- Sunny (Flugzeug)
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Sunny (Flugzeug) Typ: Entwurfsland: Schweiz Hersteller: AIRKRAFT Leichtflugzeugbau Erstflug: 1989 Produktionszeit: bis 2010 Stückzahl: 250 Die Sunny Light ist ein Ultraleichtflugzeug mit Boxwing-Tragflächenkonzept des schweizerischen Herstellers AIRKRAFT Leichtflugzeugbau GmbH.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entwickelt wurde die Sunny light Anfang der 1980er Jahre von Dieter M. Schulz-Hoos. Die ersten Prototypen dieses Fluggerätes wurden ab 1987 erprobt. Die Patentanmeldung als Ultraleichtes Tragflügelverbundflugzeug bei der Europäischen Patentorganisation erfolgte am 29. Oktober 1988, das Patent wurde am 17. Mai 1989 erteilt.[1] Ab 1989 wurde der Sunny in Serie hergestellt (ca.150 Stück). Nachdem das Unternehmen des Konstrukteurs Insolvenz anmelden musste, wurde die Fertigung zwischen 1999 und 2008 durch die Firma Dewald Leichtflugzeug wieder aufgenommen (28 Stück). 2008 hat das Unternehmen AIRKRAFT Leichtflugzeugbau GmbH aus Beringen die Anlagen und Rechte für die Herstellung erworben und war für die Musterbetreuung zuständig. Das Unternehmen meldetet im Juli 2010 Konkurs an.[2]
Konstruktion
Aerodynamische Auslegung
Die Sunny ist ein Doppeldecker ohne konventionelles Heckleitwerk. Die Längsstabilität wird durch die Staffelung von gepfeilter Ober- und gerader Unterfläche erreicht. Die Tragflächenenden beider Tragflächen sind durch vertikale Stabilisierungsflächen verbunden. Die untere Fläche verfügt über Ruder, die als kombinierte Quer- und Höhenruder eingesetzt werden. Die Steuerung um die Hochachse erfolgt durch Störklappen. Durch die Boxwing-Konzeption ist das Flugzeug ein nach Angaben des Herstellers leicht zu fliegendes Flugzeug.
Mechanischer Aufbau
In Rohr-Tuch-Bauweise aufgebaut, besteht die tragende Struktur aus verschraubten, luftfahrtgeprüften Aluminiumrohren weitgehend gleichen Durchmessers. Gleichbleibende Fertigungsgenauigkeit wird durch die Verwendung von speziellen Bohrvorrichtungen erreicht. Die Tragflächen und Ruder sind mit einer UV-stabilen und mit einer Riss-Stopp-Funktion ausgestattete Gitterfolie bespannt.
Die Rohr-Tuch-Bauweise und die Art der Rohrverbindungen wurden bereits in den 1920er Jahren verwendet und ist bei einigen Exponaten im Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München zu sehen.
Antrieb
Als Antrieb finden folgende Motoren Verwendung:
- Hirth 3203EV, 2-Takt, 65 PS
- Rotax 582, 2-Takt, 65 PS
- Rotax 912, 4-Takt, 80 PS
- BMW 1000, 4-Takt, 65-80 PS
- Hirth 3702E, 2-Takt, 80 PS
- Verner SVS, 4-Takt, 80 PS
Auf der französischen Insel Réunion im Indischen Ozean ist eine kleine „Flotte“ von Sunnys im Einsatz, die als viermotorige Variante gebaut wurden. Zum Konzept gehörten vier einzelne 1-Zylinder-Motoren mit jeweils 28 PS Leistung.
Varianten
- Sunny Light, 450 kg Abfluggewicht
- Sunny Sport, 375 / 400 kg Abfluggewicht (wird nicht mehr gebaut)
- Sunny Side-by-Side, Sitzanordnung nebeneinander 400 / 450 kg Abfluggewicht
- Sunny Targa, Variante der Sunny Side-by-Side, mit GFK-Vollverkleidung, ca. 30 Stück von 1991 bis 1994
Einzelnachweise
- ↑ European Publication Server: Publication number EP 0315843 vom 17. Mai 1989 (abgerufen am 12. August 2010)
- ↑ Schweizerisches Handelsamtsblatt: Tagesregister-Nr. 1134 vom 5. Juli 2010
Weblinks
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