Tellur(VI)-oxid

Tellur(VI)-oxid
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Tellurtrioxid
Andere Namen

Tellur(VI)-oxid

Verhältnisformel TeO3
CAS-Nummer 13451-18-8
Kurzbeschreibung weißlich bis gelb-oranges Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 175,598 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,07 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

ab 400 °C Zersetzung zu TeO2 und Sauerstoff[2]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (Bildung von Orthotellursäure)
  • unlöslich in organischen Lösungsmitteln[3]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tellurtrioxid ist ein gelber, trigonal/rhomboedrisch kristallisierender Feststoff und das Anhydrid der Orthotellursäure H6TeO6. Er existiert in zwei Modifikationen, der röntgenamorphen gelb-orangen α-Form und der grauen mikrokristallinen β-Form[5]. Die gelb-orange Form entsteht bei der Entwässerung der Orthotellursäure bei ca. 300–320 °C.[6] Die gelbe Farbe kommt durch Elektronenübertrag des Sauerstoffs auf das Tellur („Charge-Transfer“) zustande. Die graue β-Form entsteht aus der Orthotellursäure im zugeschmolzenen Rohr bei 320 °C bei Anwesenheit von konz. Schwefelsäure. Die β-Form ist wesentlich reaktionsträger. Das zeigt sich z. B. daran, dass es nicht in Wasser, Säuren und sogar in heißen Laugen unlöslich ist. Beide Formen des TeO3 zerfallen oberhalb von ca. 400 °C in Tellur(IV)-oxid und Sauerstoff.[7]

Einzelnachweise

  1. Webelements.
  2. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.
  3. Chemtes.com.
  4. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Doktorarbeit RWTH Aachen.
  6. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1954, ISBN 3-432-02328-6.
  7. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 450-451.

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