Süleiman Pascha

Süleiman Pascha

Süleiman Pascha (* 1838 in Istanbul; † 8. August 1892 [1] in Bagdad) (türkisch Süleyman Paşa, auch Sulayman oder Sulaiman Pascha) war ein osmanischer Offizier, der aktiv am Serbisch-Türkischen Krieg (1876) und am Russisch-Türkischen Krieg (1877–1878) teilnahm.

Süleiman Pascha trat 1854 in die osmanische Armee ein. Er besuchte eine Militärschule und wurde während seiner Dienstzeit auf Kreta 1867 Major. 1873 wurde er Oberst und Instrukteur an einer Militärschule, an der der später Stellvertreter wurde und 1874 den Dienstgrad Brigadegeneral erhielt. Er war an der Absetzung des Sultans Abdülaziz (30. Mai 1876) beteiligt. Dessen Nachfolger, Murad V. gab Süleiman Pascha das Kommando über eine Division.

Er zeichnete sich im Serbisch-Türkischen Krieg aus und wurde deshalb mit der Verwaltung von Bosnien und Herzegowina beauftragt.

Er war während des Russisch-Türkischen Krieges (1877–1878) der Oberkommandierende der türkischen Militäroperationen auf der Balkanhalbinsel. Er ersetzte seinen am 2. Oktober 1877 abberufenen Vorgänger Mehmed Ali Pascha - einen türkischen Feldmarschall mit preußischer Abstammung.

Während des Russisch-Türkischen Krieges kommandierte er die Militäreinheiten, die den osmanischen Truppen zu Hilfe eilen sollten, welche in Plewen belagert wurden. Sein Versuch, mit den osmanischen Truppen den Schipkapass zu überqueren (Schlacht am Schipkapass - August 1877), scheiterte am Widerstand der russischen Truppen.

Angang Januar 1878 beabsichtigte er Sofia niederzubrennen, um das Vorwärtskommen der immer erfolgreicheren russischen Truppen zu bremsen. Nach den Berichten des Journalisten Samuel Francis wurde er von einem Sofioter Rabbiner davon abgebracht. Süleiman Pascha war von jüdischer Herkunft. Stattdessen brande der Pasardschik nieder.[2]

Nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Plowdiw wurde er vor ein Militärgericht gestellt und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Seine militärischen Fehler wurden mit als ein Grund dafür angesehen, dass das Osmanische Reich im Russisch-Türkischen Krieg von 1877/78 unterlag. Später wurde er begnadigt und ins Exil geschickt.

Einzelbelege

  1. Michael Kreutz: Modernismus und Europaidee in der Östlichen Mittelmeerwelt, 1821 - 1939. Bochum (Diss.) 2007. S. 125.
  2. Tatar Pazarcik in Encyclopaedia of Islam, Second Edition., Volume X, page 371, column 1

Literatur

  • Robert Devereux: Süleyman Paşa's „The Feeling of the Revolution“. Middle Eastern Studies, Bd. 15 1979. S. 5-10

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