- Sturzflugbremse
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Eine Luftbremse (engl. speed brake bzw. air brake) ist eine in den Luftstrom ausfahrbare Klappe an einem Fahrzeug, die den Strömungswiderstand der Luft erhöht und somit als Bremse dient.
Inhaltsverzeichnis
Prinzip
Die von einer Luftbremse bewirkte Widerstandserhöhung kann durch Vergrößern der Stirnfläche oder durch Erhöhen des cw-Wertes erfolgen. Hierdurch wird der parasitäre Widerstand vergrößert. Da hinter den Luftbremsen die laminare Strömung an der Tragfläche abreißt, verringert sich zudem der Auftrieb.
Luftbremsen an Flugzeugen
Luftbremsen werden bei Flugzeugen eingesetzt, um die Fluggeschwindigkeit zu verringern (bei höherem Anstellwinkel), die Sinkgeschwindigkeit zu erhöhen oder um die Ausrollstrecke bei der Landung zu verringern. Bei Militärflugzeugen wird die Luftbremse auch für taktische Manöver (z. B. Kobramanöver) angewendet oder um die Geschwindigkeit im Sturzflug zu verringern (Sturzflugbremse).
Unter den einmotorigen Sportflugzeugen haben meist nur hochwertige, schnellere, meist turbogeladene Modelle wie z. B. die Mooney M20 oder die Columbia 400 eine Luftbremse. In fast allen Segelflugzeugtypen (Ausnahme z.B. Lo-100) werden Luftbremsen als Landehilfe eingesetzt. Zivile Flugzeuge mit Strahltriebwerken besitzen hingegen Störklappen.
Die Bremsklappen werden bei Flugzeugen entweder mechanisch oder hydraulisch aus der Ober- oder Unterseite der Tragflächen, auch beidseitig, ausgefahren. Besonders bei Kampfflugzeugen kommen auch Bremsklappen vor, die aus dem Rumpfboden oder aus den Rumpfseitenwänden ausgefahren werden.
Luftbremsen an Autos
In seltenen Fällen werden Luftbremsen auch an Landfahrzeugen eingebaut, zum Beispiel im Mercedes 300 SLR und Bugatti Veyron 16.4 (dedizierte Luftbremse) und im Mercedes-Benz SLR McLaren (Heckspoiler als Luftbremse).
Literatur
- Götsch, Ernst - Luftfahrzeugtechnik, Motorbuchverlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02006-8
Siehe auch:
Weblinks
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