- T-City Wettbewerb
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Relevanz? -- Der Bischof mit der E-Gitarre 19:02, 4. Mai 2009 (CEST)
Die Deutsche Telekom hat vom Mai 2006 bis Februar 2007 den Ideenwettbewerb T-City durchgeführt. Die teilnehmenden Städte waren aufgefordert, Konzepte zu entwickeln, wie sie ihre spezifischen Aufgaben und Herausforderungen mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) besser bewältigen und zugleich ein gut verbundenes Gemeinwesen schaffen können. Das zentrale Ziel des Wettbewerbs lautete, die Potenziale innovativer und breitbandiger IKT an konkreten Anwendungen sicht- und nutzbar zu machen und diese Anwendungen in Einzelprojekten gemeinsam weiterzuentwickeln.Inhaltsverzeichnis
Zielgruppe
Der T-City Wettbewerb war ein Wettbewerb der besten Ideen. Über 400 deutsche Städte mit einer Einwohnerzahl von 25.000 bis 100.000 konnten teilnehmen.
Mit „Städten“ waren nicht allein die politischen Entscheidungsträger oder Verwaltungseinheiten, sondern die gesamte Stadt als urbaner Lebens- und Wirtschaftsraum gemeint. Bürger, soziale Gruppen, Unternehmen und städtische Institutionen waren aufgefordert, gemeinsam eine Bewerbung zu erstellen.
Ziele
Die zentrale Zielsetzung lautete, die Chancen der Nutzung innovativer und breitbandiger IKT an konkreten Anwendungen sicht- und nutzbar zu machen. Im Mittelpunkt der zu entwickelnden Projektideen sollten die erlebbare Steigerung der Lebensqualität aller Bürger in möglichst vielen Lebensbereichen und die Verbesserung der Standortqualität als übergeordnetes Entwicklungsziel der Stadt stehen.
Am Ende des geplanten Projektzeitraums von fünf Jahren sollen die in der T-City realisierten Projekte zeigen,
- wie Menschen besser vernetzt wurden und wie die Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum leistungsstärker und zukunftsfähiger gemacht wurde;
- wie vernetzte Innovationen an einem Standort Synergiepotenziale heben und Effizienzgewinne für die ganze Stadt bringen;
- wie ein Mehr an Vernetzung und Kommunikation die Identität, das bürgerschaftliche Engagement und den Zusammenhalt der städtischen Gemeinschaft stärkt;
- wie kreative, vom Verbraucher her gedachte Ideen in lebensnahen und nutzenorientierten Projekten verwirklicht werden;
- wie Eigeninitiative, Kreativität und Netzwerkdenken dem lokalen Mittelstand einen Innovationsschub und der Stadt insgesamt Impulse für mehr Wachstum und Beschäftigung geben;
- wie gesellschaftliche Modernisierung und Bürokratieabbau im Allgemeinen und verbesserte Kooperation im Speziellen in einer Stadt beispielhaft funktionieren.
Wettbewerbsaufgaben
Die 52 teilnehmenden Städte waren aufgefordert, eigene Konzepte zu entwickeln, wie sie ihre spezifischen Aufgaben und Herausforderungen mit Hilfe moderner IKT besser bewältigen und zugleich ein gut verbundenes Gemeinwesen schaffen können. Ob Kostensenkung und Effizienzsteigerung im Gesundheitsbereich oder Verwaltungsvereinfachung und Bürokratieabbau, ob Lösungen entwickelt wurden, die Unternehmen Wettbewerbsvorteile bieten, oder ob im sozialen Bereich die optimierte Nutzung von Kindertagesstätten oder die verbesserte Integration ausländischer Mitbürger ermöglicht werden sollte – es ging darum, ganzheitliche Ansätze für zentrale kommunale Handlungsfelder zu finden, die möglichst viele gesellschaftliche Gruppen einschlossen . Darüber hinaus waren die Bewerber aufgefordert, Konzepte für Genehmigungen, Projektträgerschaft und die Co-Finanzierung einzelner Projekte auszuarbeiten.
Wettbewerbsverlauf
Der T-City Wettbewerb wurde im März 2006 auf der CeBIT vorgestellt und am 31. Mai 2006 gestartet. In einem zweistufigen Juryverfahren wurden am 1. Dezember 2006 aus 52 teilnehmenden Städten zunächst zehn Endrundenteilnehmer ausgewählt. Diese konnten nach einem Besuch durch das T-City Team der Deutschen Telekom ihre Bewerbungen ergänzen. Am 21. Februar 2007 wurde Friedrichshafen von der unabhängigen Jury zur T-City gekürt.
Hauptkriterien für die Wahl
- Vernetzung/Kooperation: Wie tragen die geplanten Projekte zu einer besseren Vernetzung der beteiligten Institutionen/Gruppen bei?
- Verbesserung der Lebensqualität: Wie tragen die geplanten Projekte zu einer konkreten Verbesserung der Lebensqualität der Bürger bei?
- Gesellschaftlicher Mehrwert: Wie tragen die geplanten Projekte zu sozialen, ökonomischen und kulturellen Mehrwerten bei (Bildung, Mobilität, Standortaufwertung, Bürokratieabbau, Serviceorientierung, Kostenersparnisse durch Synergien, Kommunikation, Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsbildung)?
Wettbewerbsprämie
Friedrichshafen hat als T-City zwei Prämien gewonnen:
- Die Deutsche Telekom baute die Netzinfrastruktur innerhalb des Stadtgebiets nach dem neuesten Standard aus (VDSL mit bis zu 50 MBit/s im Festnetz und HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Mobilfunk).
- Darüber hinaus ist beabsichtigt, über die geplante Laufzeit bis 2012 Leistungen im Wert von insgesamt bis zu 80 Millionen Euro für die Umsetzung, Erprobung und Kommunikation innovativer IKT-Anwendungen zur Verfügung zu stellen.
Die Stadt investiert ihrerseits Geld- und Sachmittel für das gemeinsame Projektmanagement sowie für Einzelprojekte von öffentlichem Interesse (beispielsweise eGovernment). Die einzelnen Partner der Stadt investieren Personal, Zeit und Geldmittel für die Umsetzung einzelner Projekte.
Zweitplatzierte
Die neun zweitplatzierten Städte der Endrunde (Arnsberg, Coburg, Frankfurt (Oder), Görlitz , Kaiserslautern, Kamp-Lintfort, Neuruppin, Osterholz-Scharmbeck und Schwäbisch Hall) erhielten Leistungen im Wert von jeweils 50.000 Euro zur Verwirklichung einer ihrer Projektideen.
Projektseiten der Endrundenteilnehmer
- Friedrichshafen
- Arnsberg
- Coburg
- Frankfurt (Oder)
- Görlitz
- Kaiserslautern
- Kamp-Lintfort
- Neuruppin
- Osterholz-Scharmbeck
- Schwäbisch Hall
Sonderpreis der Jury
Den Sonderpreis der Jury für das beste soziale Projekt im Wert von 100.000 Euro erhielt die Stadt Arnsberg für das Projekt „e-Kinderbetreuung“. Der Preis wurde am 15. März 2007 von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der CeBIT in Hannover überreicht. Inzwischen ist das Projekt „e-Kinderbetreuung“ als webbasierter Service realisiert worden und wurde vom Arnsberger Oberbürgermeister Hans-Josef Vogel auf dem ersten Netzwerktag des Netzwerks Zukunftsstädte im Februar 2009 vorgestellt.
Jury
Die T-City Jury bestand aus elf unabhängigen Juroren:
- Volker Angres, Leiter ZDF Umwelt-Redaktion
- Jo Groebel, Direktor Deutsches Digital Institut
- Harald Korb, Ärztlicher Direktor Personal Health Care Telemedicine Services
- Gerd Landsberg, Präsidium Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Miriam Meckel, Lehrstuhl für Corporate Communication an der Universität St. Gallen
- Eckard Minx, Leiter Forschungsabteilung „Gesellschaft und Technik“ DaimlerChrysler
- Thomas Osterkorn, Chefredakteur Stern
- Susanne Risch, Chefredakteurin BrandEins Wissen
- Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister a. D. Hannover
- Hans Burghard Ziermann, Geschäftsführer Lucent Technologies
- Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring Deutsche Telekom
Unterstützer
Der Wettbewerb wurde vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) unterstützt.
Weblinks
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