9. Gebirgs-Division (Wehrmacht)

9. Gebirgs-Division (Wehrmacht)
9. Gebirgs-Division (Ost)
Aktiv März 1945–8. Mai 1945 (Kapitulation)
Land Flag of the NSDAP (1920–1945).svg Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgstruppe
Typ Gebirgsdivision
Grobgliederung Gebirgs-Jäger-Rgt 154

Gebirgs-Jäger-Rgt 155
Gebirgs-Aufklärungs-Abt 56
Panzerjäger-Kompanie 48 (mot.Z.)
Gebirgs-Artillerie-Rgt 56
Gebirgs-Pionier-Kompanie

Aufstellungsort Steiermark
9. Gebirgs-Division (Nord)
Aktiv März/April 1944 als Divisionsgruppe „Kräutler“–8. Mai 1945 (Kapitulation)
Land Flag of the NSDAP (1920–1945).svg Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgstruppe
Typ Gebirgsdivision
Grobgliederung Div.Stab z.b.V. 140

Gebirgs-Jäger-Rgt 139
Jäger-Bataillon 3
Jäger-Bataillon 6
Festungs-Bataillon 653
Art.Rgt.Stab z.b.V. 931
Gebirgs-Artillerie-Abt. 124
Leichtgeschütz-Artillerie-Abt. 424
II./Gebirgs-Art.Abt. 82
Gebirgs-Pionier-Btl 140
Gebirgs-Nachrichtenabteilung 140
Versorgungstruppen 140

Aufstellungsort Lappland

Bei der 9. Gebirgs-Division handelt es sich um zwei Großverbände der Gebirgstruppe der Wehrmacht die unabhängig voneinander gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gegründet wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach dem Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes sollen im März 1945 nicht nur eine, sondern gleich zwei 9. Gebirgs-Divisionen gebildet worden sein, und zwar die 9. Gebirgs-Division (Nord) aus der Divisionsgruppe Kräutler in Norwegen im Bereich der 20. Gebirgs-Armee und die 9. Gebirgs-Division (Ost) aus der Kampfgruppe Semmering. Die Feldpost-Übersicht verzeichnet beide Umbenennungen nicht mehr.[1]

9. Gebirgs-Division (Ost)

Die Schematische Kriegsgliederung nennt die 9. Gebirgs-Division (Ost) sowohl am 12. April 1945 als auch am 7. Mai 1945 nur als Kampfgruppe Raithel beim III. Panzer-Korps der 6. Armee. Die Bildung der 9. Gebirgs-Division aus der Kampfgruppe Raithel wurde jedoch auf Antrag der 6. Armee am 25. April 1945 genehmigt - und zwar unter Eingliederung der Gebirgs-Division „Steiermark“. Die Division nahm im Rahmen des III. Panzerkorps an den Abwehrkämpfen am Semmering teil, zog sich dann vom Raum Payerbach bis zum Hochwechsel zurück. Dort Abwehr und Verteidigung der Zugänge zur Steiermark gegen die Rote Armee. Dann Rückzug zur Enns, wo die Reste der Division in amerikanische Gefangenschaft gerieten.

9. Gebirgs-Division (Nord)

Aus der Divisionsgruppe Kräutler wurde im März/April 1944 der Divisions-Stab z.b.V. 140 bzw. Divisions-Gruppe „K“ gegründet. Die Division erschien in der Schematischen Kriegsgliederung am 12. April 1945 als Div.Gr.K (Div.z.b.V.140) bei der Armee-Abteilung Narvik.

In den Jahren 1944/45 wurde die Truppe in Finnland und Norwegen eingesetzt - und zwar an sämtlichen Frontabschnitten von der Fischerhalbinsel über Kuusamo und Kiestinki bis knapp vor Louhi. Die Division führte Angriffs- und Abwehrkämpfe nördlich der sogenannten Straße der Gebirgsjäger, am Berg Njatowara und Pjä-See. Im Rahmen der „Operation Birke“ führte sie Rückzugskämpfe über Kuusamo auf Pudasjärvi und Oulu-Olhava. Es folgten Abwehrkämpfe im Raum Kemi - Tornio, am Tornionjoki sowie Rückzug auf die Schutzstellung Rovaniemi. Dort und im Raum Palojoensuu - Enontekiö führte sie wieder Abwehrkämpfe, bevor sie sich in die Sturmbock-Stellung bei Kautokeino und in die Kilpisjärvi-Stellung absetzte. Bis zur Kapitulation führte sie noch Stellungskämpfe und zog sich nach Norwegen zurück .

Noch am 8. Mai 1945 wurde die Division auf Grund eines Fernschreibens des Oberkommandos der Wehrmacht an das Gebirgsarmee-Oberkommando 20 mit Wirkung vom 6. Mai 1945 in 9. Gebirgs-Division umbenannt.

Nach dem Krieg wurde die Division von den Traditionsvereinen willkürlich in 10. Gebirgs-Division umbenannt. Offiziell ist aber die Bezeichnung 9. Gebirgs-Division (Nord).

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2 Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3. Die Landstreitkräfte 6–14. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6; S. 134

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