (Sicista) oder Streifenhüpfmäuse wird zur Familie der Springmäuse (Dipodidae) gerechnet, obwohl sie keine verlängerten Hinterbeine besitzen und äußerlich mehr an Echte Mäuse erinnern.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Alle Arten besitzen eine langen Schwanz von 6,5-11 cm Länge und wiegen etwa 6-14 g. Die Kopfrumpflänge liegt zwischen 5 und 9 cm. Die Fellfarbe ist oberseits hellbraun oder dunkelbraun bis bräunlich-gelb und unterseits blasser, doch meist auch bräunlich.
Lebensweise
Die verschiedenen Arten der Birkenmäuse findet man in unterschiedlichsten Habitaten wie Wäldern, Steppen, Sümpfen, Mooren, und Subalpinen Wiesen. Sie leben in selbstgegrabenen Höhlen, deren Nestkammern mit trockenem Gras und Pflanzenstängeln ausgepostert werden. Sie bewegen sich am Boden hüpfend fort und sind auch in der Lage auf Zweigen zu klettern. Die Tiere sind nachtaktiv.
Arten
Die Gattung der Birkenmäuse (Sicista) besteht aus 13 Arten:
- Sicista betulina (Waldbirkenmaus)
- Sicista subtilis (Steppenbirkenmaus)
- Sicista severtzovi Woronesch-Region in Südrussland
- Sicista strandi Kursk und Kaukasus-Gebiete im südlichen Russland
- Sicista napaea Nordwestliches Altaigebirge in Süd-Zentralsibirien
- Sicista pseudonapaea Südlichges Altaigebirge in Kasachstan
- Sicista concolor Nordpakistan und Kaschmir bis zu den Bergen von Gansu und Sichuan in Zentralchina
- Sicista caucasica Nordkaukasus, Westkaukasus und Armenien
- Sicista kluchorica Nordkaukasus
- Sicista kazbegica Georgien
- Sicista armenica Nordwest-Armenien
- Sicista tianshanica Tianshan-Gebirge
- Sicista caudata Ussurigebiet der Mandschurei und Südsibiriens, Sachalin
Sicista betulina und Sicista subtilis unterscheiden sich von den anderen Arten durch einen auffälligen schwarzen Strich, der entlang der Rückenmitte verläuft.
Waldbirkenmaus
Die bekannteste Art der Birkenmäuse (Sicista) ist die Waldbirkenmaus oder Streifenhüpfmaus (Sicista betulina), die einzige Art der Springmäuse, die in Nord- und Mitteleuropa, sowie in Ostsibirien lebt. Sie ist auch bei uns in Deutschland heimisch. Die Waldbirkenmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 5-7 cm, eine Schwanzlänge von 8-10 cm und ein Gewicht von 5-11 g. Die Oberseite des Körpers ist gelbgrau mit schwärzlicher Strichelung und einem Aalstrich (dunkler Streifen), die Unterseite ist hellgrau.
Steppenbirkenmaus
Eine weitere Art der Birkenmäuse ist die Steppenbirkenmaus oder Streifenmaus (Sicista subtilis). Sie hat einen ganz anderen Lebensraum als die Waldbirkenmaus. Sie ist ein ausgesprochener Steppenbewohner und lebt in den Ebenen Ungarns, Rumäniens und ganz Südrusslands. Sie unterscheidet sich von der Birkenmaus durch ein höheres Körpergewicht und einen kürzeren Schwanz. Außerdem ist bei ihr der Aalstrich an beiden Seiten gelb gesäumt. Sie legt auch ihr Sommernest unterirdisch an. Auch sie hält einen Winterschlaf.
Bedrohung
Die Art Sicista armenica wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft. Schätzungen zufolge leben nur noch etwa 250 Tiere. Sicista caudata gilt aufgrund von Lebensraumzerstörung als gefährdet. Die Waldbirkenmaus (Sicista betulina) und die Steppenbirkenmaus (Sicista subtilis) gelten beide trotz ihrer großen Verbreitungsgebiete als gering gefährdet. Der Grund liegt wohl in ihren relativ speziellen Lebensraumanforderungen.
Literatur
- Nowak R. M.: Walker´s Mammals of the World, Sixth Edition. The Johns Hopkins University Press, Baltimore, London, 1999.
- Macdonald D. : Die Große Enzyklopädie der Säugetiere, Könemann Verlag in der Tandem Verlag GmbH, Königswinter, 2004.
- Detlef Schilling u. a. : BLV Bestimmungsbuch Säugetiere, BLV Verlagsgesellschaft, 1983 ISBN 3-405-12846-3
- Bertelsmann Lexikon-Institut (Hrsg.): Das moderne Tierlexikon, in 12 Bänden, Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH, Gütersloh, 1979-1985, Band 10: Seeh - Tam, 324 Seiten, Buch-Nr. 06790 0, S. 267/268 unter Streifenhüpfmaus
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