- Stumpfgleis
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Ein Stumpfgleis, auch Stutzgleis, Sackgleis,[1] Kopfgleis, totes Gleis[2] oder in der Schweiz Stumpengleis genannt, ist ein Gleis, das nur an einem Ende einen Weichenanschluss hat und am anderen Ende durch einen Prellbock oder ähnliche Konstruktionen abgeschlossen ist.[3] In einem Kopfbahnhof sind alle Gleise Stumpfgleise.
Gleise, die zwar auch nur an einem Ende einen Weichenanschluss besitzen, am anderen Ende aber auf eine Drehscheibe, Schiebebühne oder Ladebrücke eines Fährbetriebes führen, werden nicht als Stumpfgleis bezeichnet.[3]
Im Netz der Deutschen Bahn ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Zugfahrten in Stumpfgleise grundsätzlich auf höchstens 40 km/h beschränkt.[4] Im Bereich der ehemaligen Deutschen Bundesbahn dürfen Einfahrten in Stumpfgleise dabei nur mit 30 km/h projektiert werden.[5] Besonders kurze Stumpfgleise dürfen nur mit 20 km/h befahren werden.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Sackgleis bei Zeno.org. Artikel aus: Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 2. Aufl. 1912–1923, Bd. 8, S. 287
- ↑ F. A. Brockhaus, 14. Auflage, 1894–1896
- ↑ a b Stumpfgleis bei Zeno.org. Artikel aus: Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 2. Aufl. 1912–1923, Bd. 9, S. 251
- ↑ DB Netz AG (Hrsg.): Richtlinie LST-Anlagen planen, Modul 819.0204, Abschnitt 5, Ziffer 5 (Seite 16) vom 6. Dezember 2006.
- ↑ DB Netz AG (Hrsg.): Richtlinie LST-Anlagen planen, Modul 819.0204, Abschnitt 4, Ziffer 14 (Seite 11) vom 6. Dezember 2006.
- ↑ DB Netz AG (Hrsg.): Richtlinie 408 - Züge fahren und Rangieren (PDF-Datei, 2,26 MB), Bekanntgabe 8 zum 13. Dezember 2009, Modul 408.0451 (Seite 293 im PDF).
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