- Syzygium cumini
-
Syzygium cumini Syzygium cumini
Systematik Rosiden Eurosiden II Ordnung: Myrtenartige (Myrtales) Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae) Gattung: Syzygium Art: Syzygium cumini Wissenschaftlicher Name Syzygium cumini (L.) Skeels Syzygium cumini (Syn. Syzygium jambolana (Lam.) DC., Eugenia jambolana Lam., Myrtus cumini L., Eugenia cumini (L.) Druce), gelegentlich Jambulbaum, Jambolanapflaume, Rosenapfel oder Wachsjambuse genannt, ist eine Laubbaumart aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Er wird aufgrund der essbaren Früchte sowie für medizinische Anwendungen in den Tropen kultiviert.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Syzygium cumini ist ein immergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen von etwa 6 bis 20[1], gelegentlich bis 25 m[2] erreicht. Als recht schnell wachsender Baum ist er nach etwa 40 Jahren bei seiner Endhöhe angelangt. Die Krone wird bis zu 11 m breit, der Stamme erreicht einen Durchmesser von 60 bis 90 cm und verzweigt sich oft schon kurz über dem Boden in mehrere Hauptäste. Das Holz ist rötlich bis graubraun mit feiner Maserung. Die Borke ist an jüngeren Ästen grau und glatt, später wird sie bräunlich, rau und löst sich in Schuppen.[3] Darunter befindet sich eine zweite, dicke und faserige Rindenschicht.[2] Syzygium cumini hat breit bis schmal ovale Blätter, die 3,5 bis 7 cm breit und 6 bis 12[1] (-17[2]) cm lang werden, hinzu kommt der 1 bis 2 cm lange Blattstiel. Der Blattgrund läuft keilförmig zu, selten ist er abgerundet, die Blattspitze ist rund oder stumpf, mit einer kurzen, aufgesetzten Spitze.[1] Die Blätter verströmen einen terpentinartigen Geruch. Ihre Textur ist ledrig, im Austrieb sind sie rötlich, später oberseits dunkelgrün, unterseits heller gefärbt.[3]
Die Blütezeit reich von Februar bis Mai. Die zymösen, bis 11 cm großen Blütenstände sind seitenständig, selten endständig. Die Blüten bestehen aus einem 4 bis 8 mm großen Blütenbecher, die freien Kelchblattspitzen sind sehr klein. Die vier Kronblätter sind weiß oder rosa, oval bis rundlich, etwa 2,5 mm groß. Die Früchte färben sich zur Reifezeit, die von Juni bis September reicht, rot bis schwarz. Sie sind 1 bis 2 cm groß.[1] Die Früchte enthalten meist nur einen, selten bis zu fünf Samen. Das Fruchtfleisch kann weißlich bis rot gefärbt sein.[3]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Syzygium cumini reicht von Indien und Sri Lanka nach Osten über die Malaiische Halbinsel und Südchina bis in das nordöstliche Australien.[1] Die Art wurde schon früh kultiviert und verbreitet, so dass die Vorkommen auf den Philippinen, auf Java und weiteren indonesischen Inseln bis nach Australien auf die Ausbreitung durch den Menschen zurückzuführen sind.[3] Angebaut wird Syzygium cumini mittlerweile auch unter anderem in Westindien (Karibische Inseln), Florida und auf Mauritius.
Syzygium cumini besiedelt die Ränder von Flussläufen und ist auch in gestörten Wäldern und an ruderalen Stellen zu finden. Die Art kommt bis in Höhenlagen von 1200 Metern vor.[1]
Verwendung
Das Fruchtfleisch hat einen sauren bis süßen Geschmack und wirkt zusammenziehend (Adstringenz). Geeignete Sorten können roh als Obst verzehrt oder verarbeitet werden. Aus den Früchten wird Saft, Wein, Spirituosen und Essig produziert.
Das Holz ist etwas schwierig zu trocknen und zu bearbeiten, ist dann aber dauerhaft und wird als Konstruktionsholz verwendet.
Aus den Blättern wird ein ätherisches Öl zur Parfümherstellung gewonnen.
Die Rinde wird aufgrund des Tanningehalts von 8 bis 19 % zum Gerben verwendet. Sie liefert außerdem einen braunen Farbstoff.
Das Fruchtfleisch, die Samen, die Rinde und die Blätter werden medizinisch genutzt, unter Anderem bei Diabetes. [3]
Systematik
Schon Carl von Linné beschrieb diese Art 1753 als Myrtus cumini im ersten Band seines Werks „Species Plantarum“. Die Zuordnung zur Gattung Syzygium nahm Homer Collar Skeels 1912 vor. Die „Flora of China“ nennt Syzygium cumini var. tsoi als Varietät, die in der Provinz Guangxi und auf Hainan vorkommt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Jie Chen, Lyn A. Craven: Myrtaceae. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Hong Deyuan (Hrsg.): Flora of China. Bd. 13, 2007, S. 355 (efloras.org).
- ↑ a b c B. Verdcourt: Syzygium cumini. In: Flora of Tropical East Africa. 2001 (plants.jstor.org).
- ↑ a b c d e Julia F. Morton: Fruits of warm climates. Miami 1987, S. 375–378 (Purdue University).
Weblinks
- Eintrag zu Syzygium cumin bei plants.jstor.org
Commons: Syzygium cumini – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienBitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Wikimedia Foundation.