- Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser
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Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe (EVB) Elbe-Weser Basisinformationen Unternehmenssitz Zeven Webpräsenz www.evb-elbe-weser.de Eigentümer 58% Land Niedersachsen
42% Landkreise und Gemeinden aus der Elbe-Weser-RegionGeschäftsführung Ulrich Koch Verkehrsverbund Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen
Verkehrsgemeinschaft Nordost-Niedersachsen
Hamburger VerkehrsverbundBeschäftigte ca. 300 Linien Eisenbahn 4 Bus 32 Anzahl Fahrzeuge Triebwagen 9 LINT 41
5 VT 628Omnibus 80 Statistik Fahrgäste 5 Mio. pro Jahr Länge Liniennetz Eisenbahnlinien 261 km Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) ist ein Verkehrsunternehmen im als Elbe-Weser-Dreieck bekannten Teil Niedersachsens mit Sitz in Zeven im Gebäude des Bahnhofs Zeven Süd. Der Eisenbahnbetrieb hat seinen Sitz in Bremervörde.
Inhaltsverzeichnis
Betrieb
Busverkehr
Die EVB betreibt 32 Buslinien in den Landkreisen Rotenburg (Wümme), Stade, Osterholz, Harburg sowie der Stadt Bremen.
Bahnverkehr
Die EVB betreibt den Schienenpersonennahverkehr auf der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude zwischen Bremerhaven und Buxtehude (über Harsefeld) (KBS 122). Aufgrund der Einführung des Metronom auf der Niederelbebahn Hamburg–Cuxhaven und der Verlängerung der Hamburger S3 bis Stade ist Buxtehude heute Umsteigebahnhof. Zusammen mit der Deutschen Bahn unterhält die EVB die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven. Als touristische Attraktion ist der Moorexpress bekannt. Der historische Triebwagen, der zwischen Bremen und Stade verkehrt, wird ebenfalls durch die EVB betrieben. Darüber hinaus ist die EVB im Güterverkehr vor allem auf dem eigenen Streckennetz engagiert. Durch die Übernahme der Mehrheit bei der Mittelweserbahn GmbH weitet die EVB insbesondere den Seehafenhinterlandverkehr auf ganz Deutschland und das benachbarte Ausland aus.
Streckennetz
Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen verfügt die EVB über ein 261 Kilometer langes Streckennetz, das aus eingleisigen Nebenbahnen besteht, die im Zugleitbetrieb betrieben werden. Folgende Strecken gehören dazu:[1]
- Bremerhaven–Bremervörde–Harsefeld–Buxtehude
- Bremervörde–Osterholz-Scharmbeck Ost
- Bremervörde–Rotenburg (Wümme)
- Bremervörde–Stade
- Wilstedt–Zeven–Tostedt Der Streckenabschnitt Wilstedt - Zeven ist verkauft und wird als touristische Draisinenstrecke genutzt.,
- (Die Strecke Bremervörde-Harsefeld-Buxtehude ist mittlerweile signalisiert und läuft jetzt im Zugmeldeverfahren)
Die Strecke von Harsefeld nach Hollenstedt wird seit 2006 abgebaut. Was mit der Trennung vom Stammgleis in Harsefeld im Jahre 2004 durch Bau einer neuen Verbindungskurve in Harsefeld begann, setzt sich nun konsequent im Abbau der verbleibenden Strecke fort. Bereits rund fünf Kilometer Streckengleis zwischen Harsefeld und Beckdorf wurden entfernt. Ebenso wurde 2007 mit dem Abbau der Gleise zwischen Rotenburg und Brockel begonnen. So wurde bereits die Anschlussweiche in Rotenburg entfernt, im Bahnhof Brockel wurde ebenfalls mit dem Abbau der Gleisanlagen begonnen.
Geschichte
Die EVB ist am 1. Januar 1981 aus der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn GmbH (BOE, 48 Streckenkilometer) und der Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn GmbH (WZTE, 63,5 Streckenkilometer) hervorgegangen. 1991 kamen die vormals von der Deutschen Bundesbahn betriebenen Nebenstrecken im Dreieck zwischen Bremerhaven, Bremen und Hamburg (dem so genannten „Nassen Dreieck“) hinzu: die noch vorhandenen Reste der ehemaligen Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode, der Strecken Bremerhaven–Buchholz und Hesedorf–Stade. Sie machten die EVB mit nun 286 Streckenkilometern zur zweitgrößten deutschen Privatbahn nach den Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE). 1993 fusionierte die EVB mit der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn.
Der Personenverkehr auf der Strecke Bremerhaven–Stade wurde zunächst mit gebrauchten Schienenbussen betrieben, die EVB erhielt jedoch sehr bald einige Triebwagen der Baureihe 628.4, die ihren Einsatz ab 1993 auf der neu eingerichteten Linie Bremerhaven–Hamburg-Neugraben fanden, der Personenverkehr zwischen Bremervörde und Stade wurde eingestellt.
Seit dem 14. Dezember 2003 betreibt die EVB im Auftrag der Deutschen Bahn (DB AG) zusätzlich unter der Bezeichnung „Nordseebahn“ die Strecke zwischen Bremerhaven und Cuxhaven mit Triebwagen vom Typ Coradia LINT.
Im Jahr 2005 wurde das Busunternehmen von Ahrentschildt aus Lilienthal von der EVB übernommen.
In den Jahren 2000 bis 2003 wurde der Güterverkehr auf der Schiene stark eingeschränkt und auf manchen Strecken (z. B. Wilstedt–Zeven–Tostedt und Rotenburg (Wümme)–Brockel) nahezu komplett eingestellt; seither konzentriert sich die EVB auf die Beförderung von Personen zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde, Buxtehude und Hamburg sowie den Güterverkehr mit Containern zwischen Hamburg, Bremen und Bremerhaven. In Kooperation mit anderen Unternehmen werden Güterzüge bis nach Süddeutschland geführt.
Auf den eigenen Bahnstrecken bietet die EVB neben dem Planbetrieb auch Museumsverkehre mit historischen Triebwagen an. Ein Beispiel hierfür ist der Moorexpress von Stade über Bremervörde nach Osterholz-Scharmbeck. Seit dem 29. April 2006 kann man mit ihm sogar bis Bremen durchfahren.
Die EVB ist mit der Hamburger Hochbahn AG, der Bremer Straßenbahn AG und der OHE an der Metronom in Uelzen beteiligt, die Regionalexpress-Züge auf den Strecken Bremen–Hamburg, Hamburg–Uelzen, Uelzen–Hannover–Göttingen und Hamburg-Cuxhaven einsetzt sowie seit Ende 2007 auch Regionalbahn-Züge auf den Strecken Hamburg–Tostedt und Hamburg–Lüneburg.
Am 20. September 2010 hat die EVB die Mehrheit an der im Güterverkehr aktiven Mittelweserbahn (MWB) übernommen.[2]
Die EVB ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).
Gesellschafter
An den EVB sind die folgenden Körperschaften beteiligt:[3]
- Land Niedersachsen 58 %
- Landkreis Rotenburg (Wümme) 14,171 %
- Landkreis Stade 10,681 %
- Landkreis Osterholz 6,156 %
- Landkreis Cuxhaven 5 %
- Landkreis Harburg 3,568 %
- Samtgemeinde Zeven 0,777 %
- Gemeinde Worpswede 0,647 %
- Stadt Bremervörde 0,5 %
- Stadt Rotenburg (Wümme) 0,5 %
Beteiligungen
Die EVB ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
- metronom Eisenbahngesellschaft, Uelzen
- Mittelweserbahn GmbH, Bruchhausen-Vilsen
- Omnibusbetrieb von Ahrentschildt, Lilienthal
- KVG Stade (Kraftverkehr GmbH & Co. KG), Stade
- NTT 2000 (Container-Transportgesellschaft)
- NeCoSS (Container-Transportgesellschaft)
- Jade-Weser-Bahn GmbH i.G. (zusammen mit der WeserBahn GmbH)[4]
Fahrzeuge
Für den Personenverkehr besitzt die EVB neben älteren Triebwagen fünf Triebwagen der DB-Baureihe 628 und zwei Uerdinger Schienenbusse mit Beiwagen. Von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen hat sie außerdem neun Triebwagen LINT 41 gemietet.
Im Güterverkehr sind unter anderem sechs ehemalige 211, eine 219, eine MaK G1206, drei MaK G 1000, eine MaK G 700 C, eine Mak G 500 C , eine Köf III und vier Siemens ER 20 im Einsatz. Derzeit sind außerdem noch vier Siemens ES64U2 von Dispolok und zwei F140 AC2 von Railpool angemietet.
Für den Personenverkehr (z. B zwischen Zeven und Bremen) nutzt die EVB Busse der Marken Mercedes-Benz und Setra, unter anderem Setra S 319NF und Mercedes-Benz Citaro.
Einzelnachweise
- ↑ [http://www.evb-service.de/Schienennetzbenutzungsbedingungen/SNB-EVB.pdf Vgl. EVB, Schienennetz-Benutzungsbedingungen der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (SNB-EVB).] 8.11, abgerufen am 3.02 (pdf).
- ↑ EVB übernimmt Mehrheit der Mittelweserbahn GmbH. 20. September 2010, abgerufen am 20. September 2010.
- ↑ Niedersächsisches Finanzministerium: Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH, Zeven, Stand 2004, bis Februar 2008 sind keine Änderungen bekannt geworden
- ↑ Vgl. EVB, Presseinformation: Jade-Weser-Bahn geht an den Start. 1.02, abgerufen am 3.02 (pdf).
Weblinks
Commons: Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Bahngesellschaft (Deutschland)
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