- Styraburg
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Das Schloss Lamberg ist ein Schloss in Steyr in Oberösterreich. Es liegt auf einer Hochterrasse oberhalb der Mündung der Steyr in die Enns. Das Schloss entstand aus der Styraburg, die namensgebend für die Stadt Steyr und das Bundesland Steiermark war. Da das Gebäude von 1666 - 1938 im Besitz der Familie Lamberg war, ging deren Name auf das Schloss über.
Geschichte
Die Styraburg, Stiraburg, Styrapurg oder auch Styrapurch, wurde am Beginn des 10. Jahrhunderts errichtet und 985 erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehörte den Traungauer Grafen (Otakare). 1078 wird Otakar II. erstmals urkundlich erwähnt. 1079 wird die Styraburg seine Residenz.
1192 gelangte die Burg auf Grund der Georgenberger Handfeste an die Babenberger, später an die Habsburger.
1666 gelangte die Burg samt Herrschaft in den Besitz der Grafen Lamberg. 1727 wurde die Anlage bei einem Brand zerstört und von Johann Michael Prunner neu errichtet.
Um das Jahr 1750 war die zum Schloss gehörende Herrschaft die größte Grundherrschaft in Oberösterreich.
Vollrat Graf Lamberg verkaufte 1938 Schloss Lamberg samt dem umfangreichen Waldbesitz im Enns- und Steyrtal an das Deutsche Reich (Deutsche Reichsforste).
Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte das Schloss Lamberg zunächst in den Besitz des Landes Oberösterreich und 1961 der Bundesforste.
Es wird heute unter anderem für Kulturveranstaltungen genutzt.
Sehenswertes
Hauptportal: Das Hauptportal im Südosttrakt des Schlosses ist durch die Berggasse erreichbar. Es zeigt die Wappen der Familien Lamberg und Harrach.
Römerturm: Der älteste Bauteil der Anlage ist der Römerturm. Der mit Zinnen bekrönte Turm war der Bergfried der alten Burg. Bei seiner Errichtung dürften Quader des ehemaligen römischen Legionslagers Lauriacum verwendet worden sein.
Uhrturm: Der Uhrturm aus dem Jahr 1731 war ursprünglich mit einer kuppelartigen Haube gedeckt.
Treppenhausvorhalle: Die Halle des barocken Torbaus leitet in das Treppenhaus über, von dem aus die Räumlichkeiten der Polizeidirektion zugänglich sind.
Ehemalige Schlosskapelle: Die zweigeschossige barocke Fassade der ehemaligen Schlosskapelle dominiert den Südosttrakt. Die Kapelle dient heute als Zeremoniensaal für das Standesamt.
Hof mit Brunnen und Zwergenfiguren: In der Mitte des von den drei Hauptflügeln des Schlosses umschlossenen Hofes befindet sich ein Brunnen aus dem Jahr 1666. Die Wasser speiende Hundeplastik stellt das Wappentier der Lamberger dar. Die Zwergenfiguren aus Sandstein stammen aus dem Zwergengarten des ehemaligen Stiftes Gleink.
Unteres Burgtor: Durch einen gotischen Torbogen führt die Berggasse zum Schloss Lamberg. Das Burgtor zeigt unter dem Lamberg-Wappen eine Ansicht der mittelalterlichen Burg. Kaiser Friedrich III. und sein Sohn Maximilian I. sind auf dem Fresko als Ritter dargestellt. In Anlehnung an die Gründungssage der Burg Steyr werden die beiden auch als jene Ritter interpretiert, die durch einen Zweikampf den Standort der Burg ermittelt haben.Weblinks
- Österreichische Bundesforste: Schloss Lamberg (Broschüre zum Download)
- Schloss Lamberg auf burgen-austria.com
- Gründungssage der Burg Steyr
- Der Zwergengarten in Gleink - Die Gleinker Zwerge im Steyrer Schloss
48.04166666666714.418888888889Koordinaten: 48° 2′ 30″ N, 14° 25′ 8″ O
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