- Swietenia macrophylla
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Amerikanischer Mahagoni Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales) Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae) Gattung: Swietenia Art: Amerikanischer Mahagoni Wissenschaftlicher Name Swietenia macrophylla King Amerikanisches Mahagoni (Swietenia macrophylla), auch Echtes Mahagoni genannt, ist eine Pflanzenart, die in Mittelamerika und im tropischen Südamerika vorkommt.
Inhaltsverzeichnis
Pflanzenbeschreibung
Der amerikanische Mahagonibaum ist ein Laubbaum, der Wuchshöhen von bis zu 40 m, seltener bis zu 60 m und einen Stammdurchmesser von maximal 3,50 m erreichen kann. Er hat oft für die Holzwirtschaft begehrte astfreie Stammlängen von bis zu 25 m. Ausgewachsene Bäume haben ausgeprägte Brettwurzeln. Die Borke ist braun-grau bis rot-braun und tief gefurcht, die innere Rinde rotbraun bis rosa.
Die wechselständig angeordneten, gefiederten Laubblätter sind meist 15 bis 50 cm lang und paarig aus (zwei bis) drei bis sechs (bis acht) Fiederpaaren zusammengesetzt. Die kahlen, 9 bis 13 (bis 18) cm langen und 3 bis 4 cm breiten Fiederblätter besitzen eine lanzettliche bis elliptische Form, einen asymmetrischen Grund und eine manchmal undeutliche Träufelspitze.
Die rispigen Blütenstände sind 10 bis 20 cm lang. Die kleinen, weißen, fünfzähligen Blüten besitzen fünf gewimperte Kelchblätter und (vier bis) fünf Kronblätter. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Blüten werden von Insekten bestäubt.
Frucht Normalerweise entwickelt sich nur eine einzige Blüte des Blütenstands zu einer Frucht. Die Fruchtentwicklung dauert etwa neun bis zwölf Monate. Die 10 bis 22 cm langen, graubraun länglichen Kapselfrüchte öffnen sich mit fünf Klappen und enthalten 35 bis 45 geflügelte, 7,5 bis 15 cm lange Samen, die noch eine Weile an einer zentralen, fünfkantigen Säule hängen bleiben. Die Samen werden vom Wind ausgebreitet.
Verbreitung
Swietenia macrophylla ist die Art der Gattung Swietenia mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung, da sie das größte Verbreitungsgebiet besitzt. Sie ist im gesamten Mittelamerika, mit Schwerpunkt an der Ostküste, sowie im tropischen Südamerika (Brasilien, Kolumbien, Peru, ...) weit verbreitet. Aus den verschiedenen Herkunftsländer resultieren auch die verschiedenen Handelsnamen wie Mara, Orura, Caoba, Honduras-, Amazonas-, Nicaragua- oder Tabasco-Mahagoni.
Nutzung
Verwendung des Holzes
Das Holz wird im Innenausbau als Massivholz oder als gemessertes Furnier verwendet. Aufgrund seiner guten Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber biotischen Faktoren wird es auch oft im Schiffbau eingesetzt. Häufig werden auch (meistens hochwertige) Gitarren und andere Musikinstrumente daraus hergestellt sowie besonders hochwertige und stabile Särge.
Holzeigenschaften
Das Splintholz ist grau-braun bis grau-gelb, hat jedoch nur eine geringe Breite und hebt sich deutlich vom rot-braunen bis hell-braunen Kernholz ab. Im Radial- und Tangentialschnitt sind zahlreiche „Spiegel“ zu erkennen, wodurch das Holz eine schimmernde und lebhafte Oberfläche bekommt. Im Radialschnitt zeigt sich, dass es sich um ein „zerstreutporiges“ Holz handelt und die Poren, besonders bei aus Südamerika stammenden Herkünften, oftmals mit weißen Holzinhaltsstoffen gefüllt sind.
Mit einer vom Standort abhängigen Darrdichte von 0,44 bis 0,60 g/cm3 ist es mittelschwer und in etwa mit einer Lärche zu vergleichen.
Die Biegefestigkeit von lufttrockenem Holz beträgt etwa 90 N/mm2, die Druckfestigkeit ca. 50 N/mm2.
Das gute Stehvermögen, große Maßhaltigkeit, leichte Bearbeitung und die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen und Insekten machen es auch technisch zu einem der besten Hölzern weltweit. Bei der Trocknung kommt es nur selten zu Rissbildung, Furniere können gesägt, geschält oder gemessert werden. Da das optische Erscheinungsbild erst nach einer Behandlung mit Lack, Öl und/oder Wachs voll zur Geltung kommt, sollte darauf nicht verzichtet werden, zudem neigen unbehandelte Flächen dazu, schnell zu vergrauen.Wälder
Die Bäume stehen im Regenwald vereinzelt meist in Flussniederungen, so dass für jeden geschlagenen Baum viele weitere gefällt werden, um eine Transportschneise zu schaffen. Auch das im Regenwald sehr komplex aufgebaute Ökosystem (mit zahlreichen Symbiosen) machen das Fällen sehr problematisch, weil Auswirkungen von großflächigen Störungen nur schwer abzuschätzen sind.
Bei Mahagoni ist die Gefahr der Übernutzung besonders groß, da es sich um einen langsam wachsenden Baum handelt, der erst in einem Alter von 10 bis 15 Jahren zu blühen beginnt und sich auch erst dann fortpflanzen kann. Auch und gerade durch "selektive" Nutzung wird in einem Gebiet ein großer Teil der Samenbäume geerntet, wodurch die Regenerationsfähigkeit dieser Baumart in Gefahr kommt. Gebietsweise, besonders in Mexiko, Costa Rica, Panama, im Nordwesten von Südamerika und in Amazonien bis nach Bolivien sind die Baumbestände bereits so gut wie geplündert.
Schutzstatus nach CITES: Appendix II, für Mexiko, Costa Rica, Kolumbien, Peru, Bolivien und Brasilien zusätzlich auch Appendix IIIWeblinks
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