- Tendenzpolitik
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Das Wort Tendenzpolitik wurde durch Otto von Bismarck, den ersten deutschen Reichskanzler, in der Auseinandersetzung mit den Parteien geprägt.
Nach Auffassung Bismarcks ist Tendenzpolitik und die Vertretung von speziellen Teilinteressen ein Kennzeichnen der Parteien, die in Bismarcks Augen nur solange nützlich seien, als sie dazu dienen, staatlichen Interessen zum Erfolg zu verhelfen. Die oberste Verantwortung für die Durchsetzung der deutschen Interessen liege nach Ansicht Bismarcks beim Reichskanzler.
Folgen
Dadurch wurden die Parteien des Deutschen Reiches gegeneinander ausgespielt - sie wurden für Bismarck "Mittel zum Zweck". Die Bündnisse, die Bismarck mit den Parteien schloss, waren zeitbedingt und vom jeweiligen Ziel abhängig. Zunächst suchte Bismarck eine Kooperation mit der Nationalliberalen Partei, dann mit der liberalen Fortschrittspartei, die er später jedoch wieder verwarf, da sie seiner interventionistischen Wirtschaftspolitik zuwiderlief.
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