Stuttgarter Nachrichten

Stuttgarter Nachrichten
Stuttgarter Nachrichten – StN
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Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH
Erstausgabe 12. November 1946
Erscheinungsweise täglich außer sonntags
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 194.398[1] Exemplare
Reichweite (MA 2009 ) 0,58 Mio. Leser
Chefredakteur Christoph Reisinger
Weblink stuttgarter-nachrichten.de

Die Stuttgarter Nachrichten (StN) ist eine in Stuttgart erscheinende Tageszeitung. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt heraus in den gesamten Ballungsraum Stuttgart, der 2,8 Millionen Einwohner zählt. Chefredakteur war vom 1. November 2007 bis zum Sommer 2010[2] Christoph Grote. Er löste Jürgen Offenbach ab, der das Blatt seit 1979 geführt hatte und Ende 2007 in den Ruhestand ging. Im April 2011 wurde Christoph Reisinger neuer Chefredakteur.[3]

Der Sitz der Redaktion und des Verlags ist das Pressehaus Stuttgart im Stadtbezirk Möhringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Zeitung erschien erstmals am 12. November 1946 unter der Lizenz der amerikanischen Militärregierung, anfangs nur drei Mal pro Woche. Herausgeber waren Henry Bernhard, Otto Färber und Erwin Schoettle. Chefredakteur war unter anderem der spätere langjährige Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung Chrysostomus Zodel.

Ab 17. Januar 2010 betreut die Redaktion auch Sonntag Aktuell, dessen Redaktion aufgelöst wurde.

Auflage

Die Zeitung erzielt zusammen mit der Stuttgarter Zeitung eine verkaufte Auflage von 194.398 Exemplaren.[4] Die Stuttgarter Nachrichten haben drei eigene Lokalausgaben:

  • Fellbacher Zeitung: erscheint in Fellbach und in Kernen im Remstal in einer Auflage von etwa 9000 Stück. Sie enthält einen sechseitigen Lokalteil, der Lokalpolitik, Stadtgeschehen und einen eigenen Sportteil umfasst.
  • Kornwestheimer Zeitung
  • Marbacher Zeitung

Mit diesen hatten die Stuttgarter Nachrichten eine Kernauflage von 70.605 Exemplaren (IV/2005), die nicht mehr einzeln ausgewiesen wird. Hinzu kommen sieben Sublokalausgaben mit unterschiedlicher Erscheinungsweise; sie werden dem Blatt täglich oder mehrmals pro Woche als fünftes Zeitungsbuch beigefügt.

Außerdem erstellen die Stuttgarter Nachrichten die überregionalen Seiten (Mantel) folgender Lokalzeitungen in der Region Stuttgart: Backnanger Kreiszeitung, Gäubote, Heidenheimer Neue Presse, Mühlacker Tagblatt, Murrhardter Zeitung, Nürtinger Zeitung/Wendlinger Zeitung, Rems-Zeitung, Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung, Kreiszeitung Böblinger Bote, Vaihinger Kreiszeitung, Waiblinger Kreiszeitung/Schorndorfer Nachrichten/Welzheimer Zeitung/Winnender Zeitung. Des Weiteren stehen sie in redaktioneller Kooperation mit dem Schwarzwälder Boten, dem sie den überregionalen Stoff zuliefern.

Ab Januar 2010 werden die Stuttgarter Nachrichten im Rahmen einer redaktionellen Partnerschaft mit der Verlagsgruppe Hof-Coburg-Suhl (HCS) auch der Frankenpost in Hof, der Neuen Presse in Coburg, dem Freien Wort in Suhl und der Südthüringer Zeitung in Bad Salzungen überregionale Inhalte zur Verfügung stellen.[5]

Redaktions- und Ressortleiter

  • Chefredakteur: Christoph Reisinger
  • Stellvertretender Chefredakteur: Wolfgang Molitor
  • Chef vom Dienst: Joachim Volk, Reimund Abel (stv.)
  • Redaktionelle Koordination: Peter Trapmann
  • Politik: Wolfgang Molitor
  • Landesnachrichten: Jan Sellner
  • Wirtschaft: Klaus Köster
  • Kultur: Nikolai B. Forstbauer
  • Lokales: Jörg Hamann
  • Region Stuttgart: Frank Schwaibold
  • Sport: Gunter Barner
  • Panorama/Querschnitt: Tanja Kurz
  • Partnerressort: Anette Herrmann
  • Recherche/Reportage: Frank Krause (Chefreporter), Michael Isenberg, Rainer Wehaus
  • Berliner Redaktion: Norbert Wallet, Markus Grabitz, Claudia Lepping

Redaktionelle Besonderheiten

  • Dank ihres Recherche- und Reporterteams sind die Stuttgarter Nachrichten die mit Exklusivgeschichten meistzitierte Tageszeitung Baden-Württembergs. Größter Erfolg eines StN-Reporters war die Aufdeckung des Fälschers der Hitler-Tagebücher der Illustrierten Stern, Konrad Kujau, und damit die Offenlegung eines der größten Medienskandale der Nachkriegszeit (1983). Dafür wurde das Blatt mit dem Theodor-Wolff-Preis geehrt.
  • Das Sportressort wurde 2005 zum vierten Mal in Folge vom Branchen-Nachrichtendienst „Sport intern“ als beste Sportredaktion unter den deutschen Regionalzeitungen gekürt.
  • Zahlreiche Redakteure des Blattes wurden mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse sowie anderen Journalistenpreisen (z. B. Ernst-Schneider-Medienpreis) ausgezeichnet.
  • Als einzige deutsche Tageszeitung haben die Stuttgarter Nachrichten mit dem „treffpunkt foyer“ seit 1970 eine regelmäßige, zwei- bis dreimal pro Jahr stattfindende Veranstaltung im Foyer der L-Bank in Stuttgart. An dieser Veranstaltung nahmen u. a. drei Bundespräsidenten (zuletzt im Juni 2006 Horst Köhler), mehrere Bundeskanzler bis zurück zu Willy Brandt sowie Sportler und Unterhaltungsstars wie Boris Becker, Michael Schumacher, Franz Beckenbauer, Thomas Gottschalk und Anne Sophie Mutter teil. Der „treffpunkt foyer“ findet vor rund 600 Zuschauern statt und wird häufig vom TV-Dokumentationskanal Phoenix übertragen.

Verlag und Verlagsgruppe

Pressehaus Stuttgart, von Süden gesehen

Verlag der Stuttgarter Nachrichten ist die Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH. Sie gehört zu 80 Prozent der Südwestdeutschen Medien Holding GmbH (SWMH), der Obergesellschaft der Zeitungsgruppe Stuttgart. Die Hauptgesellschafter der SWMH sind mit je 44,36 Prozent die Medien-Union GmbH mit Sitz in Ludwigshafen und die Gruppe Württembergischer Verleger. Die SWMH ist unter anderem zu 100 Prozent an der Stuttgarter Zeitung und seit 2002 mit 18,75 Prozent am Süddeutschen Verlag, München (Süddeutsche Zeitung) beteiligt. Zum 29. Februar 2008 übernahm die SWMH weitere 62,5 Prozent der Anteile am Süddeutschen Verlag.[6]

Kritik

LobbyControl kritisiert, dass die Zeitung sich vehement zum umstrittenen Großprojekt Stuttgart 21 bekennt. Dies hänge damit zusammen, dass sie zur Südwestdeutsche Medien Holding gehöre, die wiederum finanziell vollkommen von der Landesbank Baden-Württemberg abhängig sei. [7].

Einzelnachweise

  1. Zusammen mit Stuttgarter Zeitung
  2. „Branchendienst meedia.de über den Wechsel von Christoph Grote zur Oldenburgischen Volkszeitung“, Meedia, 10. Mai 2007
  3. Christoph Reisinger neuer StN-Chef, Stuttgarter Nachrichten vom 15. Dezember 2010
  4. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  5. Mantel für weitere Zeitungen, Stuttgarter Nachrichten vom 18. Juni 2009
  6. Medienholding übernimmt Mehrheit am Süddeutschen Verlag, Spiegel Online vom 21. Dezember 2007
  7. Telepolis: Stuttgart 21 und die Immobilienlobby (25. Oktober 2010)

Weblinks


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