- Talsperre Mšeno
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Talsperre Mšeno Stausee Lage: Region Liberec, Tschechien Zuflüsse: Grünwalder Wasser Größere Orte am Ufer: Jablonec nad Nisou Koordinaten 50° 44′ 0,3″ N, 15° 10′ 23,4″ O50.73340555555615.173163888889Koordinaten: 50° 44′ 0,3″ N, 15° 10′ 23,4″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: 1906-1909 Höhe über Talsohle: 14,5 m Höhe über Gründungssohle: 20 m Höhe der Bauwerkskrone: 510,00 oder 513,39 m Bauwerksvolumen: 43.000 m³ Kronenlänge: 420 oder 425 m Kronenbreite: 4,5 m Basisbreite: 15 m Krümmungsradius: 350 m Daten zum Stausee Höhe des Stauziels: 509,00 oder 512,39 m Wasseroberfläche bei Vollstau: 42 ha Speicherraum: 2,7 bis 3,058 Mio. m³ Einzugsgebiet: 26,6 km² Bemessungshochwasser: 21,76 m³/s Die Talsperre Mseno (Talsperre Grünwald) ist eine typische Intze-Staumauer im Isergebirge in Böhmen (Tschechien), zur Bauzeit zu Österreich gehörig. Die Talsperre liegt in Mšeno nad Nisou, einem Stadtteil von Jablonec nad Nisou.
Inhaltsverzeichnis
Zweck
Die Talsperre dient dem Schutz vor Hochwasser, der Niedrigwasseraufhöhung und der Brauchwasserversorgung. Das gestaute Gewässer ist das Grünwalder Wasser im Quellgebiet der Lausitzer Neiße.
Die Staumauer
Die Gewichtsstaumauer wurde von März 1906 bis 1909 unter der Oberbauleitung von Oberingenieur E. v. Scheure nach Plänen von Prof. Otto Intze nach dem Intze-Prinzip gebaut. Die örtliche Bauleitung hatte der Ingenieur Hermann Schmidt.
Die Mauer ist aus Hornblendegranit-Bruchsteinen gemauert. Als Mörtel wurde Zementtrass verwendet.
Weitere Talsperren
Zum Schutz vor Hochwasser wurden zu dieser Zeit insgesamt sechs Talsperren im Flussgebiet der Görlitzer Neiße (Lausitzer Neiße) geplant. Auslöser waren die Hochwässer des Jahres 1897 in großen Teilen Böhmens, Sachsens, Preußens und den Alpenländern. Zu diesem Zweck war im Jahr 1900 die "Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße" gegründet worden. - Die anderen fünf sind:
- Harzdorf (Harcov) (Stauinhalt 0,63 Mio m³)
- Friedrichswald/Schwarze Neiße (Talsperre Bedrichov) (Stauinhalt 2,0 Mio m³)
- Görsbach/Gierschbach (Stauinhalt 0,5 Mio m³) (1906 noch in Planung)
- Voigtsbach (Fojtka) (Stauinhalt 0,25 Mio m³)
- Mühlscheibe/Scheidebach (Mlynice) (Stauinhalt 0,25 Mio m³)
Die Talsperre Görsbach wurde wahrscheinlich nicht gebaut. In Listen tschechischer Talsperren ist heute keine passende Staumauer zu finden.
Literatur (Quellen)
- Talsperren-Anlagen der Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße in Reichenberg, Reichenberg 1906
- "Ueber die Anlage von Thalsperren im Quellgebiet der Görlitzer Neisse bei Reichenberg in Böhmen", Vortrag Prof. Intze, am 13.Jänner 1901 Museum Reichenberg/Liberec, 34 S. 21 Abb.
Weblinks
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