Südpark Düsseldorf

Südpark Düsseldorf
Kunstwerk „Zeitfeld“ von Klaus Rinke am Parkeingang Auf’m Hennekamp

Der Südpark ist mit 70 Hektar Fläche die größte Parkanlage der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Er entstand zur Bundesgartenschau 1987 durch Erweiterung des vorhandenen Volksgartens um neue auf vormaligem Brachland angelegte Parkanlagen. Der so entstandene Südpark besteht aus drei unterschiedlich gestalteten Bereichen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Südpark liegt in den südöstlich der Innenstadt gelegenen Stadtteilen Oberbilk und Wersten. Er wird begrenzt von mehreren wichtigen Verkehrssträngen. So verläuft im Norden die Bahnstrecke nach Köln, im Osten die Siegburger Straße und daran anschließend die Kölner Landstraße. Dort befindet sich auch die Veranstaltungsstätte Mitsubishi-Electric-Halle, ehemals Philipshalle. Südlich begrenzt die hier im Trog verlaufende Bundesautobahn 46 die Parkfläche. Im Westen grenzt der Südpark unmittelbar an den Stoffeler Friedhof. Dahinter liegt der Stadtteil Bilk.

Die Parkanlage wird für den Autoverkehr über die beschriebenen Straßen erschlossen. Daneben besteht ein dichtes Netz von Wegen des Öffentlichen Personennahverkehrs. So bedienen mehrere S-Bahnlinien die im Norden gelegenen Bahnhöfe Volksgarten und Oberbilk. Daneben bedienen im Osten mehrere Stadtbahnlinien und im Westen und Süden mehrere Straßenbahnlinien die dort gelegenen Haltestellen.

Geschichte

Der Volksgarten, als ältester Teil des Südparks, wurde 1893 als Parkanlage für die gesamte Bevölkerung im Süden der Stadt (zu der damals die südlichen Stadtteile wie Benrath noch nicht gehörten) geplant. Damit verfolgte Düsseldorf das Ziel, der Bevölkerung in den dicht besiedelten Stadtteilen nahe gelegene Erholungsräume anbieten zu können. Dafür erwarb die Stadt das Gelände aus dem Besitz einer Adelsfamilie und plante großzügig unter Einbeziehung des Stoffeler Friedhofs und des Grundwassersees. Der Baubeginn erfolgte im Jahr 1895.

Bei den Planungen für die Bundesgartenschau (BuGa) 1987 wurde der bisherige Volksgarten mit den anliegenden Flächen als Standort auserkoren. Brachland wurde umgewandelt und thematisch gestaltet. Einige Einrichtungen wurden nach der Veranstaltung wieder entfernt.

Im Jahr 2008 wurden noch einmal umfangreiche Pflegemaßnahmen im Südpark durchgeführt. Die Stadt Düsseldorf war zu diesem Zeitpunkt Teilnehmer im Wettbewerb Entente Florale, den sie schließlich auch mit Auszeichnung gewinnen konnte. Im Bewerbungskonzept war auch der Südpark enthalten. Dieser repräsentierte dabei den Umgang der Stadt mit öffentlichen Parkanlagen.[1]

Gestaltung

Kanadagänse mit Jungen im Südpark

Die 70 Hektar Fläche setzen sich zusammen aus drei Teilbereichen. Diese sind unterschiedlich gestaltet und bieten somit ein abwechslungsreiches Freiraumerlebnis. Der älteste und größte Teil, der Volksgarten, umfasst 27 Hektar. Südöstlich daran schließt das Gebiet In den Gärten mit einer Fläche von 20 Hektar an. Am südlichen Ende erstreckt sich über 23 Hektar das als Vor dem Deich bezeichnete Gebiet.

Kunst im Südpark

Der Südpark beinhaltet sehr viele Skulpturen und andere Kunstwerke, von denen das bekannteste das Zeitfeld von Klaus Rinke aus dem Jahr 1986[2] im Eingangsbereich der ehemaligen Bundesgartenschau sein dürfte.

Im Bereich des Volksgartens stehen mehrere klassische Skulpturen, wie das Feuerbach-Denkmal aus dem endenden 19. Jahrhundert und das Reh mit Kitz von Robert Johann Korn aus dem Jahr 1955[3], aber auch die Große Sitzende von Hannelore Köhler aus dem Jahr 1977[4] befindet sich in diesem Parkteil.

Der neuere Teil des Südparks hingegen hat vorwiegend abstrakte Kunstwerke zu bieten. Hierbei fallen vor allem eine Vielzahl von Steelen und Brunnen auf, so z.B. der Brunnen von Wasa Marjanov oder die in den Weg integrierte Wasserharfe von Christian Megert.[5] Abstrakt sind auch etwa die Lichtbilder von Christian Bauer oder die Masken von Dagmar Ojstersek-Mangone. Aber auch Gegenständliches wie die Riesenbuntstifte von Fritz Pietz[6] finden sich im neueren Parkteil.

Eine Vielzahl von Kunstwerken fällt ohne Kenntnis kaum auf, z.B. die Große Giedion von Norbert Kricke, ein in der Wiese liegendes Band von Stahlrohren.[7]

Weiterführende Informationen

Siehe auch

Literatur

  • Bundesgartenschau Düsseldorf 1987 (Hrsg.): Der Garten für uns alle. Hub. Hoch Druckerei und Verlag, 1987, ISBN 978-3777904009.

Weblinks

Einzelnachweise

Das Kürzel „Kunststadt Düsseldorf“ findet Verwendung für das Buch: Rolf Purpar: Kunststadt Düsseldorf – Objekte und Denkmäler im Stadtbild. Grupello-Verlag, Düsseldorf 2009, 2. Auflage, ISBN 978-3-89978-044-4.

  1. a b Landeshauptstadt Düsseldorf – Gartenamt Parkanlagen – Südpark, Stand: 18. November 2009
  2. Kunststadt Düsseldorf, S. 506
  3. Kunststadt Düsseldorf, S. 500
  4. Kunststadt Düsseldorf, S. 501
  5. Kunststadt Düsseldorf, S. 504
  6. Kunststadt Düsseldorf, S. 513
  7. Kunststadt Düsseldorf, S. 501
51.2002556.8084338888889

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