- Symbolisches Kapital
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Symbolisches Kapital ist ein von Pierre Bourdieu geprägter soziologischer Begriff. Als Zeichen gesellschaftlicher Anerkennung und sozialer Macht bzw. sozialer Gewalt verleiht das symbolische Kapital Prestige, Reputation, Ehrenzeichen, Privilegien und Positionen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Verfügung über die anderen Kapitalsorten, den Akteuren und den verschiedenen Klassen vermittels einer bestimmten distinktiven Sprache und anderer körperlicher Ausdrucksformen wie Kleidung, Stil und Verhalten.
Symbolisches Kapital kann nur dort erfolgreich eingesetzt werden, wo es von den Kontrahenten auf dem Hintergrund eines gemeinsamen kulturellen Musters als überlegen erkannt und anerkannt wird. Als Beispiel symbolischen Kapitals, welches als symbolische Gewalt genutzt wird, kann laut Bourdieu die männliche Herrschaft dienen:
„Es ist jene sanfte, für ihre Opfer unmerkliche, unsichtbare Gewalt, die im Wesentlichen über die rein symbolischen Wege der Kommunikation und des […] Anerkennens oder äußerstenfalls des Gefühls ausgeübt wird.“
– Pierre Bourdieu
Literatur
- Pierre Bourdieu, Jean-Claude Passeron: Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt. Frankfurt a.M. Suhrkamp 1973 ISBN 3-51807-365-6 (franz. 1970)
- Pierre Bourdieu: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Suhrkamp 2000, Frankfurt a. M. 1974, ISBN 3-51827-707-3 (franz. 1970)
- Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a.M. 1982, ISBN 3-51828-258-1 (franz. 1979)
- Pierre Bourdieu: Rede und Antwort. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992, ISBN 3-51811-547-2 (franz. 1987)
- Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft. Frankfurt a.M. 2005, ISBN 3-518-58435-9 (franz. 1998)
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