- Bahnstrecke Winsen–Hützel
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Winsen–Evendorf–Hützel Kursbuchstrecke (DB): ex 109e Streckennummer: 9112 Streckenlänge: 41,07 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h Legende0,0 Winsen Süd Übergang zur Staatsbahn nach Marschacht Hamburg–Lüneburg 3,6 Luhdorf Luhe 7,6 Pattensen 9,4 Wulfsen nach Jesteburg bis 1962 Buchholz–Lüneburg 10,2 Garstedt 12,5 Neu Garstedt 13,9 Toppenstedt 16,8 Garlstorf 18,8 Gödenstorf-Oelstorf 21,4 Salzhausen ehemals geplante Strecke von Lüneburg 23,4 Eyendorf 44 m 27,7 Lübberstedt 71,5 m 31,0 Egestorf 33,4 Döhle 35,6 Evendorf-Hörpel 37,8 Druhwald von Lüneburg 36,4 41,1 Hützel nach Soltau Die Bahnstrecke Winsen–Hützel ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke der Osthannoverschen Eisenbahnen AG (OHE).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kleinbahn Winsen-Evendorf GmbH eröffnete am 20. Juli 1906 zunächst die Bahnstrecke von Winsen bis Egestorf. Der Bahnhof Egestorf lag abseits der Ortschaft an der Kreisgrenze des Kreises Winsen. Eine Verlängerung war schon geplant, die dann am 8. Juli 1910 bis Hützel eröffnet wurde. Die Kleinbahn änderte damit auch ihren Namen in Kleinbahn Winsen–Evendorf–Hützel. In Hützel war der Anschluss an die erst 1913 eröffnete Kleinbahn Lüneburg–Soltau vorgesehen. Die auch „Luhebahn“ genannte Strecke stellte quer durch die Lüneburger Heide eine Verbindung von der Hauptbahn Hamburg–Lüneburg zur Kleinbahn Lüneburg–Soltau dar.
Ab 1933 hatte das Niedersächsische Landeskleinbahnamt die Betriebsführung inne. Am 1. Januar 1944 wurden die beiden Winsener Kleinbahnen zur Winsener Eisenbahngesellschaft GmbH zusammengeschlossen, die mit der Gründung der Osthannoverschen Eisenbahnen AG am 11. Juli 1944 in diese aufging.
Seit Ende 2008 wird darüber diskutiert, ob die Strecke zur Entlastung der Hauptstrecke Hamburg–Hannover ausgebaut werden soll. Anwohner protestieren dagegen. Sollte es zu größeren Ausbauten kommen, so sollen einige Orte Ortsumfahrungen bekommen. 2009 erklärte das Land Niedersachsen sich bereit, Geld zur Sanierung, sowie zum Bau und Erneuerung von Ausweichgleisen, Signalen und zur Sicherheit der Bahnstrecken der OHE und der EVB bereitzustellen.[1]
Betrieb
Personenverkehr
Obwohl die Verbindung nach Soltau angedacht war, gab es nie durchgehende Personenzüge, diese endeten in der Regel in Hützel. Auch die Anschlüsse waren nicht immer gegeben. In den Anfangsjahren wurden zwischen 130.000 und 160.000 Fahrgäste gezählt. Der Ausflugsverkehr spielte eine große Rolle, so verkehrten sonntags meist mehr Züge als werktags, aber er war auch stark saison- und witterungsabhängig. Ab 1933 wurde der Personenverkehr auf Triebwagen umgestellt. Das machte kürzere Fahrzeiten und einen dichteren Fahrplan möglich. In den 1950er und 60er Jahren gab es zwischen drei und fünf durchgehende Züge, zusätzlich noch Züge Winsen–Salzhausen.
Am 30. Mai 1970 wurde der planmäßige Personenverkehr eingestellt. Es verkehren nach wie vor einzelne Züge im Touristikverkehr. An einigen Sonntagen im Sommer fährt der so genannte „Ameisenbär“ von Soltau Hbf nach Döhle.
Güterverkehr
Übergang zur Staatsbahn war bis 1962 in Winsen und Wulfsen möglich.
Der Verkehr ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, durch die Abwanderung auf die Straße gibt es kaum noch größere Verlader. Die Verladung von Zuckerrüben, ehemals sehr bedeutend, endete 1992. Es gab auch Sand- und Kiesgewinnung, bis 1972 betrieb die OHE bei Neu Garstedt eine Sandgrube für den Eigenbedarf.
Der Güterverkehr wird heute (2008) nach Bedarf durchgeführt.Drei mal wöchentlich verkehrt noch ein Güterzug im Durchgangsverkehr von Celle nach (Nieder-)Marschacht.
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 10: Niedersachsen 2. Zwischen Weser und Elbe; Freiburg im Breisgau: EK-Verlag, 2007; ISBN 978-3-88255-669-8; S. 296–311.
Einzelnachweise
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Niedersachsen
- Landkreis Harburg
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