Suzuki GS 550 L

Suzuki GS 550 L

Die Suzuki GS 550 L vom Hersteller Suzuki ist ein typischer Vertreter der Softchopper-Generation (Bauzeit von 1979-1984). Hervorgegangen aus der höchst erfolgreichen und eher sportlich ausgelegten 550 E hat die 550 L eine verlängerte Gabel, einen Chopperlenker, einen verkleinerten Tank und eine Stufensitzbank. Kürzere Endrohre und eine geänderte Motorcharacteristik ergaben 35kW und eine theoretische Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

Die mit 238 kg nicht gerade leichte Maschine besaß einen 4-Zylinder-Reihenmotor mit rollengelagerter Kurbelwelle und zwei obenliegenden, kettenbetriebenen Nockenwellen. Die Gemischaufbereitung erfolgte in den ersten Jahren mittels vier einzelner Kolbenschiebervergaser vom Typ Mikuni VM22, später kamen Membranvergaser zum Einsatz. Geschaltet wurde mittels eines Sechsganggetriebes, die Kraft wurde über eine serienmäßige O-Ring-Kette auf das Hinterrad übertragen. Die "L" hatte, wie ihre sportliche Schwester die "E" und die Touringvariante "T" Druckgussfelgen. Das Fahrwerk im verwindungssteifen Stahlrohrrahmen war gutmütig und kurvenwillig ausgelegt und galt als eines der besten seiner Zeit. Gebremst wurde mittels Doppelscheibenbremsanlage vorn und einer Scheibe am Hinterrad. Die US-Modelle (GS 550 L) beschränkten sich auf eine Scheibe vorn und Trommelbremse hinten.

Die frühen 4-zylindrigen Suzuki-GS-Modelle, und speziell ihre Varianten mit den DOHC-Motoren (Motern mit zwei obenliegende Nockenwellen), gelten als nahezu unverwüstlich. Ein Grund für diese Langlebigkeit liegt in der Verwendung einer rollengelagerten Kurbelwelle, die selbst bei niedrigsten Druckverhältnissen oder bei zu niedrigem Ölstand noch jederzeit eine ausreichende Schmierung zur Verfügung stellt. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass die japanischen Ingenieure bei der Entwicklung ihres ersten 4-Takt-Motors viel Wert auf Zuverlässigkeit legten und so dem Aggregat entsprechend viel Material in Form von ausreichend Aluminium gönnten.

Die "L"-Modelle der GS-Baureihe erfreuten sich, besonders in Ihren "großen" Varianten 750L, 850L und 850 GL (Kardanantrieb), 1000L und GL sowie 1100 L und GL besonders auf dem US-amerikanischen Markt außerordentlicher Beliebtheit, was auch ihre lange Bauzeit erklärt. Das Ende der GS-Baureihe stellt die futuristisch gestylte GSX1100 "Katana" dar - der Vater aller heutigen Superbikes.


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