- City Nord Hamburg
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Die City Nord ist eine Bürostadt im Stadtteil Hamburg-Winterhude, Bezirk Hamburg-Nord.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Während der wirtschaftlichen Blüte der Bundesrepublik in den 1960er Jahren bestand ein großer Bedarf an Büroflächen. Der Hamburger Innenstadtbereich war zu klein für große Konzerne und Verwaltungen geworden. Eine weitere Belastung konnte sie nicht mehr verkraften. Da Konzerne für ihre Gebäude große Flächen beanspruchen, die kommunikativ auch nicht in das Innenstadtleben eingebunden werden konnten, sich ferner angrenzende Wohngebiete wie Harvestehude/Rotherbaum, Uhlenhorst und Palmaille nicht zu reinen Bürogebieten entwickeln sollten, suchten Hamburgs Stadtplaner nach anderen Möglichkeiten.
Die ausschlaggebende Idee brachte Hamburgs Oberbaudirektor Werner Hebebrand 1958 von einem Besuch in New York mit – die Idee zu einer zweiten Geschäftsstadt. Ähnlich wie im Central Park in Lower Manhattan sollten sich die Unternehmen mit ihren Verwaltungen in einem „Commercial Park“ ansiedeln. Am 14. August 1959 wurde mit den Planungen begonnen. [1]
Nördlich des Winterhuder Stadtparks wurde ein in seiner Lage optimales Grundstück gefunden, das der Stadt gehörte. Mit einer Größe von 117 Hektar bot das Gelände Platz für 30 bis 40 Verwaltungsgebäude und eignete sich damit bestens für den Bau einer innerstädtischen Bürostadt. Hiermit konnte der innerstädtische Ballungsraum mit 200.000 Beschäftigten entlastet und die Verkehrssituation entschärft werden. Die Innenstadt würde mir ihrer einzigartigen Alster- und Elbsituation erhalten bleiben. Keine Hochhäuser sollten die Stadtsilhouette beeinträchtigen. Den Drohungen der Unternehmen, aus Hamburg wegzuziehen, war damit begegnet.
Städtebauliches Konzept
Die Planung der City Nord Ende der 1950er Jahre war unter anderem beeinflusst von den Lehrsätzen der von Le Corbusier niedergelegten „Charta von Athen“ (1941). Eine nach ihren primären Funktionen aufgegliederte Stadt (Wohnen, Arbeiten, Erholen) sollte, verkürzt dargestellt, den Stadtbewohnern ein angenehmeres und besseres Leben ermöglichen. Resultat war ein neu gedachter und neu wahrgenommener Stadtraum, die aufgelockerte Stadt – eine moderne Bürostadt im Grünen.
Die Bauherren erhielten durch einen flexiblen städtebaulichen Rahmenplan die Möglichkeit, unterschiedliche Vorstellungen ihres Bürohauses zu verwirklichen und vielfältige Entwicklungen umzusetzen. Zu der Zeit steckte die Automatisierung des Bürobetriebes noch in den Anfängen und man konnte über bis dahin noch unbekannte Entwicklungsmöglichkeiten nur spekulieren.
Im Durchführungsplan „D 100“ von 1961 wurde der gesetzliche Rahmen geschaffen und festgelegt, welche Straßenflächen erforderlich waren, wo öffentliche Grünflächen angelegt werden mussten und auf welchen Gebieten gebaut werden durfte. In den Erläuterungen zu „D 100“ wurde bestimmt, dass die Größe der Grundstücke mindestens 8.000 Quadratmeter betragen musste. Außerdem wurden die Art und das Maß der baulichen Nutzung der Grundstücke festgelegt. Der Abstand eines Gebäudes zur benachbarten Grundstücksgrenze muss mindestens die halbe Gebäudehöhe betragen. Es durften nur 50 % der Fläche versiegelt bzw. verbaut werden. Pro 50 Quadratmeter Geschossfläche sollte ein Pkw-Stellplatz zur Verfügung stehen. Ein großer Teil dieser Stellplatzmöglichkeiten wurde daraufhin in den ersten Geschossen der Bürogebäude und in Tiefgaragen untergebracht. Die Vorgabe verlangte, dass damit 60 % der geforderten Parkplätze abgedeckt waren.
Die Planung sah vor, den Fußgängerbereich vollständig vom Kfz-Verkehr zu trennen. Entsprechend wurden die Fußwege auf die zweite Ebene, rund fünf Meter über der Straße, verlagert. Die Umsetzung erfolgte vor allem im östlichen Bereich der Bürostadt. Hier befinden sich auch die Eingänge der Gebäude auf der Plattform, die gleichermaßen als öffentlicher Weg und Erholungsfläche anzusehen ist.
Die City Nord wurde mit drei Bürohausgebieten geplant, die die Bauphase in drei Abschnitte gliederten. Im ersten Bauabschnitt wurde der östliche Teil, im zweiten Bauabschnitt der westliche und im dritten der nördliche Teil gebaut. Diese Bürobauten gruppierten sich um die in der Mitte der City Nord befindliche Zentrale Zone. Das Grundgerüst bildete ein Haupterschließungsbogen – der Überseering – und der City Nord Park als Fortsetzung des südlich der City Nord gelegenen Hamburger Stadtparks.
Ein wesentlicher Bestandteil der Planung war die Grünfläche. Um dem theoretischen Ansatz „Bürostadt im Grünen“ gerecht zu werden, wurden die neuen Eigentümer verpflichtet, mindestens 35 % der Grundstücke für Grünflächen (später auf 25 % verringert) vorzuhalten. Ein Freiraumkonzept sollte für die Gestaltung des Außenraumes entwickelt werden.
Realisierung der City Nord
Die Kaufverhandlungen für den ersten Bauabschnitt begannen 1960 und waren 1964 abgeschlossen. Parallel dazu musste das Gebiet geräumt werden. Das rund 120 Hektar große Gelände bestand 1959 aus 1.850 Kleingartenparzellen mit 1.250 bewohnten Behelfsheimen, 1.700 Wohnparteien. Dort wohnten mit einer Wohndichte von 37 Quadratmeter pro Einwohner rund 4.300 Bewohner.
Die City Nord wurde geplant als Bürostadt für Verwaltungen, vor allem von Großkonzernen. Über eine Klausel im Kaufvertrag des Grundstückes waren die Bauherren verpflichtet, Bauwettbewerbe durchzuführen. Angestrebt war bestmögliche Qualität ohne zu enge Vorgaben. Entsprechend verzichtete man auf das Festlegen von einheitlichen Baulinien.
Die architektonische Gestaltungsfreiheit führte zu individuellen Solitärbauten, die auch der Selbstdarstellung der Firmen dienten. Das Gebäude der BP wurde beispielsweise nach dem Vorbild eines Benzolringes aus Sechsecken entwickelt. Bezeichnend für diese Zeit war die neue Form des Großraumbüros, die in dem Gebäude der BP erstmals konsequent ausgeführt wurde. Eine Entwicklung zu hochtechnisierten Gebäuden mit Vollklimatisierung ging damit einher. Markantestes Gebäude der City Nord ist die Hauptverwaltung der damaligen Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW), (heute Vattenfall Europe AG), das von Arne Jacobsen erbaut wurde. Eigentümer, die später Grundstücke übernahmen, waren nicht mehr an die Durchführung von Wettbewerben gebunden.
Die Bauwettbewerbe für die Phase 1 fanden von 1962 bis 1965 statt. Der erste Wettbewerb beinhaltete die Auslobung für das Verwaltungsgebäude der Hamburgischen Elektrizitäts-Werke. Mitte 1964 begannen die Bauarbeiten an den ersten Bürogebäuden, 1966 wurden die ersten drei Gebäude bezogen. 1967 waren der 2. Bauabschnitt und der 1. Abschnitt des Zentralen Areals für die Erschließung vorbereitet. Neben dem nördlichen Bürohausgebiet entstand ein Gewerbehof, der die für die Geschäftsstadt notwendigen Versorgungsbetriebe wie Fernwärme, die gewerblichen und handwerklichen Dienste beherbergt. Mit der Fertigstellung der Zentralen Zone im Jahr 1974 kam vorerst die Realisierung des ambitionierten städtebaulichen Gesamtkonzepts zum Abschluss.
Verkehrsanbindung
Ziel war die Gestaltung einer autofreundlichen City Nord. Der in der Planungszeit favorisierten Idee einer Autogerechten Stadt entsprechend wurden keine Schnellbahnhöfe eingeplant. Der zentrale Straßenzug Überseering wurde mit zahlreichen Fußgängerbrücken versehen, um die Trennung von Fußgängern, Radfahrern vom motorisiertem Verkehr zu realisieren. Direkt östlich der City Nord sollte die Autobahn A 25 errichtet werden. Zwischen der City Nord und dem südlich anschließenden Stadtpark verläuft der Ring 2, ein Teil des in den 1970er ausgebauten Ringstraßensystems von Hamburg.
Nach Fertigstellung der ersten Gebäude wurde die S-Bahn-Station Rübenkamp um einen zusätzlichen südlichen Zugang erweitert. 1975 erfolgte die Einfügung der U-Bahn-Station Sengelmannstraße an der bestehenden, nördlich der City Nord vorbei führenden U-Bahn Linie U1. Geplant war, bis Mitte der 80er Jahre eine weitere U-Bahn-Linie (U4) von der Innenstadt durch Winterhude zur U1-Station Sengelmannstraße mit einer weiteren Station Jahnring am südlichen Ende der City Nord zu errichten. Diese Strecke wurde allerdings bis heute nicht gebaut. Stattdessen wurden seit den 1960er Jahren Stadtbuslinien von den benachbarten Schnellbahnstationen Barmbek (U2, U3, S1, S11), Kellinghusenstraße/Hudtwalckerstraße (U1, U3), später auch Alsterdorf (U1) und Borgweg (U3) eingerichtet. Eine spezielle „Eilbus“linie (E17) verband die City Nord mit dem Schnellbahn- und Busknoten Bahnhof Barmbek ohne Zwischenhalt und nur zu den Hauptverkehrszeiten in Lastrichtung. Inzwischen wird die City Nord zusätzlich durch einige Metrobuslinien (20, 23, 26) an viele andere Stadtteile direkt angebunden.
Zahlen und Fakten
Gesamtgröße: 117 ha; Nettobauland: 45 ha; Nutzfläche: 84 ha; Zentrales Areal Nettobauland: 6,6 ha; Zentrales Areal Geschossfläche: 20 ha; City Nord Park: 8 ha; Gesamtfläche Parkanlage: 14 ha; Anzahl Grundstücke: 23; Anzahl der Unternehmen: 300; Anzahl der Beschäftigten: 28.000; Anzahl der privaten Stellplätze: 13.500; Entfernung zum Flughafen Fuhlsbüttel: 3 km; Entfernung zur Innenstadt: 6 km.
City Nord im Wandel der Zeit
Die Veränderung von Arbeitsabläufen, insbesondere durch die Einführung von Bildschirmarbeitsplätzen hervorgerufen, ist das Konzept Großraumbüros weitgehend überholt. In den 90er Jahren erlebte die City Nord, deren Gebäude zum Großteil auf Großraum ausgelegt waren, einen Imageverlust. Unternehmen zogen weg, es kam zu größeren Leerständen. Die Eigentümer reagierten mit großen Investitionen in ihre Häuser. Vielerorts ist Großraum Einzelbüros gewichen. Nichterhaltenswerte Gebäude wurden abgerissen, Neubauten entstanden.
Im Jahr 2000 gründete sich die Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord GmbH (GIG), ein Zusammenschluss aller in der City Nord ansässigen Unternehmen. Sie setzt sich für eine Vitalisierung und Imageverbesserung der Bürostadt ein. Vorteile der City Nord sollen herausgestellt und Vorbehalte widerlegt werden. Sie setzt sich dafür ein, die Bedingungen für die Menschen, die in der City Nord leben und arbeiten, zu verbessern.
Die City Nord ist auch in den Fokus der Stadt Hamburg gerückt. 2002 gab es einen Senatsbeschluss zur Wiederbelebung der Bürostadt. Seitdem steht die Diskussion einer Durchmischung des Areals mit mehr Wohnraum immer wieder im Raum. 2007 fand sich ein Arbeitskreis zum Thema City Nord zusammen, dem Vertreter aus Politik, Behörde und den Unternehmen der City Nord angehörten. Man kam unter anderem zu dem Entschluss, dass das Leitbild "Bürostadt im Grünen" erhalten bleiben, gleichwohl eine Wohnbebauung am Rand der City Nord geprüft werden soll. Ein in Auftrag gegebenes Gutachten soll hierüber Aufschluss geben.
Denkmalschutz
Im Jahr 2002 plante das Hamburger Denkmalschutzamt, einzelne Gebäude und/oder sogar das Gesamtensemble City Nord unter Denkmalschutz zu stellen. Hiergegen protestierten die Eigentümer massiv. Die strengen Auflagen unter Denkmalschutz hätten Entwicklungen in der City Nord erheblich erschwert oder sogar verhindert. Doch ohne Modernisierungen kann ein Bürostandort nicht attraktiv bleiben. Die Rahmenbedingungen müssen den sich ändernden Arbeitsabläufen angepasst werden können.
Unter Federführung der Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord (GIG) wurden im Februar 2003 Schreiben an die jeweiligen Senatoren für Kultur, Finanzen, Wirtschaft und Bau mit dem Hinweis auf die Konsequenzen des Denkmalschutzes geschickt. Weiterhin versandte die Interessengemeinschaft im April 2003 im Namen der betroffenen Eigentümer und als Vertreter der gesamten Unternehmen der City Nord einen Brief an den Ersten Bürgermeister mit gleichlautendem Inhalt.
Persönliche Gespräche zwischen Unternehmen und Senat auf bilateralem Wege unterstützten das Anliegen, den Denkmalschutz in der City Nord zu verhindern.
Am 25. Juli 2006 erklärt Ole von Beust, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, in einem Schreiben an die betroffenen Eigentümer und an die GIG, dass das Denkmalschutzamt entschieden hat, die „Einzelunterschutzstellung im Bereich der City Nord vorerst nicht weiter zu verfolgen“.
Bauaktivitäten
Kein Denkmalschutz in der City Nord bedeutet jedoch nicht, dass zukünftig historisch wertvolle Gebäude maßgeblich verändert werden oder gar der Abrissbirne zum Opfer fallen. Den Eigentümern in der City Nord ist sehr daran gelegen, die Historie zu erhalten. Unternehmen wie Vattenfall, Tchibo, Edeka, Hamburg-Mannheimer oder Nordmetall haben Millionen in die Modernisierung ihrer Gebäude gesteckt und dabei ursprüngliche Charakteristika Detail getreu erhalten.
Aufgrund ihrer Unwirtschaftlichkeit lässt sich der Erhalt nicht eines jeden Gebäudes bewerkstelligen. So steht das BP-Gebäude seit einigen Jahren leer, die Abrissgenehmigung liegt vor. In den 90er Jahren entstanden Bauvorhaben wie das Bürohaus am Überseering 34, das Siemens-Gebäude, der Hewlett-Packard-Bau. 2004 ist ein neues Aushängeschild der Bürostadt, das „Oval Office“, fertig gestellt worden.
Der jüngste Bau, die Kindertagesstätte City Nord, ist auf Initiative der Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord GmbH (GIG) im Jahr 2006 realisiert worden. Die Kosten für das Bauvorhaben haben zu Dreivierteln die Unternehmen in der City Nord selbst getragen. In Hinblick auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden hier überwiegend die Kinder von Mitarbeitern der Bürostadt betreut.
In naher Zukunft stehen weitere Bauvorhaben in der City Nord an. RWE Dea plant einen neuen Anbau auf seinem Grundstück und Signal Iduna wird am Kapstadtring 3 einen Neubau realisieren. Geplant ist ein Bürokomplex in Form einer Stimmgabel. Das besondere an dem Gebäude sind die drei unterschiedlich hohen Gebäudeteile mit jeweils sechs, neun und zwölf Stockwerken, deren Längen in einer leichten Flucht zusammenlaufen. Das Gebäude ist ein Entwurf der Kopenhagener Architekten Dissing & Weitling, dem Nachfolgebüro des bekannten Architekten Arne Jacobsen, der seinerzeit den Entwurf für das HEW-Gebäude lieferte (jetzt Sitz von Vattenfall Europe Hamburg AG).
Verwaltungsgebäude
(Auswahl)
- [Bild] Nordwestdeutsche Klassenlotterie
- HEW-Zentrale (heute Vattenfall)
- Tchibo
- [Bild] Hansenet
- Deutsche Post AG
- [Bild] EDEKA
- Signal Iduna
- RWE Dea
- [Bild] Hamburg Mannheimer
- Allianz Immobilien
- ExxonMobil
- Hewlett-Packard
- HDI Versicherungen
- ITERGO
- ConocoPhillips
- Landgericht Hamburg, Außenstelle Kapstadtring
- Lotto Toto, Nordwestdeutsche Klassenlotterie
- Postbank
- PricewaterhouseCoopers
- Siemens AG
- Victoria-Versicherungen
- Vattenfall Europe
- Aspecta Versicherungen
Kindertagesstätte City Nord
2006 auf Initiative der Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord (GIG) eröffnet, stellt die Kita City Nord als Betriebskindergarten ein bundesweit einmaliges Projekt dar. Ungewöhnlich und bisher einmalig ist die Kooperation zwischen mehreren Unternehmen, einem Kita-Träger und der Stadt Hamburg:
- Sieben Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um für ihre Mitarbeiter die Vereinbarkeit von Familie und Beruf voranzubringen, und haben den größten Teil der Kita-Baukosten übernommen: Edeka AG, Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Haus der Wirtschaft Dienstleistungs- und Service GmbH, RWE Dea AG, Tchibo GmbH, Vattenfall Europe Hamburg AG und die GIG City Nord selbst.
- Sie haben hierzu einen Vertrag geschlossen mit der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten, die als professioneller Kita-Träger die Kita errichten ließ und ihre pädagogische Arbeit gestaltet. 50 Plätze sind für Mitarbeiterkinder der beteiligten Firmen reserviert; zehn Plätze stehen für andere Familien zur Verfügung.
- Die Stadt Hamburg hat auf Wunsch der City-Nord-Unternehmen der 'Vereinigung' das Grundstück verpachtet und trägt im Rahmen des Kita-Gutscheinsystems den Großteil der laufenden Betreuungskosten
Im Dezember 2006 wurde die Kita im Beisein von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust feierlich eingeweiht.
Das Bauvorhaben wurde auf einem 3.300 Quadratmeter großen Gelände am Überseering (Nähe Manilaweg) realisiert. Es handelt sich um ein ein- und teilweise zweigeschossiges Gebäude mit einer Nutzfläche von über 600 Quadratmetern. Traditionell mit der Entstehungsgeschichte der City Nord wurde auch für dieses Bauvorhaben ein Architektenwettbewerb ausgelobt, als dessen Sieger das Büro Gatermann + Schossig hervorging.
In der Kita werden insgesamt 60 Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Schuleintritt betreut. Die Betreuungszeiten sind flexibel und können bei Bedarf jederzeit verlängert werden. Die Kita ist darauf eingestellt, dass die arbeitenden Eltern zusammen mit ihren Kindern frühstücken oder zu Mittag essen können. Das pädagogische Konzept setzt Schwerpunkte im technisch naturwissenschaftlichen Bereich, auf viel Bewegung auch in freier Natur und auf Schwimmunterricht schon im frühen Alter.
Kultur in der City Nord
Ein Ansatz für eine Belebung und Imageaufwertung der City Nord ist die dauerhafte und temporäre Ansiedlungen von kulturellen Aktivitäten. So entstand 2003 in einer ehemals verwaisten, erhöht gelegenen Ladenpassage am Mexikoring das Kulturzentrum Ebene + 14, bestehend aus Künstlerateliers, einem Club und Arbeitsräumen der Hochschule für bildende Künste. Im Sommer 2006 initiierte die Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord die sculpture@CityNord – eine Skulpturenausstellung im öffentlichen Raum.
Schulgebäude
- Handelsschule H7
- HCU, Fachbereich Architektur, Geomatik, Bauingenieurwesen
Siehe auch
Ein etwa gleichzeitig entstandenes Wohnquartier, das der Idee der autogerechten Stadt folgte, war in Hamburg die Großsiedlung Osdorfer Born.
Einzelnachweis
- ↑ 50 Jahre: Die City Nord feiert Geburtstag. In: Hamburger Abendblatt vom 23. Februar 2009, S. 10
Weblinks
- City Nord
- City Nord auf Hamburg.de
- Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium und Berufsschule für Büro- und IT-Kaufleute City Nord (H7)
- Website des Kulturzentrums Ebene + 14
- Bericht im Hamburger Abendblatt über die Ebene +14
- Website des Projekts sculpture@CityNord
- Bericht über sculpture@CityNord in artnet.de
53.60472222222210.021666666667Koordinaten: 53° 36′ 17″ N, 10° 1′ 18″ O
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