- Südlicher Schwalbenschwanz
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Papilio alexanor Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Ritterfalter (Papilionidae) Unterfamilie: Papilioninae Gattung: Papilio Art: Papilio alexanor Wissenschaftlicher Name Papilio alexanor (Esper, 1800) Papilio alexanor, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Southern Swallowtail („Südlicher Schwalbenschwanz“) und unter der deutschen Bezeichnung “Alexanor-Schwalbenschwanz”, ist ein Schmetterling aus der Familie der Ritterfalter (Papilionidae). [1]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Falter
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 70 bis 80 Millimetern. Die Vorderflügel haben eine braune Grundfärbung, werden jedoch in der Basalregion und Diskalregion von einem gelben Bereich geprägt, in welchen vom Vorderrand in regelmäßigen Abständen drei breite braune Streifen einschneiden. Der innerste Streifen reicht im Gegensatz zu den anderen beiden, welcher nur bis zur Medianader reichen, bis zum Innenrand. Die Region um den Körper ist braun. Zwischen Submarginalregion und Postdiskalregion befindet sich vom Apex bis zum Innenrand eine gelbe Binde, durch welche braune Adern bohren. Der Bereich zwischen diesen beiden gelben Bereichen ist stark mit einzelnen, gelben Schuppen bestäubt. Die Hinterflügel haben eine braune Grundfärbung, werden allerdings in der Basalregion und Diskalregion von einem gelben Bereich geprägt. Mitten durch diese quert ein senkrechter brauner Streifen vom Vorderrand bis zum Innenrand, welcher mit einem braunen Streifen, der vom Körper entlang des Innenrandes verläuft, trifft. Im gelben Bereich befindet sich neben dem vorhandene Streifen noch ein wesentlich kürzer in der Mitte. In der Submarginalregion befinden sich mehrere gelbe Bogenflecken, die eventuell zu einer Binde verschmelzen. Zwischen diesen Flecken und dem gelben Bereich ist der Flügel mit zahllosen blauen Schuppen bestäubt. Im Analwinkel befindet sich ein schwarzes Auge, welches mit oranger, gelber und blauer Farbe umhüllt ist. Der Außenrand ist stark gezahnt und hat einen Schwanzfortsatz. Dieser ist auf einer Seite gelb. [1]
Die Unterseite der Vorderflügel ähnelt stark der Oberseite. Alle Merkmale sind nun verstärkt anzutreffen und das Gelb ist etwas dunkler. Der mittlere braune Streifen sowie der Bereich zwischen den beiden gelben Bereichen sind nun mit blauen Schuppen bestäubt. Die Unterseite der Hinterflügel ähnelt ebenfalls stark der Oberseite. Auch hier sind alle Merkmale verstärkt anzutreffen und das Gelb ist etwas dunkler. Zwischen dem gelben Bereich und den Bogenflecken befinden sich nun gemischt, gelbe und blaue Schuppen. [1][2]
Die beiden Geschlechter unterscheiden sich nicht in den Flügelzeichnungen und dem Körper, welcher schwarz und gelb längsgestreift ist. Die Spitzen der Fühler sind orange. [1]
Ei, Raupe und Puppe
Die Raupe ist zunächst grau gefärbt mit schwarzen Streifen an jedem Segment, auf welchen sich wenige orange Punkte befinden. In weiterer Folge wird sie dann gelb mit schwarzen Streifen an jedem Segment, auf welchen sich wenige gelbe Punkte befinden. Die Puppe ist hellbraun. [2]
Ähnliche Arten
- Iphiclides podalirius
- Papilio hospiton
- Papilio machaon
- Papilio xuthus
Lebensweise
Papilio alexanor ist vor allem in Magerwiesen anzutreffen, allerdings stets als Einzelgänger. Die Raupe ernährt sich ausschließlich von Dill (Anethum graveolens), Fenchel (Foeniculum vulgare), Kümmel (Apiaceae), Petersilie (Petroselinum crispum) und Wilder Möhre (Daucus carota). Die Flugzeit der Falter dauert von Mitte Juni bis August. [1]
Verbreitung und Vorkommen
Papilio alexanor ist in Südeuropa und in den Ländern um das Schwarze Meer beheimatet. Er ist in Südfrankreich, Süditalien, Sizilien, in Albanien, Griechenland, Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordan, Irak, Iran, Westpakistan und Afghanistan zu finden. [3][4]
Papilio alexanor ist in Westpakistan extrem selten und im Westen seines Verbreitungsgebietes nicht häufig anzutreffen. In Jugoslawien ist er bereits ausgestorben, in den Balkanländern und in Italien gilt er als bedroht. In Griechenland ist er per Gesetzesbeschluss geschützt. [3]
Systematik
Von Papilio alexanor sind sechs Unterarten bekannt: [1][3]
- Papilio alexanor destelensis (Nel & Chauliac, 1983)
- Papilio alexanor radighierii (Sala & Bollino, 1991)
- Papilio alexanor orientalis (Romanov, 1884)
- Papilio alexanor hazarajatica (Wyatt, 1961)
- Papilio alexanor judeus (Staudinger, 1893)
- Papilio alexanor voldemar (Kreuzberg, 1989)
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f butterflycorner.net: Papilio alexanor (abgerufen am 30. April 2009)
- ↑ a b schmetterling-raupe.de: Fotos von Papilio alexanor (abgerufen am 30. April 2009)
- ↑ a b c Collins, N. Mark und Morris, Michael G. sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources: Threatened swallowtail butterflies of the world: the IUCN red data book. IUCN, 1985, ISBN 2880326036, S. 93
- ↑ Figuier, Louis: The Insect World: Being a Popular Account of the Orders of Insects; Together with a Description of the Habits and Economy of Some of the Most Interesting Species. READ BOOKS, 2007, ISBN 1408624370,S. 174
Literatur
- Collins, N. Mark und Morris, Michael G. sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources: Threatened swallowtail butterflies of the world: the IUCN red data book. IUCN, 1985, ISBN 2880326036, 401 Seiten
- Figuier, Louis: The Insect World: Being a Popular Account of the Orders of Insects; Together with a Description of the Habits and Economy of Some of the Most Interesting Species. READ BOOKS, 2007, ISBN 1408624370, 548 Seiten
Weblinks
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