Ballhausplatz

Ballhausplatz
Bundespräsidentschaftskanzlei
Bundeskanzleramt mit dem davor liegenden Ballhausplatz

Der Ballhausplatz ist ein historischer Platz im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Er liegt zwischen dem Volksgarten, dem Bundeskanzleramt, der Hofburg und dem Heldenplatz. Das Wort "Ballhausplatz" ist eine Synekdoche für die politische Macht in Österreich, vergleichbar mit der Bedeutung von "Downing Street" in England.

Der Name rührt von verschiedenen Ballhäusern her, die von 1741 bis 1903 hier standen. Bereits 1521 hatte der spätere Kaiser Ferdinand I. das Ballspiel in Wien eingeführt, und zwar eine Vorform des heutigen Badminton, das sich bald unter Aristokraten großer Beliebtheit erfreute.

Zuvor befanden sich an diesem Ort unter anderem die Bäckerei des Minoritenklosters, das Haus des Provinzials sowie ein kaiserlicher Meiereihof.

Heute ist der Ballhausplatz das politische Machtzentrum Österreichs, da sich hier Einrichtungen wie die Bundespräsidentschaftskanzlei, das Innenministerium und das Bundeskanzleramt befinden. Das Gebäude des Bundeskanzleramtes wurde von 1717 bis 1719 von Johann Lukas von Hildebrandt als „Geheime Hofkanzlei“ erbaut und diente bis 1918 als k.u.k. Außenministerium.

Auf Grund der politischen Bedeutung ist der Ballhausplatz heute ein bevorzugter Treff- und Mittelpunkt für politische Bewegungen wie Demonstrationen, Kundgebungen und Proteste.

Weblinks

 Commons: Ballhausplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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