Terpsichore

Terpsichore
Terpsichore (Stich von Virgil Solis aus P. Ovidii Metamorphosis von 1562).
Terpsichore (Gemälde von Jean-Marc Nattier (1739)
Terpsichore, Modell von Antonio Canova (1808)

Terpsichore (altgriech. Τερψιχόρα ‚die Reigenfrohe, die Tanzfreudige‘ – später besonders »Muse der Tanzkunst«) ist eine der neun Musen, die allesamt Töchter des Zeus und der Mnemosyne sind.[1] Sie ist die Muse der Chorlyrik und des Tanzes und hat ihren Namen nach Ansicht mancher Antiker Schriftsteller daher, dass sie ihre Liebhaber mit den Gütern vergnügte, die von der Gelehrsamkeit herkommen.[2] Sie soll zuerst das Tanzen, und nach andern die schönen Wissenschaften erfunden haben.[3]

In einigen Quellen wird sie als Mutter der Sirenen mit dem Flussgott Acheloos gesehen.[4] Ihr Name rührt aus den griechischen Wörtern τέρπω 'erfreuen, ergötzen'[5] und χορός 'Reigen, Tanz'[6]. In diesem Sinne steht ihr Name auch heute noch Pate für eine Vielzahl von Tanzsportvereinen.

Sie wird als eine mit Blumen bekränzte Nymphe in leichtem Gewande, mit munterer Geberde, und in der Attitude eines tanzenden oder sitzenden Frauenzimmers abgebildet. Sie wird gewöhnlich mit einer kleinen Pauke oder Trommel (Tympanum) in der Hand und meist mit dem Attribut der Lyra (Leier) und einem Plektrum dargestellt und beschrieben.

Weblinks

 Commons: Terpsichore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Apollodor libri I. c. 14.
  2. Diod. Sicul. l. IV. c. 7. p. 150.
  3. Schol. Apollon ad Argon. l. III. v. 1.
  4. Apollodor libri IV. v. 895.
  5. Wilhelm Pape, Handwörterbuch der griechischen Sprache. Bd. 2: Λ–Ω. Bearbeitet von Max Sengebusch. 3. Auflage. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914, S. 1094f
  6. Wilhelm Pape, Handwörterbuch der griechischen Sprache. Bd. 2: Λ–Ω. Bearbeitet von Max Sengebusch. 3. Auflage. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914, S. 1366

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  • Terpsichore — TERPSICHŎRE, es, Gr. Τερψιχόρη, ης, Jupiters und der Mnemosyne Tochter, eine von den neun Musen. Apollod. l. I. c. 14. Sie hat ihren Namen, nach einigen, daher, daß sie ihre Liebhaber mit denen Gütern vergnüget, die von der Gelehrsamkeit… …   Gründliches mythologisches Lexikon

  • Terpsichore — [tərp sik′ə rē΄] n. [Gr Terpsichorē < terpsichoros, delighting in the dance < terpein, to delight in + choros, a dance] Gr. Myth. the Muse of the dance …   English World dictionary

  • Terpsichore — Terp*sich o*re, n. [L., fr. Gr. ?; ? enjoyment (fr. ? to gladden) + ? dance, dancing.] (Gr. Myth.) The Muse who presided over the choral song and the dance, especially the latter. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Terpsichŏre — Terpsichŏre, eine der neun Musen (s.d.), Vorsteherin des Tanzes; sie war von Acheloos Mutter der Sirenen; Attribut: eine Leier …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Terpsichŏrē — (die »Tanzfrohe«), eine der neun Musen, später besonders die Muse der Tanzkunst, dargestellt mit Lyra und Plektron. Vgl. Musen (mit Abbildung) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Terpsichore — Terpsichŏre, Muse der Tanzkunst und des Chorgesangs …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Terpsichore — Terpsichore, eine der 9 Musen, nämlich die des Tanzes und Chorgesanges, dargestellt mit Leier und bekränzt …   Herders Conversations-Lexikon

  • TERPSICHORE — una 9.Musarum, sic dicta quod chorets et tripudiis delectetur. Huic quidam citharae inventionem tribuunt …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Terpsichore — {{Terpsichore}} Eine der Musen*, später dem Tanz und Gesang zugeordnet …   Who's who in der antiken Mythologie

  • Terpsichore — the muse of the dance, Gk. Terpsikhore, lit. enjoyment of dance, from terpein to delight (from PIE root *terp to satisfy; Cf. Skt. trpyati takes one s fill, Lith. tarpstu to thrive, prosper ) + khoros dance, chorus (see CHORUS (Cf …   Etymology dictionary

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