- Taschkil
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Taschkil (arabisch تشكيل, DMG Taškīl), auch als Harakat (حركات, DMG Ḥarakāt) bekannt, bezeichnet die Vokalisation der arabischen Konsonantenschrift mittels einer Reihe orthographischer Hilfszeichen.
Da das arabische Alphabet nur Zeichen für Konsonanten und Langvokale (ā, ū, ī) enthält, wurde für die Kennzeichnung der Kurzvokale (a, u, i), der Nominalendungen (Nunation) und einiger lautlicher Besonderheit (wie Vokallosigkeit oder Konsonantenverdopplung) ein System kleiner Hilfszeichen entwickelt, welche ergänzend über oder unter den Konsonantenschriftzug gesetzt werden. Es handelt sich unter anderem um folgende Zeichen:
- Fatha, ein kleiner Schrägstrich (3) oberhalb, steht für ein kurzes a.
- Kasra, ein kleiner Schrägstrich (3) unterhalb, steht für ein kurzes i.
- Damma, eine Art kleines Waw (5) oberhalb, steht für ein kurzes u.
- zwei Damma (als Ligatur: 6), Kasra oder Fatha (Dammatan, Kasratan oder Fathatan) kennzeichnen die Nominalendungen -un, -in und -an.
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Fatha
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Kasra
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Damma
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Fathatan
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Kasratan
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Dammatan
- Sukun (im Wortauslaut auch Dschazma), ein kleiner Kreis (2a, auch 2b) oberhalb, bedeutet, dass auf den Konsonanten kein Vokal folgt.
Fatha + Waw oder Ya mit Sukun bezeichnet die beiden arabischen Diphthonge au und ai.
- Schadda (auch Taschdid genannt), eine Art kleines Sin (1) oberhalb, markiert eine Verdopplung (Gemination) des Konsonanten.
Fatha und Damma werden über, Kasra direkt unter das Schadda gesetzt.
- Hamza (7) steht für den Glottisöffnungs- oder Knacklaut, also einen Stimmabsatz, und hat (gemäß recht komplizierten Regeln) fast immer einen Trägerbuchstaben (Alif, Waw oder Ya)
- Wasla (9) steht für das sog. „Verbindungs-Hamza“ am Wortanfang, das (um eine Doppelkonsonanz zu vermeiden) nicht als Glottisschlag gesprochen wird. Es steht stets über einem Alif.
- Madda (8) steht für die Lautfolge (Trennungs-)Hamza + langes ā und dient zur Vermeidung zweier aufeinanderfolgender Alifs. Es steht ebenfalls immer über einem Alif.
- Alif chandschariya (ʾAlif ḫanǧarīya), das „Dolch-Alif“ – wissenschaftlich auch perpendikuläres Alif genannt – (4), steht, oberhalb gesetzt, für ein langes ā (das nicht durch ein normales Alif im Konsonantenschriftzug markiert ist).
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Sukun
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Schadda
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Hamza
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Alif mit Wasla
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Alif mit Madda
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„Dolch-Alif“
Diese Zusatzzeichen werden jedoch fast ausschließlich in Korantexten, Gedichten und Büchern für Sprachlernende verwendet. In Zeitungen und Büchern findet man sie in der Regel nicht (es sei denn als Lesehilfe bei schwierigen Fremdwörtern). Um einen normalen, d. h. unvokalisierten Text lesen zu können, muss man die Aussprache jedes Wortes also bereits (auswendig) kennen oder zumindest die grammatikalischen Strukturen, das Wurzelsystem und die Modellstrukturen, der arabischen Sprache beherrschen.
Siehe auch
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