Strettweger Opferwagen

Strettweger Opferwagen

Der Strettweger Opferwagen ist ein um ca. 600 v. Chr. gefertigter bronzener Kultwagen, der 1851 beim Planieren eines Fürstengrabs der Hallstattkultur in Strettweg bei Judenburg in Österreich gefunden wurde. Neben dem Wagen wurden weitere Grabbeigaben, wie Schmuck und Amphoren aus Bronze, eiserne Waffen und Zaumzeug gefunden.

Der Wagen besteht aus einer viereckigen, durchbrochenen Grundplatte mit vier Speichenrädern. Zentral auf dem Wagen steht eine etwa 32 cm hohe weibliche Gestalt, die mit erhobenen Händen einen schalenförmigen Gegenstand trägt. Neben ihr wird die Schale durch zwei scherenförmige Stützen gehalten. Auf der Schale ruht ein nahezu halbkugeliger Kessel, der von einem durchbrochenen Rand mit schneckenförmigen Verzierung abgeschlossen wird. Neben der Kesselträgerin stehen zahlreiche weitere Figuren in Form von stehenden und berittenen Menschen sowie pferde- und hirschähnlichen Tieren. Die dargestellte Szene wird als Opferszene interpretiert. Der Wagen diente vermutlich als Kultobjekt, zur Aufnahme von Trankopfern.

Der Strettweger Opferwagen wurde 2009 restauriert und steht im Original im Universalmuseum Joanneum in Graz. Eine Kopie ist im Museum Judenburg ausgestellt.

Literatur

  • Markus Egg: Neues zum Fürstengrab von Strettweg. 1991.
  • Markus Egg, Gerhard Stawinoga: Das hallstattzeitliche Fürstengrab von Strettweg bei Judenburg in der Obersteiermark. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte, 1996, ISBN 3884670360

Weblinks

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